Hallo Forum!
Wow, das macht Spaß, endlich mal richtige Pilze zu finden und mal Bestimmen zu üben! Hier kommt Nummer Zwei vom Wochenende.
Bei dem hier bin ich mir relativ sicher, den glattstieligen Hexenröhrling gefunden zu haben, aber hätte gerne eine zweite Meinung.
Fundgebiet: Peloponnes, Griechenland, reiner Eichenwald (Quercus frainetto, Ungarische Eiche), stellenweise mit Farnen bewachsen, aber ansonsten sehr licht, sogut wie kein Unterholz, sehr lehmig-toniger Boden. Zur Bodenökologie... problematisch - siehe >>Diskussion hier<<
Der Pilz war der einzige, den ich fand, auf feuchtem, lehmig-tonigem Untergrund, an einem Hang mit Farnen und Gräsern.
Hut 5cm breit, orange-braun-rötlich, zum Rand hin gelblich, matt, samtig, bei Verletzung leicht dunkel verfärbend.
Röhren gelb, Porenmündungen orange, (aber nur um den Stiel herum, Richtung Hutrand gelblich). Fruchtfleisch gelb, Röhrenboden gelb, auf Druck verfärben sich Röhren blau, im Anschnitt überall blauend. Die Blaufärbung des Fruchtfleisches geht nach Stunden zurück und wird graugelb. Röhrenboden ebenfalls bei Sauerstoffkontakt blauend.
Stiel ca. 7cm lang, gelb, Stielbasis weinrot, ganz leicht rauh (beflockt oder bekörnt wäre schon fast zuviel gesagt), faserig, ringlos, auf Druck von außen nach mehreren Sekunden blau verfärbend, im Anschnitt durchgängig blau, in Stielbasis dunkelrot (ob sich da noch was verfärbt, weiß ich nicht - zuviele Maden )
Geruch ohne Auffälligkeiten (pilzig halt), Geschmack nicht getestet.
Mir passen die Merkmale für B. queletii ganz gut, bis auf das Problem mit dem vermeintlich sauren Boden....