Biotop-Bilder Trompetenpfifferling & Totentrompete

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 8.171 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Christoph76.

  • Hallo zusammen,


    da in letzter Zeit häufiger gefragt, hier ein paar typische Bilder von Biotopen, in denen reichlich Trompetenpfifferlinge und Totentrompeten wachsen.


    1) Trompetenpfifferlinge



    Fazit, wonach zu suchen ist:
    - junge Fichten
    - lichte, gerne auch mosige Stellen (z.B. Schneisen, Windbrüche, etc.)
    - saurer Boden


    2) Totentrompeten





    Fazit, wonach soll ich Ausschau halten:
    - junge Eichen-Buchen-Mischwälder (Entgegen vielen Literaturangaben in denen es oft nur Buche heißt. Da bin ich bisher noch nie fündig geworden, obwohl solche Biotope teilweise nur 100 m von meinen Fundplätzen entfernt liegen)
    - gerne auch an lichteren Stellen (z.B. entlang oder sogar auf Waldwegen
    - klalkhaltiger Boden
    - gute Augen, die Trompeten sind Meister der Tarnung ;)


    Ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen helfen. Viel Erfolg bei der Suche!


    Viele Grüße
    Christoph


    P.S.: Ich hoffe ich habe das richtige Unterforum ausgesucht. Falls nein, liebe Moderatoren, bitte verschieben.

  • Hi,
    danke für deine Tipps, das sind solche, auf die ich gehofft hatte! Wir haben hier im nördlichen Harzvorland viele Hügelketten in der Oberkreide, also mit Klak, äh Kalkboden (kleiens Späßchen, ich vertippe mich auch oft), da werden wir nochmal losgehen. Der Hügel auf dem wir am Sonntag waren, besteht aus Sandstein, der könnte deutlich saurer gewesen sein, denn wir haben noch einige Flockenstielige HR gefunden, Perlpilze und sw.
    Grüße, Andi

  • Hallo Christoph76,



    vielen herzlichen Dank für die Biotopsbilder.
    JETZT weiß ich, WO ich suchen muss :thumbup:



    Gruß Michael

    Man sollte nur Pilze sammeln, die man auch 100% als Speisepilze kennt.
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    "Antonius behüt"
    _______________
    Ma hat ma Glück, Ma hat ma Pech, Ma hat ma Gandhi

  • Hallo Christoph,


    ein wundervoller Beitrag und Respekt, dass sich jemand die Mühe macht
    einen Beitrag zu verfassen, der anderen hilfreich sein kann :thumbup:


    Herbsttrompeten ist für uns leider Utopie, vielleicht findet sich ja jemand der ein Gläschen getrocknete tauschen will.
    Z.B. gegen 100 Tropfen Trüffelöl ;)


    Ergänzend zum Trompetenpfifferling:


    Unsere beste Stelle liegt im Nadelwald, sauerer Boden, da stehen
    auf 5 x 2 m kleine ( 1-1,2 m hohe ) Fichten beieinander und dazwischen
    wachsen Heildelbeeren.
    Dort ist der Boden in der richtigen zeit rappevoll damit.

  • Ist doch echt witzig wie unterschiedlich das ist mit den Bodenverhältnissen..hier bei mir im Norden finde ich die Trompetenpfifferlinge eigentlich immer unter alten Buchen an ziemlich zersetztem Holz..und da könnte ich sie dann fast mit der Sense mähen wenn ich den richtigen Zeitpunkt erwische..hier muss der Boden sauer sein für die Kleinen :)

  • Hallo Christoph,


    heute war bei uns auch Trompetetenpfifferlingssuche angesagt.
    Fundort:
    - Kiefern, nur selten einmal eine Fichte, dafür ein paar Birken
    - lichte, mosige Stellen (zuwachsende Holzabfuhrwege) und im Unterholz daneben
    - saurer Boden, hier Sand




    lG, Uli


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    95 PC + 5 von JackBayer geschenkt bekommen, macht: 100!

    Einmal editiert, zuletzt von erebus ()

  • In der Dresdner Heide gab es heute große Felder mit Trompetenpfifferlinge.
    Fundort:
    - saurer Boden
    - hoher Fichtenwald, mit viel Platz dazwischen
    - einige Kiefern dazwischen
    - moosig und feucht, z.T. aber auch nur auf Nadelstreu zwischen Totholz

  • Ich kenne die Trompetenpfifferlinge wie Mentor von hier auch nur aus dem Buchenwald......aber-oh Wunder- ich komme ja auch aus Norddeutschland.
    In Schweden allerdings haben wir sie tatsächlich en masse im Nadelwald gefunden.

    LG Inken


    _____________
    Essensfreigabe nur beim PSV vor Ort!


    Pilzchips: 92 (100 + 20 APR 2013 + 5 APR 2014 - 15 Kollekte APR2015 + 17 APR 2015 -10 Kollekte APR2016-10 Einsatz Podiumswette- 15 APR2020 +9 APR2020 )=101 -APRStartgeb.2021= 86

  • Schöner Beitrag, Christoph! :thumbup:


    Nach der Anfragenflut der letzten Wochen ist das einfach Balsam für die Seele!



    Herbsttrompeten ist für uns leider Utopie


    Das muss nicht so bleiben, Helmi! ;)


    Nur wenige Kilometer von eurem Zuhause kann man in guten Jahren Körbe füllen! :thumbup:


    Vom Wanderparkplatz Vordorfermühle geht ihr zur Schmierofenhütte, weiter über die Zinnschützstraße Richtung Zinnschützweiher (wo es zur richtigen Zeit viele Kuhmäulchen gibt), ihr biegt aber vorher links ab.
    Nach wenigen Hundert Metern steht bei diesem Rundweg um den Wolfstein links vom Weg eine uralte Buche.


    Den Rest kannst du dir denken! ;)
    Dieses Jahr ist es wohl schon zu spät, die beste Zeit ist Mitte September bis Mitte Oktober.



    Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Hallo Christoph,


    auch von mir nochmal vielen Dank für die schön bebilderte Trompeten-Biotopbeschreibung!


    [Inspiriert davon und den präsentierten Funden habe ich auch das halbe Wochenende im Herbstwald verbracht - die hiesigen Trompeten scheinen Kalk nicht zu mögen. Zuletzt den einzigen mir bekannten Fundort aufgesucht - eine einzelne Buche im Fichtenwald auf Sandstein - immerhin, nach freifegen des umgebenden Waldbodens 20g Totentrompete. Wenn ich jede Woche dort die gewachsenen 3-5 Fruchtkörper ernte, reicht es vielleicht Weihnachten für eine Nudelsauce 8| ]


    Viele Grüße,
    Clara

  • Hallo Clara,


    wirklich schade, dass Du so wenig Erfolg hattest. :( Drücke Dir die Daumen, dass da noch was nachkommt.


    Eine kleine Ergänzung habe ich noch zu den Totentrompeten-Biotopen:
    Neben Kalk und Licht bevorzugen sie eher feuchte Böden. Wo der Wind alles trocken bläst, wirst Du eher weniger Erfolg haben.


    Auch bei alten Bäumen habe ich sie schon gefunden, dann aber meist in wesentlich geringerer Anzahl (10-20 FK). Aber das kann natürlich von Region zu Region variieren. Ich sammele übrigens in der Nähe von Würzburg.


    Viele Grüße
    Christoph

  • Hi ihr Leistlingsverrückten:


    Also eigentlich gibt ´s den vielen guten Biotophisweisen nicht viel hinzuzufügen.
    Generell zu den Biotopen nur folgendes: Trompetenpfifferlinge scheinen mir neben dem sauren Boden eine Tendenz zu fast verrotteten Baumstümpfen zu haben. Da klettern Sie oft reihenweises drauf rum ;).
    Totentrompeten finde sind hier (Hochrhein) um ehrlich zu sein eigentlich mehr eine Plage als sonst was. Soll euch aber nicht entmutigen, eher hoffnungsvoll stimmen! Bin dieses Jahr in jedem Waldstück, in dem ich gesucht hab irgendwo fündig geworden. Die Stellen sind sehr oft wie oben beschrieben. Die Böden sind hier schwere lehmige Kalkböden. Auffällig fine ich auch, das praktisch alle Fundstellen leichte Hanglage +- nach Süden haben. An den Nordseiten der selben Hügel find ich nix. Sonst kann ich lichte und feuchte Standorte bestätigen. Eigentlich sind die Stellen am unteren Rand von Hängen (logischerweise feuchter und lichter) immer am Ertragsreichsten.


    Clara: Totentrompeten im sauren Nadelwald hab ich auch mal erlebt, war dann aber wie von dir beschrieben, so gut wie nix. Hab mir dann gedacht es wird ne kleinräumige, nicht saure stelle sein oder so. Der Kalkbuchenwald in der nähe davon ist aber randvoll. Vielleicht gibt ´s ja einen solchen auch dort in der Nähe...


    nobi_†: Die Hochsaison wird rum sein, aber letztes Jahr hab ich noch bis Anfang Dezember gesammelt.


    Lg und frohen Finden Niko

  • Hallo Christoph!
    Danke für den guten Bericht und auch danke an alle anderen, die hier noch ergänzt haben. Ich werde auch noch mal auf die Suche gehen, vielleicht laufen mir ja irgendwo doch auch noch ein paar von den Trompeten-Pfifferlingen über den Weg.
    Schöne Grüße,
    Tuppie

  • Hallo Christoph, Niko und Mitsuchende,


    ja, es mag da mehrere Ursachen geben. Die Buchenwälder hier (Saaletal) sind meist alt und hoch, und der Kalkboden oft eher trocken. Dann wachsen die Pilze ja auch in verschiedenen Gegenden zu verschiedenen Zeiten, und manchmal sind sie einfach eigensinnig...
    Eure Hinweise hier helfen auf jeden Fall sehr, den Blick auf erfolgversprechende Plätze zu konzentrieren. Und das Finden ist manchmal am Schönsten, wenn man lange gesucht hat. Und selbst wenn sich keine Trompeten finden, war es immerhin das beste Steinpilzjahr meines Lebens :)


    Viele Grüße,
    Clara

  • Hallo zusammen,


    ich laufe auch die Füße wund und kann nirgendwo bei uns die Totentrompeten finden, die ich aber sehr gerne - zumindest ein paar - finden und ausprobieren würde. :(


    Ich habe irgendwo gelesen, dass die Totentrompeten häufig in den Waldgebieten gefunden werden, wo auch der Waldmeister wächst. Kann jemand dies bestätigen?

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
    - Paulo Coelho, Der Zahir -

    Einmal editiert, zuletzt von Joli ()

  • Hallo Joli,


    mit dem Waldmeister magst Du insofern recht haben, dass er ein Kalkanzeiger ist. In dem Wald, in dem ich meine ernte, wächst er auch, aber an etwas anderen Stellen.


    Totentrompeten mögen es meiner Erfahrung nach etwas feuchter. Ich werde die Tage aber mal einen Blick auf meine Waldmeister-Gründe werfen und Dich auf dem laufenden halten. Zugegeben, habe dort noch nie gezielt nach anderen Pilzen als Frühjahrspilzen Ausschau gehalten.


    Lieben Gruß
    Christoph