Unbekannter huebscher Pilz

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  • Guten Abend liebe Pilzfreundinnen und -freunde,
    Anfang Oktober hatte ich einen Pilz gefunden, der sehr ansprechend ausgesehen hat, für den ich aber nicht dem Schimmer einer Idee habe, in welche Gattung er gehört. Da er kein richtiger KBP ist, kennt ihn vielleicht jemand auf Grund des Aussehens?


    Standort: parkähnlich, unter einer Eiche (siehe Bild unten)
    nördlicher Vogelsberg, ca 300 m hoch, Boden lehmig, Untergrund basischer Basalt.


    Höhe (incl. Hut): 6 cm
    Hutbreite: 4 cm
    Lamellen: weiß
    Leider hatte ich mir keine Notizen gemacht :shy:
    Er war gammelig, bis ich dazu kam. Ich weiss welche Angaben noch fehlen.


    (1)


    (2) Weiße Lamellen. Die Farbkorrektur hat etwas rosa hineingebracht.


    (3)


    (4) An der Gammakorrektur geschraubt, um die Strukturen besser sichtbar zu machen.


    (5) Link zu einem Bild vom Standort, , ein paar Tage später aufgenommen.


    (Anscheinend ist es nicht möglich, die alte Attachment-Nummer zu verwenden.)


    Vielleicht ergibt sich ja trotz der fehlenden Daten doch was?


    Viele Grüße aus dem regnerischen Vogelsberg
    Lothar

  • Inocybe spec.
    Risspilze zu bestimmen ist schwer ohne Mikro.
    In den meisten fällen ist das auch nicht möglich gewesen
    Wär er nicht gammelig gewesen hättest du ihn mir schicken können da ich mich sher für die Gattung interessiere
    LG,Eike

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Lothar und Eike!


    Immerhin: Am Stiel scheint der Pilz zu röten. Was schon mal einen ganzen Batzen Arten ausschließen würde. Doch selbst bei den rötenden Arten kann ich Eike nur beipflichten: Ohne Mikro Katastrophe. Für mich alles Zackpilze. ;)



    LG, pablo.

  • Hallo Lothar, ich denke auch, Risspilz.


    Der Hut erinnert mich aufgrund seiner selbst für einen Inocyben stark aufgesprungenen Struktur an den Sternsporigen Risspilz, Inocybe asterospora ( Link, Link). Aber das kann natürlich auch was ganz anderes sein. Hier eine Bestimmung ohne Mikroskopieren vornehmen zu wollen wäre sicherlich gewagt. ;)


    Ob dies wirklich eine rötende Art ist, bin ich mir anhand des Bildes nicht sicher.

  • Hallo Eike, danke für den Hinweis, da hast du natürlich auch wieder Recht. :thumbup: War nur eine Erst-Assoziation aufgrund der Hutstruktur.


    Edit: Wobei ich mir nicht sicher war/bin, ob der Stiel/die Knolle nicht abgebrochen ist (erstes Bild sah irgendwie so aus...) :)


  • Hallo Anna
    gibt bestimmt 5 Arten wo die Huthaut so manchmal aufreißt ..


    Naja war aber jedenfalls ein guter Gedanke .. Hätte der ne Knolle gehabt hät ich den auch so genannt !


    LG,Eike


    Hallo Eike, schau dir mal Bild 1 an - meinst du nicht, da könnte ein Teil des Stieles abgebrochen sein, ganz weiß, ohne Erdreste und so... :/

  • Könnte gut Inocybe badiofusca oder sowas in der Richtung sein
    LG,Eike[hr]
    Ja könnte gut sein..
    aber trotzdem kommt mir das nicht wie I.asterospora vor .. zu unkräftig gebaut.
    Ich hatte die art selbst letztens .


    Außerdem scheint mir der Stiel zu violett
    Ich recherchier noch nen bisschen.


    Naklar häufig und typisch:
    Kann gut Inocybe rimosa sein siehe spitzen Hut


    LG,Eike

  • Hallo Anna und Eike,
    die Diskussion finde ich sehr interessant.
    Mein erster Eindruck bei dem Pilz war: so stelle ich mir einen Risspilz vor. Aber die weißen Lamellen, die nicht nur mit Blitzlicht weiß gewirkt haben, sprachen für mich gegen einen Dunkelsporer.


    Zu Inocybe asterospora: im Internet hat der Pilz bei fast allen Fotos einen bräunlich getönten Stiel, der hier war aber weiß mit bräunlichen Fasern.


    Zu Inocybe rimosa: da passt der Stiel viel besser: weiß bzw. hell mit faserigen Strukturen.


    Zu den anderen in Frage kommenden Arten kann ich nichts sagen.


    Mir fällt jetzt auf und ein: Bild 1 + 2 zeigen ein anderes Exemplar als Bild 3 + 4. Beim ersten Exemplar war der Stiel abgebrochen, deshalb habe ich noch ein zweites Exemplar ausgegraben. Bei Bild 3 ist der Stiel nicht abgebrochen, dh er war nicht knollig.


    Die violette Farbe bei Bild 4 ist nur eine Folge meiner Experimente, die Strukturen auf der Stieloberfläche besser zu zeigen. Bild 3 ist eventuell überbelichtet (wg. Blitz), aber Bild 4 ist unrealistisch.


    Eike: Wenn ich kommendes Jahr den Pilz wieder finde, schicke ich Dir ein Exsikkat.


    Viele Grüße
    Lothar

  • Hallo Lothar


    Da du dich schon ne Weile mit den Pilzlein beschäftigst, geh ich mal davon aus, das du eine Lupe dabei hast.
    Und schon könntest du eine Aussage über die Stielbereifung treffen. (komplett, apikal oder gar nicht)
    Das würde auf jeden Fall eine Hilfe bei der Bestimmung sein.


    Mfg Sven

  • Hallo Sven,
    in Bezug auf die Bereifung: die Handlupe ist für mich nicht zuverlässig genug, das mache ich nur zu Hause mit der Stereolupe, jedenfalls ist das meine Erfahrung mit Gefäßpflanzen, wenn dort nach Bereifung oder Behaarung gefragt wird.


    Ich hatte ja vor, mich mit dem Fund näher zu beschäftigen, aber andere Pilze haben mich zu viel Zeit gekostet. Von anderen UMOs habe ich noch weniger Fotos gemacht, weil ich ziemlich spät dran war.


    Je länger ich mich mit den "Pilzlein" beschäftige, desto weniger "einfache Gattungen" kenne ich. Von den höheren Pilzen, die hier wachsen, kann ich weniger als 5 % der Arten problemlos bestimmen, oft kann ich nicht mal die Gattung zuordnen (KBP etc.). Gefühlt werden es mit zunehmender Beschäftigung immer weniger Arten, die ich kenne :rolleyes:


    Viele Grüße
    Lothar