[font="Tahoma"]Hallo zusammen!
Toll, dass es dieses Forum gibt.
Würde mich freuen, wenn der ein oder andere Experte sich mal die folgenden Fotos anschaut.
Wir haben seit ca. 3 Jahren einen Spielplatz im Garten, dessen Boden mit Holzhackschnitzeln ausgelegt ist.
Seit ein paar Wochen haben wir den kompletten Boden mit Pilzen übersäht...
Ich trau mich mit meinen Kindern (1 und 4) kaum noch nach draußen.
Vor allem die Kleine steckt z zt ALLES in den Mund.
Sind die Pilze giftig?
Was kann ich dagegen tun?
Ich mag Pilze zwar gern... Aber bitte nicht auf unserem Spielplatz... [/font]
Pilze auf Kinderspielplatz - brauche Hilfe!
- joyce82
- Erledigt
Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 6.965 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bauernhelmi (†).
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Hallo erstmal,
zu Beginn: Grundsätzlich sind fast alle Pilze roh giftig. Darunter sicherlich auch die von dir gezeigten. Allerdings kommt es immer auf die Menge an. Weil du keinen der Pilze herausgenommen hast, um auch die Unterseite sichtbar zu machen, bleibt größtenteils nur Spekulation.
Ich kann dir nur einen (recht) sicher sagen und das ist der Rehbraune Dachpilz (3. und letztes Bild). Nicht roh ist dieser theoretisch sogar essbar, aber kein richtiger Speisepilz. Aber trotzdem: Roh sind fast alle Pilze giftig.
Soll heißen: Man muss den Kindern beibringen, Dinge aus der Natur nicht in den Mund zu nehmen, eventuell sogar Pilze im Speziellen ansprechen. Aber: Entweder sie werden beaufsichtigt und sind daher dauerhaft unter Beobachtung oder sie sind alt genug, auf dem Spielplatz zu spielen und sollten dann das Alter erreicht haben, in dem man ihnen beibringen kann, dass man Pilze nicht essen darf, wenn man sie einfach so irgendwo herumstehen sieht. Das ist ja eine grundsätzliche Sache und sicher begegnen sie auch nicht nur auf dem Spielplatz Pilzen.
lg,
Jan-Arne
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Die exakte Bestimmung überlass ich mal den anderen (wobei ich hier beim ersten Bild auf grünblättrige Schwefelköpfe tippe, welche giftig sind, und bei der zweiten Art evtl. auf Hallimasche, aber mit großem Vorbehalt). Ich denke, es wäre hilfreich, wenn du mal von jeder Art zwei, drei Pilze entwurzelst, sie von unten und oben fotografierst und auch noch einen Längstschnitt machst. Dann kann man sie sicherer bestimmen.
Zum Loswerden: Da viele Pilze parasitisch auf teilweise auch totem Holz wachsen, hast du dir diese mit den Holzschnitzeln eingeschleppt. Ganz loswerden, so fürchte ich, wirst du sie entweder nur mit einem Fungizid oder, indem du den ganzen Holzkram entsorgst und mit Sand ersetzt.
Sollten es Hallimasche sein, so kann deren Myzel (also der eigentliche Pilz; das was du siehst, sind nur die Fruchtkörper) weitreichend unterirdisch wachsen. Sie gelten als das größte Lebewesen der Welt Was aber in dem Fall, sollten es wirklich Hallis sein, nicht so schlimm wäre. Roh sollte man sie nicht genießen und sie lösen auch bei einigen Menschen Unverträglichkeiten im gegarten Zustand aus, sind aber generell ein hervorragender Speisepilz. Ich denke auch (bitte ebenfalls unter Vorbehalt nehmen und auf weitere Meinungen warten), wenn der Kleine davon mal was in den Mund nimmt aber nicht schluckt oder zumindest nicht in größeren Mengen, ist auch die rohe Giftigkeit hier eher ungefährlich. Nur die Schwefelköpfe sollte man dann wirklich akribisch entsorgen.
Edit: Okay, keine Hallimasche, Jan-Arne? Die kleineren der braunen sahen mir ein bisschen wie überreife, sonnenvertrocknete aus. Aber wie gesagt, bei den Arten hab ich nicht viel (kaum ) Ahnung.
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Das auf dem 2. Bild sieht mir eher nicht nach Hallimaschen aus...
Und ich glaub, einem 1-jährigen Kind kann man das noch nicht beibringen, nichts in den Mund zu stecken...
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Das auf dem 2. Bild sieht mir eher nicht nach Hallimaschen aus...Und ich glaub, einem 1-jährigen Kind kann man das noch nicht beibringen, nichts in den Mund zu stecken...
Ich weiß nicht, was ein einjähriges Kind auf dem Spielplatz soll, aber ich denke, dass das wiederum nonstop unter Beaufsichtigung der Aufsichtsperson stehen würde / müsste.
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Nee, einem Einjährigen kann man das noch länger nicht beibringen.
Ich denke auch, es ist egal, ob man die Pilze gekocht essen kann. Roh sind die allermeisten giftig. Und auch "nur" heftige Magen-Darm Probleme sind ein Risiko, dass man mit so einem kleinen Kind selbstverständlich nicht eingehen kann.
Nachdem Chemikalien auf dem Kinderspielplatz genauso keine Lösung sind, hast du denke ich nur die Möglichkeit, die Fruchtkörper immer zu entfernen und "Gewehr bei Fuß" neben deinem Kind zu sein oder den Belag auszutauschen.
Möglicherweise kannst du es aussitzen, mit ein wenig Glück kommen die Pilze erst nächsten Herbst wieder und dein Kind ist ein Verständiges seiner Art -
Hi,
ich habe selber zwei Kinder großgezogen und muss sagen, man kann sie gar nicht so beaufsichtigen, dass sie gar nichts in den Mund stecken und erst recht nicht, wenn sie spitzkriegen, was sie NICHT sollen. Entweder alles Holzhack wegschaffen oder erst wieder mit den Kindern drauf, wenn die Pilze weg sind. Weche Arten da erscheinen, keine Ahnung könnten verschidene Trichterlinge und Rüblinge sein.
Grüße, andi -
Hallo! Wenn ich einen Rate-Tip abgeben sollte, würde ich hier ausserdem vorsichtig den Butterrübling und den Schokoladenbraunen Faserling ins Rennen werfen....aber die Vorredner haben Recht: zur eindeutigenBestimmung müssen bitte Detailfotos her
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Nee, einem Einjährigen kann man das noch länger nicht beibringen.
Ich denke auch, es ist egal, ob man die Pilze gekocht essen kann. Roh sind die allermeisten giftig. Und auch "nur" heftige Magen-Darm Probleme sind ein Risiko, dass man mit so einem kleinen Kind selbstverständlich nicht eingehen kann.Ich wollte damit auch nicht sagen, dass sie den Kleinen in Ruhe Pilze mampfen lassen soll Lediglich, dass, wenn man die Art bestimmt hat und weiß, dass es sich maximal um eine roh giftige aber nicht stark oder tödlich giftige Art handeln sollte, man nicht gleich in Panik verfallen muss, wenn dann doch mal was passiert und das Kind mal sowas in den Mund steckt. Herausfordern sollte man das aber natürlich auf gar keinen Fall.
Aber es ist nunmal so, dass Kinder (nicht alle; Kinder sind auch unterschiedlich aktiv und stur und lernfähig) im Laufe ihrer frühen Jahre allerhand ungesunden Mist (wortwörtlich auch manchmal ^^) in den Mund stecken. Oder wo auch immer hin. Ich hab mir mal Rosinen in die Nase gesteckt Schön eine nach der anderen aus der Tüte raus, während Mama im Bus hinter dem Buggy stand und dachte, ich tu die Dinger ordendlich in den Mund. Tja, das Rausholen beim HNO hinterher war so unangenehm, dass ich mich heut noch dran erinner und es mir eine Lehre war Danach wurde nur noch Zeug aus der Nase raus geholt
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Einjähriges Kind auf dem Spielplatz ist o. K.
Ende Oktober auf dem Spielplatz ist auch o. K.
Eltern, die nicht jede Sekunde neben dran stehen wollen, sind auch o. K.
Spielplätze mit Holzschnitzeln sind auch o. K.
Kinder, denen man noch nichts erklären kann, auf den Spielplatz zu lassen, ist ebenfalls o. K.
Eltern, die sich mit Pilzen nicht auskennen, auch die sind o. K.Nur die Kombination aus alledem ist nicht o. K.
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Moin,
ich hab auch 2 Kinder und aktuell ist in der Verwandtschaft ein ein - und ein zweijähjriges Kind.
Ein einjähriges Kind ( ausser im Bett oder im Laufstall etc. ) unbeaufsichtigt zu lassen zumal die ja krabbeln wie die Wilden und erste Gehversuche starten: Klares NO GO !
Das vierjährige Kind sollte alt genug sein zu kapieren was Sache ist, gibt es ja in Gärten auch giftige Pflanzen.
Aber jetzt mal zum Garten / Spielplatz mit den Holzhäckselstucken:
Das ist Pilzfutter und Pilz besteht nicht nur aus Fruchtkörpern.
Jetzt ist eh nicht mehr die Jahrezeit in der Kinder mit 1 Jahr im Garten Krabbeln könnten und auch werden sich in / an den Holzstücken andere Pilze bilden die keine Stengel mit Hut als Fruchtkörper haben.
So gesehen wäre da dann auch ein Stück Holz mit gelben Glibber dran eine Verlockung, es mal in den Mund zu nehmen.
Dann krabbeln Ameisen und andere Insekten ja auch noch rum.Nächstes Jahr um die Zeit sollte das jüngere Kind , vorausgesetzt man kümmert sich auch ausreichend darum, weit genug sein zu wissen
dass nichts in den Mund darf, was nicht zum Essen gereicht wird.Idealerweise werden Spielplatzbereiche mit Sand aufgeschüttet, denn auch eingerissene Holzspiltter bei einem Sturz können gefährlich sein.