Hallo,
wenn ich hier im Forum unterwegs bin und mir die ganzen Fundbilder ansehe, frage ich mich, ob es dem Pilzbestand gut tut, wenn da alles gesammelt wird, was nicht bei 3 auf ´m Baum ist.
Ich meine damit sehr grosse und alte Pilze, die viele hier präsentieren, nicht ein paar, sondern ganze Fotostrecken oder Körbe mit überalterten, labberigen Exemplaren.
Viele schon weit drüber und mMn. viele auch nicht mehr verwertbar.
Ich lasse sowas im Wald stehen und hoffe, dass die Pilze dort aussporen und sich dadurch vermehren können.
Ich bin der Meinung, dass diese Art des Sammelns nicht unbedingt der Bestandserhaltung bzw -Verbreitung dient.
Seh ich das richtig/falsch?
Was meint Ihr?
Gruß
Shargal
Sammelverhalten ärgert mich!
Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 8.066 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bauernhelmi (†).
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Hallo,
du kannst dir gerne mal die Ergebnisse dieser Studie durchlesen:
http://www.wsl.ch/dienstleistu…loads/SZP-Egli_Ayer_D.pdfIch gehe übrigens fest davon aus, dass die überständigen und vergammelten Pilze daheim dann zum Teil genüßlich verspeist werden - hab gestern im Biergarten auch einen stolzen Sammler mit ca. 3 kg vergammelten Maronen gesehen, mit denen er ordentlich angab.
Den Pilzen wird da weniger geschadet, eher den Sammlern... aber die Darwin Awards gibts ja nicht ohne Grund.
Gruß,
Wirderer -
Ethisch gesehen gebe ich Dir absolut Recht.
Naturwissenschaftlich kann ich Deine Darstellung gut nachvollziehen, habe aber keine Beweise...Ich finde es auch gut, dass Du darauf hinweist. Das könnte im Forum sporadisch immer mal wieder passieren. Allerdings glaube ich auch, dass es außerhalb des Forums noch viel mehr (unkontrollierte)Sammelwut gibt...
Tom
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Ich finde es immer lustig, wenn man die Leute im Supermarkt beobachtet... da werden Gurken, Paprikas, Tomaten, Äpfel usw. aufs intensivste betatscht, begrabbelt und begutachtet, und wenn da ein schwarzes Pünktchen irgendwo ist, wird das Zeug wieder zurückgelegt...
Wenn man sich dagegen im Wald die teilweise vorhandene Raffgier anschaut mit denen sich einige Leute die Körbe voll stopfen mit größtenteils vergammelten Pilzen...
Geiz ist eben geil... oder auch nicht.
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Genau: der gleiche Matschpilz, den man im Lebensmittelgeschäft angewidert liegenlassen würde, wird im Wald stolz eingesäckelt.
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Hallo Shargal,
unser Nachbarsmädchen ist gerade in der 3. Klasse und war noch nie im Wald. Sie weiss nichts über Pilze und mit Ihr hab ich mir kürzlich ein paar Beiträge hier im Forum angeschaut.
Dieses Mädchen ( die haben Haus mit Garten und Gewächshaus )
ist in der Lage verfaulte Erdbeeren, Gurken, Äpfel, Pflaumen usw. etc.
von geniessbaren zu unterscheiden.Erstaunlicherweise war sie auch , ohne jegliche Pilzerfahrung,
an den Bildern der hier präsentierten Funde zu erkennen
was frisch und knackig aussieht und was deutlich schon
alte Schlappen sind.Sie weiss weder was ein Steinpilz genau ist, welche Pilze giftig sind oder wie die heissen könnten. lediglich den Fliegenpilz erkennt das Mädchen von Bildern.
Ihre Meinung über den Frischezustand von Pilzen deckt sich nahezu genau mit meiner.
In letzter Zeit frage ich mich vermehrt ob das nicht evtl. auch
bewusst TROLLIGE Beiträge sind, bei denen nicht nur mir beim Betrachten der Pilze schon übel wird. -
Hi,
ganz ehrlich, wenn ich Beiträge im Bestimmungsthread sehe, wo die Gattungszugehörigkeit aufgrund der Verwesung kaum noch gegeben ist, dann antworte ich nicht mehr, die Fehlerquellen sind einfachzu groß.
Andi -
Kürzlich hatten wir in unserer Gegend zum ersten mal Parasolpilze.
von den 17 waren 5 wunderbar und weitere 4-6 auch noch verwertbar, sind aber stehengeblieben.
Aus den 5 wurden 20 panierte Hutviertel, zu dritt haben wir 9 verspeist, die anderen 11 wurden eingefroren
Die anderen sind stehengeblieben.
Ich denke, viele Sammler wurden von der Kriegsgeneration erzogen.
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Nun, genau die alten Schlappen sind es doch welche ihre Schuldigkeit getan, sprich schon abgesport haben. Von dem her ...
So gesehen ist es sicher schädlicher, die jungen knackigen zu sammeln (was ich jedoch ohne mit der Wimper zu zucken und freudestrahlend tue). Aber wie in Widerers Link zu sehen ist, spielt auch das keine grosse Rolle.
Für mich ist es relevanter sich im Wald möglichst schonend zu verhalten. Sprich zu schauen, dass man möglichst keine Jungpflanzen zertrampelt, nicht wie eine Dampfwalze durch die Fichtenschonungen brettert etc.
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Ich glaub, wie so oft, liegt die Wahrheit irgend wo in der Mitte. Zumeinen würd ich mal behaupten, dass die miesten hier mit Speisepilzen ganz gut bedient sind. Also wissen wann sie wo was finden können. Damit ist dann ja auch die Möglichkeit gegeben wählerisch zu sein. Wenn da jemand unerfahrenes durch die Wälder stiefelt und halt nur was angegammeltes findet. Dann glaub ich schon das die das auch selber merken könnten (Also normalerweise bemerken) aber sich halt auch nicht dem Frust des nix gefunden haben hingeben wollen.
Auf der anderen Seite die alte Frage der Moral. Das der Pilz an Ort und stelle durchs sammeln nicht oder wenig gefärdet wird wurde ja oben schon genannt. Bleibt noch das mit der Nachkommenschaft. Und da sollte man schon so ehrlich sein und sagen, dass es für das Mycel keine Rolle spielt ob der Pilz knackig frisch oder alt und gammlig geerntet wird. Sporen produziert der Pilz dann jedenfalls keine mehr. (Im zweifel ist zweiteres für den Pilz sogar besser, weil ja schon reife Sporen abgegeben wurden.)
Übrig bleibt natürlich die Frage der Zweckmäßigkeit. Das ist dann aber eher ne Gewissensfrage.
Ach so. Die allermeisten Pilzler die ich zu dem Thema befragt hab, meinen ohnehin, das nicht die Pilzsammler am zum teils dramatischen Rückgang von Pilzen schuld sind. Sondern es werden Gründe wie Schadstoffbelastung der Luft, Nährstoffeintrag ins Ökosystem, und schlichtweg Zerstörung von Ökosystemen genannt. Da könnte man dan ja auch mal (äußerst provokant) fragen, wer denn nicht mit dem Auto in die Pilze fährt...
Hui, das sollte eigentlich keine Moralpredigt werden, sondern eigentlich nur meine Meinung dazu schildern und hoffe das wird auch nur so verstanden.
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hallo zusammen
ich kann eure entrüstung schon verstehen aber als neuling hat man nicht von anfang an einen blick für den reifezustand von pilzen.
wenn ich mich an meine anfänge zurückerinnere muss ich zugeben, dass ich diese pilze hier komplett für gut und essbar gehalten und nicht aus "gier" "eingesackt" habe:
http://www.pilzforum.eu/board/…essenunterschiede-maronen !
(das war einer meiner ersten beiträge)
dazu muss ich sagen, dass ich nicht von klein auf mit waldpilzen zu tun hatte und mir alles nach und nach selbst beigebracht habe.
jetzt sehen meine sammlungen eher so aus:.. die antworten bzw. das rumgeschimpfe waren ziemlich abfällig und fast beleidigend ... nicht gerade anspornend mit dem hobby weiter zu machen!
es wohnt nicht jeder in einem bergdorf mit zig hektar 1a wald drumherum. ich wohne in dem am dichtesten besiedelten teil deutschlands und um hier ein stilles stückchen wald zu finden muss man lange fahren .. und selbst dann ist man nicht der erste am ort, also kann ich es gut verstehen wenn leute auch nicht nur die taufrischsten pilze einsammeln sondern auch etwas weitere sofern die noch essbar sind!
gruß bbq
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Ob es der Bestandserhaltung dient oder nicht wenn man einen Teil stehen lässt weiss ich nicht. Aber ich glaube dass in der Natur nicht sinnlos Energien verschwendet werden und keine Fruchtkörper ausgebildet werden die keine Funktion haben. Einen Obstbaum kann man auch Jahrzehnte lang komplett abernten und er trägt jedes Jahr wieder, aber wenn er irgendwann abstirbt und nie ein Samen in den Boden gelangt ist...
Da können mir noch so viele Studien vorgelegt werden, für mich widerspricht das einem Grundprinzip der Natur.Mich stört es aber nicht wenn jemand ein paar überalterte Pilze mitnimmt und diese verwertet. Allerdings stört es mich wenn diese Pilze dann im Müll landen, Pilze im Wald einfach umgetreten werden und allgemein einfach übermässig viel gesammelt wird (egal ob jung oder alt), v.a. dort wo insgesamt viel gesammelt wird.
Leider scheinen manche Pilze sammeln mit Leistungssport zu verwechseln und meinen je grössere Pilzmengen sie präsentieren desto tollere Pilzsammler wären sie.
Wenn ich hier teilweise Beiträge lese 'die Ausbeute von einer Stunde im Wald' und dann ein Foto mit 30-50 Pilzen sehe frage ich mich schon. Rennen die Leute durch den Wald und strecken jeden Pilz in Sekundenbruchteilen nieder ohne ihn erst zu begutachten und zu bestaunen?
Das ist für sehr bedenklich und bemitleidenswert. Anstatt abzuschalten, die Natur zu geniessen, vielleicht ein paar schöne Fotos zu machen, erholt nach Hause zu kommen und vielleicht als Nebenprodukt ein leckeres Pilzgericht zu bekommen, wird hier eine Freizeitbeschäftigung in der Natur mit Leistungs- und Gewinndenken aus Beruf und Gesellschaft 'vergewaltigt'.In diesem Sinne kommen mir auch häufig die Kommentare zu etwas älteren Pilzen etwas komisch vor. Ich habe den Eindruck da geht es nicht selten mehr darum unterschwellig zu sagen 'ICH nehme so etwas ja gar nicht mit, ICH finde ja genug knackige'...
In diesem Sinne ist es für mich völlig ok wenn jemand einen etwas älteren Pilz mitnimmt und diesen mit Genuss verwertet. Wenn aber jemand wie von der Tarantel gestochen durch den Wald rennt und alles mitnimmt nur um damit rum zu protzen dass der Dörrex seit Tagen im Dauerbetrieb läuft, dann mache ich mir mehr Sorgen um diese Person als um den Pilzbestand.
Denn wer bei einem so schönen Hobby in der Natur nicht mehr abschalten und sich mit etwas weniger zufrieden geben kann, der kann es gar nicht mehr und wird wohl früher oder später in der Burnout-Klinik landen...
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Ich schmeiße mal noch eine andere Theorie ins Rennen, weil ich ja öfters mit Anfängern durch den Wald laufe und mir ein Bild gemacht habe. Anfänger gehen oft auf die großen, alten Schlappen los, weil sie die danebenstehenden jungen kleinen schlichtweg nicht sehen! Ich muss öfters zu ihnen sagen, wenn sie sich den "Familien-Opa" geschnappt haben und weiterziehen wollen: "Und was ist jetzt mit den anderen?". Dann fragen sie erstaunt: "Welche anderen?"
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Ich finde es irgendwie nicht so wahnsinnig toll, mit welchen Wertungen bei solchen Themen immer wieder um sich geschmissen wird. Nicht jeder hat dieselben Prioritäten oder Interessensschwerpunkte. Wenn einer nicht vor jedem Pilzchen niederkniet und es erst mal "bestaunt", sondern daran denkt, dass sich ein 60 km einfach-Tripp schon lohnen sollte und man auch noch ein paar Familienmitgliedern eine Freude machen will; wenn der Sammeltrieb (wohlgemerkt schon unter gewissen Verhaltens- und Vernunftsregeln) halt größer ist als der Drang nach "Abschalten" dann ist das genauso okay und in Ordnung wie anders rum.
Man kann nicht bewerten, was wem Spaß zu machen hat und wie bemitleidenswert jemand ist, der Dinge nicht genauso wahrnimmt wie man selbst. Dafür sind wir (glücklicherweise) zu vielfältig und unterschiedlich.
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Das ist für sehr bedenklich und bemitleidenswert. Anstatt abzuschalten, die Natur zu geniessen, vielleicht ein paar schöne Fotos zu machen (...)Najaaa.... da sollte man vielleicht auch mal sehen, dass nicht jeder hier im Forum ein begeisterter Fotograf ist.
Ich hab (mal von der integrierten Kamera in meinem Smartphone abgesehen) gar keinen Fotoapparat, einfach weil fotografieren mich noch nie sonderlich interessiert hat und ich auch nicht so wirklich technisch interessiert bin.
Abschalten und die Natur geniessen tu ich beim Pilzesuchen auf jeden Fall, aber ich muss auch nicht JEDEN Pilz erstmal von allen Seiten bewundern und bestaunen.
Und wenn ich Pilze suchen geh, dann wünsch ich mir schon auch ein gewisses Ergebnis, sprich: eine leckere Mahlzeit.
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Und wenn ich Pilze suchen geh, dann wünsch ich mir schon auch ein gewisses Ergebnis, sprich: eine leckere Mahlzeit.Ahoi,
ich denke nicht, es geht um die Quantität sondern um die Qualität,
Mit fast zerfliessenden alten Pilzen kommt halt nur ein Mahlzeit zustande
die einer Haferschleimsuppe ähnelt.bbq:
gesteinigt hat in dem alten Beitrag niemand. Aber Hinweise auf etwas überständige ( leicht überreife ) Pilze sind m.E. gutgemeint.Ich bleib aber bei meiner Meinung:
Wenn Kinder unter 10 Jahren ohne Pilzerfahrung zwischen vergammelten
und knackigen Pilzen unterscheiden können dürfte es für Erwachsene auch möglich sein zu erkennen, was matschig und moderig ist und sich jenseits aller Grenzbereiche ( da gibt es auch geteilte Meinungen ) befindet.Ich bin immer noch überzeugt, dass gelegentlich auch manchmal Postings nur erfolgen um TROLLIGE Wirkung zu hinterlassen.
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Man muss nicht immer Troll-Absicht vermuten, wenn man auf Beiträge mit missliebigen oder unmainstreamigen Meinungen stößt. Die Leute sind tatsächlich so, nur trauen sie sich meistens nicht, ihre Meinungen im Auge-in-Auge-Gespräch abzulassen. Nehmt sie, wie sie sind, das ist das beste Mittel, schlechte Stimmung zu vermeiden . Man ist selber schneller Troll, als man glaubt.
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bbq:
gesteinigt hat in dem alten Beitrag niemand. Aber Hinweise auf etwas überständige ( leicht überreife ) Pilze sind m.E. gutgemeint.gut gemeint waren diese beiträge wohl kaum, eher haben gewisse personen versucht sich auf meine kosten zu profilieren.
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Hallo, manche Leute verspeisen eben wirklich alles was auch nur entfernt nach Speisepilz aussieht. Letztes Jahr war ich an einer Stelle mit Rotkappen und Körnchenröhrlingen. Die knackigen habe ich mitgenommen, die alten blieben stehen. Die Körnchen hatten in etwa die Beschaffenheit wie Pizza, die man in der Mikrowelle aufwärmt. Zwei Tage später war ich wieder da um Bilder zu machen, weil da noch so einiges interessantes wächst. Die Rotkappen waren geerntet und es sah nicht so aus als wären die Stümpfe auch nur angetrocknet gewesen. Die Körnchenröhrlinge waren ebenfalls weg. Toll, dachte ich, da braucht wohl jemand neue Autoschwämme. Ich wette aber die futtern das Zeug auch weg. Körnchenröhrlinge sind eh schon seltsame Gesellen, die nicht jeder verträgt. Wenn die dann noch zu alt sind, gibt's rektales Dauerfeuer, dann glüht's durch die Hose.
2008 oder so in unserer Wochenzeitung: "Der passionierte Pilzsammler XYZ babababa langjährige Erfahrung babababa gibt Sammeltips baba". Auf dem nebenstehenden Bild dann ein älterer Herr 60+, der stolz wie Oskar seinen mit Steinpilzen, die so alt waren, daß sie im Altenheim ihre Enkel hätten besuchen können, prall gefüllten 20-Liter-Korb präsentiert. Das ist kein Pilze sammeln, das ist Trophäenjagd. Das sind diese Pilze mit Prahlfaktor 1,3 die bei jedem Erzählen größer werden, ihr wißt schon.
Hinzu kommen dann noch die sog. "Pilzidioten", die auf alles trampeln, was Stiel und Hut hat. Scheinbar verleiht es diesen fungiphoben Berserkern ein besonderes Gefühl von Macht, einfach etwas Schönes zu zerstören. Besonders populäre Opfer sind Parasole und alles was weiß oder rot ist. Stockschwämmchen, Schwefelköpfe und Hallimasch haben da mehr Glück, die machen zu viel Arbeit. Auch Pilze die neben dem Spazierweg wachsen haben meist Glück, da sie oft von Schuhe verschmutzendem Schlamm oder Kratzer verursachenden Brombeerhecken geschützt sind. Hautköpfe und Rißpilze dagegen werden aufgrund ihrer meist erdfarbenen Erscheinung erst gar nicht als Pilze erkannt und wer krabbelt schon freiwillig einen Baum hoch wenn in vier Metern Höhe Buchenschleimrüblinge wachsen. Vielleich handelt es sich bei den Pilzezertramplern auch nur um äußerst fürsorgliche Menschen, die ihre Mitbürger nur vor vermeintlich giftigen Pilzen schützen wollen, die sich aufgrund ihres Habitus (Stiel, Hut mit Punkten) selbstverständlich zweifelsfrei als solche identifizieren lassen.
Ärgern kann man sich soviel man möchte. Sicher ist nur, daß die Pilzidioten erst dann verschwinden, wenn auch die Pilze weg sind. Und wenn es den letzten Königsröhrling erwischt.
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Ich glaube keiner hier im Forum möchte bilder der funde sehen die jeder zweite sonntagssammler aus dem wald schleppt. Was wir am Wochenende wieder gesehen haben.... ohne worte. Pilze suchen sollte immer verantwortungsvoll und nachhaltig ablaufen und der wald sollte geschont werden. Dennoch, der wald ist für alle da. Sollen die leute mitnehmen was sie wollen, zu hause wirds gegessen oderes wandert in die Mülltonne. Kann man nur hoffen, dass das nächste mal besser selktiert wird. Aber dann kommt der nächste und nimmt die pilzemit, die andere haben stehen lassen. Wenn man am straßenrand 10 autos auf einer stelle sieht muss man sich nicht wundern, dass die leute alles mitnehmen was ihnen vor die Füße kommt. Man kann sich ja auch einen wald suchen wo man seine ruhe hat und keine 10 autos an jeder ecke stehen.
Es immer schnell gesagt was richtig oder falsch sei. Das ist wie eine packung wurst im Supermarkt aus dem regal zu nehmen ohne sich darüber gedanken zu machen... -
Ich glaube keiner hier im Forum möchte bilder der funde sehen die jeder zweite sonntagssammler aus dem wald schleppt.Naja, sehen 'wollen' oder nicht, es ist doch gerade gut, dass solche Leute hier herkommen, um dann richtig (und das auch freundlich) aufgeklärt zu werden. Viele wissen das auch einfach nicht, und gerade, wenn man in der Presse auch mal solche Mammut-Steinis als "Mega Fund" präsentiert bekommt, ist das auch nicht verwunderlich.
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Nicht jeder, der hier seine Steinpilzmatschberge postet, will aufgeklärt werden. Im Gegenteil, es wird das Forum gesucht, um Bekräftigungen oder Komplimente zu erhalten. Will dann jemand kritisch aufklären, wird ganz schnell Profilierungssucht oder Arroganz unterstellt, statt zu überlegen, ob da inhaltlich was dran sein könnte.
Da ich deswegen schon Ärger bekommen habe, unterlasse ich inzwischen das Antworten auf solche Fundmeldungen. -
Hallo zusammen,
ja, ich hab ´mich letzte Woche auch mal wieder geärgert. Ich war auf dem Weg nach Hause noch auf einen Sprung in einem sehr beliebten Waldstück - "Pilzvandalismus" wo man hinsah. Ich folgte einer ganz frischen Pilzsammler - Spur, dessen Verursacher buchstäblich jede Steinpilzleiche (unabhängig vom Stadium der Verwesung) in Scheiben geschnitten hatte. Ich sammelte die knackigen, eben abgeschnittenen Hexen ein, die derjenige liegen lies, weil er sie offensichtlich nicht kannte.
Da kam mir der Gedanke an einen "Pilzsammler-Schein" (siehe Angel-Schein).
Warum eigentlich nicht? Nachweis eines eintägigen Einführungskurses oder so... Das würde wahrscheinlich auch die Zahl derer reduzieren, die sich eine Pilzvergiftung einfangen (bei uns lag wieder ein selbsternannter Pilzexperte auf der Intensivstation - Grüner Knollenblätterpilz. Hat er natürlich auch seiner Familie vorgesetzt).Zum Thema "alte Schlappen essen" noch eine Geschichte am Rande:
Vor zwei Wochen traf ich im Wald einen älteren Herrn (Kommunikation war etwas schwierig, er sprach nicht sehr gut deutsch und ich kein italienisch).
Er präsentierte mir stolt seine Funde: Nebelkappen und Steinpilz-Leichen. Er bemerkte wohl mein Unbehagen bezüglich der Nebelkappen und versicherte mir, dass er diese immer 20 Minuten abkocht - das müsse unbedingt sein, auch bei den Steinpilzen, weil die giftige Stoffe von rostigen Nägeln im Waldboden aufnehmen könnten...
Der Herr war wohl so um die 70 Jahre alt und praktiziert das so vermutlich sein Leben lang. Was uns nicht umbringt macht uns hart ..LG
Andrreas
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Ich glaube keiner hier im Forum möchte bilder der funde sehen die jeder zweite sonntagssammler aus dem wald schleppt.Naja, sehen 'wollen' oder nicht, es ist doch gerade gut, dass solche Leute hier herkommen, um dann richtig (und das auch freundlich) aufgeklärt zu werden..
Damit meinte ich es tut weh manch ein Bild zu sehen...