Das ultimative Buch?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.833 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Terrandi.

  • Hallo, ich bin hier im Forum ja relativ neu, bin aber schon seit 40 Jahren aktiver Pilzsammler und habe mich so succesive von Art zu Art gehangelt. Dazu dienten natürlich mehrere Bücher, wie der GU Führer, ein Pilzatlas, und die 1200 Pilze. Wenn ich hier in den Bestimmungsthreads mitlese, habe ich das Gefühl nur ein rudimentäres Wissen zu besitzen. Was wären denn die Werke, die man für den Bereich der Großpilze unbedingt haben sollte?
    Grüße, Andi

  • Das ultimative Buch gibt es natürlich nicht, Andi!


    Ein ausgezeichnetes Buch ist der Parey. Komprimiert bekommst du eine Übersicht über mehr als 1500 Pilze, kompetent übersetzt und bearbeitet von Till Lohmeyer, einem hervorragenden Pilzkenner.


    Unverzichtbar:
    Die Großpilze Baden-Württembergs.
    5 Bände, die du am besten bei Andreas, einem der Autoren bestellen solltest!
    Kein Bilderbuch, aber Bestimmungsschlüssel und Hintergrundinformationen, die auf einer hervorragenden Sachkenntnis basieren! Und Bilder gibt es natürlich auch.


    Ebenfalls sehr zu empfehlen sind die 6 Bände der Pilze der Schweiz


    Und nicht zu vergessen:
    Das Pilzkompendium von Erhard Ludwig.
    Bis jetzt sind drei Bände erschienen.
    Sensationelle Aquarelle!
    Hervorragende Textbände!
    Der Erhard schafft hier ein Jahrhundertwerk!!!


    Das alles hat natürlich seinen Preis, ist allerdings unverzichtbar, wenn du tiefer in die Welt der Großpilze eindringen möchtest!
    Über die Kleinpilze reden wir hier mal lieber nicht! :D


    Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Einmal editiert, zuletzt von nobi_† ()

  • Hallo Andi,


    wenn es um deutschsprachige Bestimmungsliteratur geht, sollte der "Gröger" nicht unerwähnt bleiben.
    Der erste Band behandelt Röhrlinge, Wachsblättler, Hellblättler und Rötlinge. Der 2.Band soll m.W. im kommenden Jahr erscheinen.
    Besonders hilfreich sind natürlich auch die verschiedenen Schlüssel die Du im Internet findest, vor allem weil sie meist aktuell sind. Viele davon kann man sich auch - so wie ich es mache - ausdrucken. Ich hab es nämlich nicht so sehr mit dem Rauf- und Runterscrollen.
    Einen schönen Sonnteg noch
    Rainer

  • Hallo Andi,


    die Frage ist, wie stark Dein Interesse ausgeprägt ist, Dich wissenschaftlich auseinanderzusetzen.


    Bei Pilzausstellungen war ich erstaunt, welch Berge an Literatur dort vorhanden waren.
    Inzwischen sind hier ja schon viele empfohlen worden.


    Wir haben uns dieses Jahr 3 neue Bücher besorgt, darunter der Parey
    und der grosse BLV und ich dachte: Damit sind wir gut ausgerüstet.


    Komischerweise finden wir immer wieder mal Pilze, die anscheinend so selten sind, dass sie vielen noch nicht mal bekannt sind


    Beispiel: Dieser Pilz


    Das geht dann wohl nur über Fachliteratur... oder


    man darf auf so ein klasse Forum, wie dieses, zugreifen in dem sich eine geballte Ladung Kompetenz versammelt hat die im Zweifelsfall gerne und gut weiterhelfen.


    Kürzlich hatte ich den Kleinsporigen Waldegerling in sehr abweichender Form und mit wiederlichem Geruch.


    Nobi hat sich ( Danke ! ) die Mühe gemacht und im Ludwig nachgesucht
    auch dieses Kind hat nun seinen Namen.


    Was die wirklich schmackhaften Speisepilze betrifft, sind Antje und ich
    schon halbwegs gut drauf. Das weitere Interesse besteht darin , dass wir in der Verwandtschaft 2 neue Erdbewohner haben, die hoffentlich in paar Jahren mal mit in den Wald gehen.


    Wenn es dann heisst: Was ist denn das ??
    Möchte ich nicht sagen müssen: keine Ahnung
    sondern zumindest die Gattung und vermutliche Kanidaten benennen können.


    Und noch was:


    Kein Buch wird Dir das vermitteln können, was erfahrene Sammler
    Dir im Wald anhand von Funden zeigen und erklären können.


    Den Wieseltäubling hat Nobi mir in kürzester Zeit perfekt erklärt
    vom Buch weg hätte ich mich niemals an einen Pilz getraut, der
    inzwischen ganz weit oben bei den Favoriten ist.


    PS: Manchmal ist es auch witzig wie unterschiedlich manche Pilze in diversen Büchern beschrieben werden.
    Hab mir erst kürzlich u.a. auch den Reifpilz deswegen mal in verschiedenen Quellen vorgenommen.
    Ich kenne eine bezaubernde Frau, die sammelt den über 30 Jahre
    und weiss nicht, wie der in den Büchern beschrieben ist.


    Aber sie kennt den genau, auch wenn er farblich oft leicht unterschiedlich daherkommt.
    Nach 5 Jahren kenne ich den nun auch, über Hilfe von Büchern, hätte ich den Pilz niemals gesammelt.

  • Hi,
    danke für die vielen, hilfreichen Antworten, werde das eine oder andere Buch für das kommende Jahr mal erstehen um meine Wissen zu erweitern und ich denke mein Sohn wird sie ohnehin verschlingen und verinnerlichen...Ich habe in der Vergangenheit, als junger Bub viel von alten Sammlern gelernt, das ist kaum zu ersetzen, auch wenn da oft neuere Erkenntnisse gefehlt haben, so wurden da oft freudestrahlend Kremplinge und Ritterlinge gesammelt. Aber ich habe immer gedacht mit meiner Liste von über 50 Arten, die ich schon gegessen habe, wäre mein Wissen gut, aber hier sehe ich, dass es mit "rudimentär" wohl besser beschrieben ist. MeinRespekt an die Spezis hier!
    Grüße, Andi

  • Zu einigen guten Pilzbüchern wurde ja schon was gesagt... ansonsten kann ich mich nur Helmut anschließen... den besten Lerneffekt und die letzte Sicherheit erhält man nur, wenn man mit erfahrenen Leuten in den Wald geht.