Besser gefallen hat mir ... 12
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Mein Parasol, dein Parasol (3) 25%
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Nicht nachmachen, Kinder!!! (9) 75%
Ein bescheidener Neustart in den PPC am Saisonende.
Aber nur was die Menge angeht, nicht die freche Frische betreffend, meine ich jedenfalls.
Seid bitte so gut und gebt eure Stimme ab welches der beiden zur Wahl stehenden Gedichte euch besser gefällt.
Die Umfrage läuft 10 Tage
Vorgabethemen waren ...
Fliegenpilz - Photographie - Konkurrenz
[01] Mein Parasol, dein Parasol
Mausmann
Mein Parasol, dein Parasol
glaubt mir so ging es wohl
öfters schon fremdgestritten
denn wer hatte sie abgeschnitten ?
Gestern noch sah ich sie kommen
hatten paukend mein Herz gewonnen
und wollten morgen durch den Magen gehen
doch Entsetzen, ich fand keinen mehr steh ´n.
Wer war der Schuft, welche dumme ... Schweinedame
begang diese Riesenschirmlingsentnahme ?
Hatte mich doch so auf ein Schnitzel gefreut
doch nun hab ich den gestrigen Tag doch bereut.
Das war nicht das erste mal daß man mich beklaut
wohl auch nicht das letzte mal, das sei euch anvertraut
denn nun sah ich wieder welche jugendlich stehen
und ich lies sie so, ich tat mich anders vergeh ´n.
Am nächsten Tag waren sie wieder weg
und erneut saß tief der Schreck
aber diesmal nicht für mich, oh nein!
diesmal traf es den Dieberich, so muß es sein!
Denn ob paniert oder naturell gebraten
ich will es euch jetzt gern verraten
wird es wohl besonders gemundet haben
denn dem Pilz wurde heimlich eine verbraten.
Ist mein Konkurrent auch schnell und gerissen
ich hingegen mußte kräftig ... Pulleralarm!
schön drauf gehalten, gelb und warm
ich hoffe, dem Fremden schmeckt es grad besch...
Und was sagt uns nun dieses Pilzgedicht ?
Einen bösen Sammler den gibt es doch nicht ?
Aber daß der Geschmack in der Pilzhuthaut steckt
das freilich, hat so noch nicht jedem geschmeckt.
Doch halb so wild, ´s könnt schlimmer kommen
hätte ich mir nur mehr Zeit genommen
hätt ´mich hingehockt und ins Gras gerattert
und mitunter den Stiel ... der gehört ja genattert.
[02] Nicht nachmachen, Kinder!!!
nochn Pilz
Vor langer Zeit, in Ötzis Land,
da war der Fliegenpilz bekannt.
Wenn sich die heiligen Schamanen
besprechen wollten mit den Ahnen,
dann nahmen sie drei, vier davon
in einer Art von Pilzbouillon.
Davon hatt ´ auch der Fred gelesen;
ihm war zuletzt recht fad gewesen,
vom Kiffen und vom Komasaufen.
Auch hatte er kein Geld zum Kaufen
von LSD und Ecstasy.
Da denkt er :–œPilze hatte ich noch nie!
Und was ganz besonders smart is ´:
Die wachsen draußen quasi gratis–œ
Gesagt, getan, ein Mann –“ ein Wort:
Er radelt in den Wald sofort.
Um dort sehr zügig zu entdecken,
´nen roten Pilz mit weißen Flecken.
Später in der Küche fand sich:
Der Fliegenpilze Stücker 20.
Der Fred hat gar nicht lang ´gebraucht,
da war ´n zwei Drittel weggeraucht.
–žIm Hals ein Reiz, im Magen Beben,
ich glaub, ich muss mich über–¦
Mein Hirn ist weich, mein Herz so bleiern,
wo ist der Eimer, ich muss–¦
Vor mir verschwimmen meine Möbeln,
verdammt, ich muss schon wieder–¦
Die Zunge schwer, ich kann kaum sprechen,
mir ist ganz komisch, ich muss–¦
Kann denn nicht endlich Ruhe sein,
Herrje! Ich muss wieder sp–¦–œ
Kann ich der Übelkeit noch trotzen?
Ich glaube nein, ich muss jetzt–¦
Drei Stunden war dem Fred soo schlecht,
dass er am Liebsten sterben möcht ´.
Dann endlich fängt er an zu Schlafen
und träumt von weißgetupften roten Schafen.
Nach 18 Stunden wird er wach,
mit Bohrern unter ´m Schädeldach.
Drei Kaffee machen ihn nicht frischer
und laut sagt er sich: –žEins ist sicher,
der Fliegenpilz kann mir was Flöten!
Ab Morgen leck ´ ich nur noch Kröten!–œ