Kenn ich zu wenig??

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 4.949 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von lutine.

  • Hmpf...


    Manchmal, wenn ich die Berichte über Exkursionen oder die Bestimmungsdiskussionen les, merk ich wieder, wie wenig ich eigentlich kenne.
    Kennen heisst bei mir, zu 1000% ohne Buch, App o.ä. sicher bestimmen können.


    An Speisepilzen sind das:
    - Steinpilz
    - Marone
    - Hexenröhrling
    - Lärchenröhrling
    - Rotfußröhrling
    - Birkenröhrling
    - Krause Glucke
    - Parasol
    - Fichtenreizker
    - Hallimasch
    - violetter Lacktrichterling
    - Flaschenstäubling
    - Riesenbovist
    - Schopftintling


    Bei den Giftigen bzw. ungeniessbaren kenn ich:
    - Fliegenpilz (logisch!)
    - den Grünen Knollenblätterpilz (Know the enemy!!!)
    - Erdstern
    - Hundsrute
    - Gift-Häubling
    - Klebriger Hörnling
    - Kahler Krempling
    - Gallenröhrling


    Irgendwie bissl... dürr... meine Kenntnisse. :shy: :(

    Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better. (Samuel Beckett)

  • Hi,
    schon mal mehr als 99% der Bevölkerung schaätze ich mal.
    Wichtig fände ich, wenn du die Rate der Giftpilze, die du genau bestimmen kannst, möglichst hoch ist. Die Liste der Pilze, die einen interessieren, ob nun kulinarisch oder einfach aus mykologischem Interesse, kannman dann sucessive erweitern.
    Grüße, Andi

  • Ja klar, für den Hausgebrauch ist es ok...


    Aber wenn ich mit meinem Freund unterwegs bin und er mich nach diesen ganzen, mir unbekannten Lamellenpilzen befragt, dann frustet mich das schon irgendwie...

    Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better. (Samuel Beckett)

  • Mir geht es ähnlich. Gestern wieder. Lauter Pilze, die für mein Laienauge grob wie Nebelkappen geformt waren, aber in vielen verschiedenen Farben und Größen. Ahnung = nix 8|


    Nimm dir doch mal das nächste Mal eine flache Dose mit in den Korb und tu die Bestimmungspilze da rein. Lies zu Hause nach und frag hier. Dann lernst du die nach und nach. Hab ich so auch vor. Ist vielleicht einfacher und prägnanter als erst mal die 'graue Theorie' der diversen Familien und Gattungen aus Büchern zu studieren.


    Hm, ich müsste auch mal so ne Liste machen. Die wär bei mir aber kürzer, denke ich.

    Bestimmungsversuche sind niemals eine Verzehrfreigabe! Ich bin längst kein Profi und kann mich auch mal irren. Ich übe um zu lernen ;)


    95 Chips

  • Das mit der Dose ist eine klasse Idee! Danke! :thumbup:


    Oder ich schlepp jedes Mal das große Dähncke-Werk ("700 Pilze in Farbfotos") mit in dem Wald.

    Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better. (Samuel Beckett)

  • Bitte.


    Und... aus Neugier hab ich auch mal grad ne Liste gemacht. Hoffe, das ist okay, wenn ich die in deinen Post reinpacke.


    Speisepilze:
    - Steinpilz
    - Marone
    - Flockenstieliger Hexenröhrling
    - Birkenpilz
    - Wollstieliger Raufuß
    - Rotfußröhrling
    - Ziegenlippe
    - Pfefferröhrling
    - Krause Glucke
    - Perlpilz
    - Flaschenbovist
    - Beutelstäubling
    - Parasol
    - Safranschirmling
    - Zitzen-, Zierlicher und Sternschuppiger Riesenschirmling
    - Pfifferling
    - (Hallimasch)
    - (Klapperschwamm)
    - (Edel- bzw. Fichtenreizker)
    - (Anischampignon)


    Giftpilze/Ungenießbare:
    - Grüner Knollenblätterpilz
    - Fliegenpilz
    - Gallenröhrling
    - Giftsafranschirmling
    - Satansröhrling
    - Kartoffelbovist
    - Tintenfischpilz
    - (Kahler Krempling)
    - (Gifthäubling)
    - (Karbolegerling)


    In Klammern die, von denen ich relativ sicher denke, dass ich sie erkennen würde. Das muss auch mehr werden ;) Vor allem eben die Giftpilze.

    Bestimmungsversuche sind niemals eine Verzehrfreigabe! Ich bin längst kein Profi und kann mich auch mal irren. Ich übe um zu lernen ;)


    95 Chips

  • Ohhh stimmt, hab welche vergessen.... :shy:


    Semmelstoppelpilze kenn ich noch.


    Den Satansröhrling kenn ich auch, hab ihn dieses Jahr im August im Schwarzwald erstmalig gesichtet. Kam mein Freund total happy mit an "guck mal, ein Schusterpilz!" 8| <X


    An den Perlpilz trau ich mich wegen der Verwechslungsgefahr mit dem Pantherpilz nicht dran.


    Einen Klapperschwamm würd ich mir zutrauen, zu identifizieren, hab aber meines Wissens in "meinen" Wäldern noch nie einen gesehen. :/


    Und von Champignons lass ich auch die Finger - ebenso wie von graublättrigen Schwefelköpfen. Und ich gebe zu :shy: dass ich echte noch nicht wirklich von falschen Pfifferlingen unterscheiden kann. Wobei ich Pfifferlinge eh nicht sammeln würde, nachdem sie ja leider kurz davor sind, von gewerblichen Sammlern ausgerottet zu werden. :cursing:


    Würd mich gern mal an die Bestimmung von Apfel- und insbesondere Frauen-Täublingen wagen...

    Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better. (Samuel Beckett)

  • Queenie,


    da bist Du schon weiter als viele andere und ich nehme an, Du hast den Pfifferling vergessen aufzuschreiben.


    Bei Hexenröhrling solltest Du differenzieren zwischen dem nicht zum Verzeher freigegebenen "Netzstieligen" und dem leckeren "Flockenstieligen"


    Du kennst manche, die wir noch nie probiert haben und sind wir mal ehrlich:


    So viele essbare Pilze schmecken doch nicht wirklich.


    Die gesamte Fraktion der Schmierröhrlinge taugt doch nur als Füller im Mischgericht und viele ( oder alle ? ) stehen auf der Liste der kritischen Speisepilze.


    Persönlich schätzen wir das "Kuhmaul", den Mohrenkopfmilchling, die div. Rotkappen, den ( inzwischen die ) Safranschirmling(e), Reizker ( ausser Fichtenreizker) und auch den Reifpilz.


    Von den Täublingen kommen nach meinen Recherchen 4 Arten als guter,ausgezeichneter Speisepilz in Frage. 3 davon kenne ich aber nur der Wieseltäubling ( Danke Nobi ! ) der mir in natura genauestens von einem Fachmann gezeigt wurde darf bisher in den Topf.


    Es soll noch paar leckere geben und wir halten es so: pro Jahr ein bis zwei neue kennenlernen ( ganz genau ! ) und nebenbei zu erforschen wie die anderen, die so im Wald stehen evtl. heissen könnten.


    Ach ja: Zum Trocknen sind die Trompetenpfifferlinge klasse

  • Ooops, das Teufelchen hätt ich auch in Klammern setzen sollen, weil noch nie live gesehen. Aber da bin ich mir auch ziemlich sicher.


    Beim Perpilz hatten wirs grad im anderen Thread davon, dass der wegen seiner Rötung bei Verletzung und generellen rosa-rötlichen Untertönen doch sehr gut vom niemals rötenden Pantherpilz abzugrenzen ist. Aber ich glaub, wenn ich nicht live mit ein paar Profis unterwegs gewesen wäre und die mir den Pilz erklärt hätten, hätte ich mich wahrscheinlich auch nicht ran getraut. Muss aber auch sagen, dass ich ihn nicht so doll finde, geschmacklich.


    Oh, ich hätte noch die Grünblättrigen Schwefelköpfe zu den Giftigen tun sollen. Die erkenn ich auch.


    Bei Pfifferlingen hätt ich glaub ich mehr schwierigkeiten, den falschen nicht etwa mit irgendwelchen Häublingen oder so zu verwechseln. Echte hab ich oft genug schon in der Küche gesehen :P Hier bei uns wachsen die aber leider wohl nicht.

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    95 Chips

    Einmal editiert, zuletzt von Rhiannon1307 ()


  • Queenie,


    da bist Du schon weiter als viele andere und ich nehme an, Du hast den Pfifferling vergessen aufzuschreiben.


    Bei Hexenröhrling solltest Du differenzieren zwischen dem nicht zum Verzeher freigegebenen "Netzstieligen" und dem leckeren "Flockenstieligen"


    Oh danke... :shy:


    Pfifferling hab ich eben noch was dazu geschrieben.


    Und stimmt, Netz- und Flockenstielige Hexen kann ich auch unterscheiden.


    An Reizkern kann ich nur Fichtenreizker sicher bestimmen.


    Vom "Mohrenkopfmilchling" hab ich noch nie was gehört.....

    Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better. (Samuel Beckett)

  • Hallo Miteinander!


    Lang ist ´s her, da hab ich auch solche Gedanken gehabt! :D


    Ich denke, je mehr man hier mitliest und im Wald ist, umso mehr Pilze lernt man kennen! Kommt von ganz alleine, vorausgesetzt das Interesse ist da, wovon ich ausgehe, wenn man auf pilzforum.eu registriert ist und hin und wieder in den Wald wackelt.
    Gelernt ist noch keiner vom Himmel gefallen, das wird, Stück für Stück. Beim einen schneller, beim anderen weniger schnell, je nach dem wieviel Zeit man in dieses schöne Hobby investieren will / kann!


    Queenie, gut gefällt mir, daß du deinen "Feind" kennen willst! (Know the Enemy!) :thumbup:


    Schön ´s Tägle allen!


    Günter

  • zunächst einmal:

    Zitat

    Bei Hexenröhrling solltest Du differenzieren zwischen dem nicht zum Verzeher freigegebenen "Netzstieligen" und dem leckeren "Flockenstieligen"


    helmut, das ist so unrichtig
    es gibt zwar, wie bei vielen anderen pilzen auch individuelle unverträglichkeiten. außerdem sind beide hexen ROH giftig,
    aber gut durchgegart sind sie beide zum verzehr freigegeben. der einzige grund, warum ich netzhexen nicht so oft esse ist der, dass ich sie fast nur am straßenrand finde, und da scheue ich dann die abgasvergiftung!


    anosnst finde ich auch, dass queenie schon eine gute menge an pilzen kennt und vermutlich nur nicht alle aufgeschrieben hat.
    trompetenpfifferlinge, harbsttrompeten, herbstlorchel, frauentäubling, kuhmaul sind noch weitere sehr leicht zu erkennende speisepilze.


    und wie jemand schon schrieb, bei manchen pilzen lohnt sich das sammeln auch kaum!


  • anosnst finde ich auch, dass queenie schon eine gute menge an pilzen kennt und vermutlich nur nicht alle aufgeschrieben hat.
    trompetenpfifferlinge, harbsttrompeten, herbstlorchel, frauentäubling, kuhmaul sind noch weitere sehr leicht zu erkennende speisepilze.


    Wie gesagt, mit Pfifferlingen hab ich so meine Problemchen wegen der "falschen Pfifferlinge" und aufgrund der Nachhaltigkeit. Mit Herbsttrompeten und Lorcheln hab ich mich, zugegebenermaßen, noch nicht beschäftigt. Kuhmaul hab ich als Kind mal probiert, mochte ich damals nicht und kann es daher heut auch nicht mehr 100% bestimmen.


    Den Frauentäubling hab ich auf der "will ich kennenlernen!"-Liste. :thumbup:

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  • helmut, das ist so unrichtig


    Moin Daggi,


    ich bin kein Wissenschaftler und darf nur auf das verweisen was
    die Positivliste für Speisepilze der DGfM an Pilzen beinhaltet


    Da fehlt der Netzstielige
    und dann darf ich noch auf das neu erschienene ( erst diesen Sommer )
    Pilzbuch von Björn Wergen ( hier im Forum bwergen )
    " Der Pilzberater für Unterwegs " Erschienen im Ulmer Verlag
    verweisen.


    Ich kann mich also nur an diesen beiden, doch recht kompetenten
    Quellen orientieren.

  • So viele essbare Pilze schmecken doch nicht wirklich.


    Wie recht du hast....... :)


    Und ansonsten Queenie: man kennt doch irgendwie IMMER zu wenig, oder?
    Wenn du nachher 50 sicher kennst, dann reicht dir das nicht und wenn man 200 kennt, dann will man die nächsten 100......
    das ist ja gerade das tolle am Wissensdurst finde ich......und an den Pilzen: je mehr man weiß, desto mehr merkt man, wie wenig man eigentlich weiß...seufz....:rolleyes:

    LG Inken


    _____________
    Essensfreigabe nur beim PSV vor Ort!


    Pilzchips: 92 (100 + 20 APR 2013 + 5 APR 2014 - 15 Kollekte APR2015 + 17 APR 2015 -10 Kollekte APR2016-10 Einsatz Podiumswette- 15 APR2020 +9 APR2020 )=101 -APRStartgeb.2021= 86


  • klar darfst du. allerdings steht in der einführung der positivliste deutlich:


    Zitat

    Eine große Anzahl von Pilzarten, die hier nicht aufgeführt sind, kann unter bestimmten Umständen oder mit Einschränkungen ebenfalls verzehrt werden.
    Diese sollen in einer späteren Liste der –žkritischen Pilzarten–œ Aufnahme finden


    der grund für das nicht aufführen ist der, dass es einzelne unverträglichkeiten gibt. aber NICHT die giftigkeit des pilzes.


    der hallimasch steht zum beispiel auch nicht auf der liste.
    was björn dazu schreibt hab ich grade nicht im kopf, aber ich gebe doch zu bedenken, dass sein buch sich doch eher an den anfänger richtet und auch zu kurz gefasst ist, um alle aspekte eines pilzes auszuleuchten.


    bei parey steht zb dass die netzhexe essbar ist, ebenso bei ewald gerhardt. beide machen keinen unterschied in der essbarkeit des flocken und netzstieligen hexenröhrlings.

    Es grüßt euch


    Daggi


    die wieder da ist :shy:

    Einmal editiert, zuletzt von lutine ()

  • Daggi,


    ich weiss was in den Büchern steht, hab ich die selbst auch .


    Die Diskussion hatten wir schon öfter und selbst wenn Björns Buch ein sehr hilfreicher Ratgeber für "Anfänger" ist wird er sich bestimmt was dabei gedacht haben was er in seiem Buch über B.luridus geschrieben hat.


    Ich schätze Björn so kompetent ein, dass er dabei nicht die Kristallkugel oder etwas ältere Pilzbücher zu Rat gezogen hat.


    Der Text wurde hier im Forum schon mehrfach zitiert, geht es um div. unbekannte Inhaltsstoffe darunter auch ein nachgewiesenes Phenol,
    welches Involutin heisst. Die Wirkung auf den Menschen ist noch nicht genau erforscht.


    Da dieses Buch erst diesen Sommer erschienen ist gehe ich davon aus,
    dass hier schon der neueste wissenschaftliche Stand erfasst wurde.


    PS: Wann wurden die von Dir zitierten Bücher letztmals neu überarbeitet ??


    Ich hab hier sogar Bücher in denen wird der Weisse Rasling und der Grüne Ritterling als Speisepilz betitelt

  • helmut, ich halte björn auch für kompetent.
    vielleicht weß er trotzdem nicht alles.
    und dennoch gibt es wissenschaftler, die ihm einiges voraus haben.


    der parey ist zuletzt im september 2012 überarbeitet worden, ich habe das buch seit 3 monaten
    der BLV von gerhardt ist von 2010


    möchtest du wirklich darüber streiten, wer die kompetenteren PSV kennt, wer die besseren bücher hat, oder gelesen hat?
    fakt ist doch : es gibt unterschiedliche meinungen und je nachdem wie man sucht, wird man seine eigene meinung sicherlich bestätigt finden.
    ich kenne viele die den luridus essen und kenne niemanden, der damit probleme hatte.


    es gibt etliche seriöse quellen wo er als essbar beschrieben wird darunter sind auch quellen die sagen: früher wurde der luridus im zusammenhang mit alkohol als giftig beschrieben. dies habe sich aber als irrtum erwiesen!
    selbst die von dir zitierte seite schreibt nichts von giftig sondern erwähnt den luridus nur nicht in der positivliste von der die DGfM selbst schreibt:

    Zitat

    Die Liste ist vorrangig als Hilfestellung und zur Untermauerung derArgumentation für denAnfänger in der Pilzberatung gedacht.


    keiner zwingt dich oder irgendwen, ihn zu essen.
    aber bitte, wenn du schreibst er sei giftig, dann schreib auch dazu, dass es dazu unterschiedliche meinungen gibt.
    ich esse ihn seit vielen jahren und werde das auch weiterhin machen