Parasol vs Knolli

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 7.084 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Birki.

  • Je nach Kenntnisstand kann man alles mit allem verwechseln.


    Der Bericht ist aber in sofern interessant, da ich letztes Jahr eine Dame am Pilzstand hatte, die mir sagte, sie traut sich keinen Parasol sammeln, da sie den nicht vom Knollenblätterpilz unterscheiden könne.


    Hier im Forum ist glaube ich auch ein Bericht zu lesen, von einem der sich recht gut auskennt, und aber trotzdem den Gift-Häubling versehentlich gegessen hat.

  • Es gibt Leute mit einer Rot-Grün-Sehschwäche (vielleicht altersbedingt?). Wenn man sich jetzt vorstellt, dass diese Leute das Grün nicht richtig wahrnehmen können, dann bleibt:
    - der Grüne Knolli hat eine Knolle, der Parasol auch
    - der Grüne Knolli hat eine Stielnatterung, der Parasol auch
    - der Grüne Knolli hat manchmal Velumfetzen auf dem Hut, der Parasol immer
    - der Grüne Knolli schmeckt angenehm, der Parasol auch
    - der Grüne Knolli hat freie, weiße Lamellen, der Parasol auch
    Es ist also nicht gerade so, dass diese beiden Pilze gar nichts gemeinsam hätten.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Naja, Gift-Häubling und Stockschwämmchen sind sich ja wirklich sehr, sehr ähnlich. So wie Dr House und sein Russischer Doppelgänger. Und dann wachsen die auch noch des Öfteren mal direkt nebeneinander, da kann einem dann selbst als erfahrener Pilzsammler so eine Verwechslung passieren. Aber Parasol und Knolli? 8| Das ist so wie Morgan Freeman und Michael Jackson.

    Bestimmungsversuche sind niemals eine Verzehrfreigabe! Ich bin längst kein Profi und kann mich auch mal irren. Ich übe um zu lernen ;)


    95 Chips

  • Hasenbovist: Ja, das meine ich eben auch. Ebenso wie die Schuppen am Hut und schon allein die Größe. Die beiden könnte man doch selbst als schwarz-weiß Foto noch super auseinander halten.


    Oehrling: Damit haste zwar recht, aber Wildschweine und Rehe haben auch vier Füße, bräunliches Fell und zwei Augen im Kopf. Überspitzt gesagt. Womit ich um Gottes Willen nicht sagen will, dass ich den Unfall nicht tragisch finde, aber wenn die Frau angeblich seit Jahren erfahrene Pilzsammlerin war, dann kann ich mir echt nicht vorstellen, wie DAS passiet sein soll. Es sei denn sie war echt schon fast blind und/oder dement.

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  • ... was eine mindestens ebenso plausible Erklärung wäre wie meine.

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  • Hallo, als erfahrener Pilzsammler gilt ja schon, wer von mir aus 49 Jahre lang nur Steinpilze sammelt. Nach dem was dieses Jahr aber schon alles pilzige Schlagzeilen gemacht hat, habe ich mittlerweile wirklich das Gefühl, Knollis könnten kurzfristig ihr Aussehen verändern. Aber im Ernst, da essen die Leute kein Rind wegen BSE, kein Geflügel wegen Vogelgrippe, kein holländisches Gemüse und kein gepökeltes Grillfleisch. Aber wenn's um Pilze geht, diese schirmartigen Dinger mit den todbringenden Arten darunter - hau weg das Zeuch, wird schon schiefgehen.

    Grüße aus dem Saarland, Holger smilie_ga_006.gif 

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    Einmal editiert, zuletzt von Wühlmull ()


  • Nach dem was dieses Jahr aber schon alles pilzige Schlagzeilen gemacht hat, habe ich mittlerweile wirklich das Gefühl, Knollis könnten kurzfristig ihr Aussehen verändern.


    >Können sie auch< ;)


    Wobei mir die Verwechslung mit Champignons allein von der Form und sonstigen Musterung schon naheliegender erscheint. Da gehört dann nicht mehr so viel dazu, wenn man sich nicht etwas besser auskennt.

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  • Wow! Besten Dank für den link!


    Auf den 1. Blick sehe ich Champignons!


    Edit: Wär doch wirklich nützlich für Einsteiger eine Galerie zu eröffnen mit dem Namen "Tötliche Speisepilze!"


    Gibts denn sowas schon?


    mfg

  • Ich habe die wirklich noch nie gefunden, hier finde ich nur die gelben, die auch schon mal weiß sein können aber immer noch diesen fast leuchtenden Gelbstich haben und die grünen in ihrer Standartfärbung. Selbst der Kegelhütige Knollenblätterpilz will sich von mir nicht finden lassen.

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  • Das ist wiedermal ein Thema, da kommen alle möglichen Vermutungen auf.


    Hab ich doch auch eine auf Lager, das könnte dann ne Tatort Folge werden :evil: Zumindest kennt sich der Mann ja auch aus aber isst nie mit :/


    OK Schluss mit dummen Gedanken, keiner war beim Sammeln, Putzen und Verspeisen dabei.


    Lustigerweise gelte ich hier in der Nachbarschaft und der Familie auch
    als erfahrener Pilzfreund mit grossem Fachwissen 8|


    Halte ich mich selbst als minimalst fortgeschrittenen Anfänger mit ganz wenig Ahnung ( seit ich hier im Forum bin zweifle ich sogar daran )
    und das belegt doch wiedereinmal, was die Beurteilungen aus dem Umfeld der Verstorbenen an Bedeutung haben: keine Bedeutung.



    Mein Nachbar ist 74, Jäger und geht gerne in die Pilze, kennt auch viele.
    In der Morchelsaison hab ich ihn gefragt ober er denn gute Plätze wüsste.
    Ein paar Tage später hat er mir eine Frühjahrslorchel ( Giftlorchel ) vorbeigebracht.


    Ich bin 50 , bei mir lässt neben der Sehstärke auch ein ehemals sehr gutes Farbsehvermögen leider stark nach. Gepaart mit nachlassender Geistesfähigkeit ( sehe ich bei meinem Vater und der Schwiegermutter )
    können da unbeabsichtigt auch lebensbedrohliche Situationen entstehen.

  • Ich habe den fraglichen Bericht auch gelesen; auch mir kam die verwchslung , vor allem auch im HInblich darauf, dass sie einer Pilzkennerin passiert ist, sofort ungewöhnlich vor. Ich habe zwar erst einmal einen Amanita in Natura gesehen, aber der hatte abgesehen von der Knolle und den weißen lamellen praktisch nichts mit einem Parasolpilz gemein...
    Bei unerfahrenen Pilzsuchern wundert mich so eine Verwechslung eigentlich gar nicht, ich habe auch schon gelesen, dass Knollis mit Steinis verwechselt wurden :rolleyes:8|


    Ich muss gestehen, mir ist auch schon mal eine Verwechslung passiert - beim "Pflücken" von ein paar Pfiffis sah ich nicht genau hin, und erwischte prompt einen Semmelstoppelpilz, der zwischen den Pfiffis wuchs :D

  • Mir fällt im Bericht über den tragischen Vorfall die folgende Formulierung auf: "Wegen der Trockenheit sind heuer die Parasole kleiner als sonst." Unter kleineren Schirmlingen gibt es ja bekanntlich Arten, welche tödliche Amatoxine enthalten. Mir erscheint es viel plausibler, dass die Dame versehentlich Schirmlinge der Gattung Lepiota verspeist hat.

    Ich bin kein Experte und gebe nur Denkanstöße, keine Bestimmungen

    Einmal editiert, zuletzt von Birki ()