Zuersteinmal sei gesagt, dass das wichtigste beim Kultivieren von Pilzen Sterilität ist!
Alle Prozeduren sollten in absolut steriler Umgebung geschehen, um Verunreinigungen durch z. B. Schimmelpilze, Viren oder Bakterien zu vermeiden.
Am Besten arbeitet man hinter einem HEPA Filter oder in einer Glovebox.
HEPA's sind Filter, die 99,9% der Schwebstoffe, welche größer als 0,1 - 0,3 Mikrometer sind, aus der Luft filtrieren.
Eine Glovebox ist ein steriler "Kasten". An Ihm sind zwei Handschuhe angebracht, mit welchen man in der Box arbeiten kann, ohne dass von außen Luft und somit auch Keime eindringen können.
Besonders Vorteilhaft ist natürlich eine Kombination aus Glovebox und HEPA.
Eine weitere Möglichkeit ist, zwischen zwei Gasbrennern zu arbeiten.
Die zwischen zwei brennenden Gasbrennern entstehende heisse Luft strömt nach oben und verhindert das Eintragen von Luftkeimen (mehr oder weniger...)
Zu den Grundwerkzeugen gehören auch Alkohol, Sagrotan oder andere Desinfektionsmittel. Ein Bunsenbrenner oder ähnliches mit rußfreier Flamme sind natürlich auch Pflicht (z. B. zum Abflammen von Skalpellen oder Nadeln).
Sie werden eine Flasche Wasserstoffperoxid benötigen.
In einer bestimmten Konzentration tötet es Keime, aber nicht Pilzmyzel.
Jede kleine Schlampigkeit wird in Form von Kontaminationen bestraft.
Um später Nährböden oder Substrate "herstellen" zu können, benötigen Sie einen Schnellkochtopf (Dampfdrucktopf) zur Sterilisation.
Dieser Beitrag sollte zur Einleitung dienen. In weiteren Threads werde ich versuchen das Thema Pilzzucht möglichst einfach zu erläutern.
Nochmal sei gesagt: Sterilität bei der Pilzzucht ist PFLICHT!
Grüße, freeze