Blitze lassen Pilze wachsen

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 8.679 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von MarionS.

  • Gewitter lassen Pilze wachsen - nein, nicht nur der Regen, auch die Blitze


    Eigentlich eher etwas für den Wissenschaftsbereich, aber der Unterhaltungswert des Artikels steht für mich eindeutig im Vordergrund. Wer also demnächst auf einen Pilzsammler trifft, der einen Blitzgenerator auf Rollen durch den Wald schiebt, weiß dann: Hier wird schon die nächste Ernte vorbereitet.


    Hier der Artikel im Cornell Mushroom Blog


    Kurzzusammenfassung: Japanische Wissenschaftler überprüfen die Bauernregel, dass Pilze besonders nach Gewitter sprießen.


    Mir ist eigentlich gar keine deutsche Bauernregel/Volksweisheit bekannt, die das Pilzwachstum voraussagt. Das Feuchtigkeit irgendwie gut ist, will ich mal nicht dazu zählen. Kennt ihr welche?


  • ...Mir ist eigentlich gar keine deutsche Bauernregel/Volksweisheit bekannt, die das Pilzwachstum voraussagt. Das Feuchtigkeit irgendwie gut ist, will ich mal nicht dazu zählen. Kennt ihr welche?


    Die Fruchtkörper von Pilzen brauchen Luftfeuchtigkeit für die Zellstreckung. Für die Entstehung eines Gewitters ist ebenfalls eine feuchte Luftschicht in Bodennähe notwendig. Zwei Ereignisse, die die gleiche Voraussetzung haben. Und deshalb sieht es so aus, als ob das Gewitter das Pilzwachstum fördert.

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
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    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



  • Hallo Out of the woods,
    Ich haben einen italienischen Kollegen (er sitzt auch in Italien), der felsenfest davon überzeugt ist, dass der Mondzyklus Auswirkungen auf das Pilzwachstum ist.
    Ich hatte in der ersten Septemeberwoche sehr gute Steinpilzfunde und habe Ihm dann gesagt, dass Ich am Wochenende wieder sammeln gehe (zweite Septemberwoche). Er meinte durch die Mondphase (keine Ahnung welche-jedenfalls wars wenig Mond) würde Ich nix finden und er hatte fast Recht (sehr geringe Funde).
    Dennoch glaube Ich persönlich überhaupt nicht daran. Aus Deutschland habe Ich noch keine Bauernweisheiten gehört.


    Bester Gruuz
    Fips


  • Ich haben einen italienischen Kollegen (er sitzt auch in Italien), der felsenfest davon überzeugt ist, dass der Mondzyklus Auswirkungen auf das Pilzwachstum ist.


    Vielleicht steckt dahinter so eine Vorstellung von der Gravitation des Mondes, die quasi "an den Pilzen zieht". Die Pilze wachsen also nicht nur, sondern werden vielmehr vom Mond aus dem Boden gezogen. Bei den Gezeiten an der Küste lass ich das gelten, bei Pilzen bin ich da auch entschieden skeptisch. Es gibt natürlich noch haufenweise Mondtheorien zu Kräutern, die etwa bei Neumond besonders wirkstoffreich seien etc. Wahrscheinlich hat die Pilz-Mond-Theorie ähnlichen Ursprung.


    Inzwischen habe ich gefunden, dass es dazu mal einen Thread gab, der immerhin viele russische Bauernregeln zu Pilzen versammelt:


    http://www.pilzforum.eu/board/thema-bauernregeln-ueber-pilze

  • Hallo Ootw,
    bei Demeter werden echte Hörner mit Kuhmist verbuddelt, die nehmen dann kosmische Kräfte auf und dann wird das ausgegraben und übers Feld versprengt... Wir haben so einen Demeter Hof in der Nähe. Und wieder die Beobachtung (wie beim Italiener mit seinem Mond): Ich glaub nicht dran, aber die haben das leckerste Gemüse.
    Ist für mich Hokuspokus, wobei ich auch offen wäre, mich belehren zu lassen...


    und jetzt seh Ich mir mal die russischen Bauernregeln an...


    Bester Gruuz
    Fips

  • Hallo ihr beiden,


    das mit den Mondzyklus kenne ich auch, aber von einem Jäger und er meinte je besser der Mond steht und man ihn auch sieht umso besser wachsen die Pilze.
    Er meinte aber auch das es Wetter bedingt ist.
    Keine Ahnung ob das stimmt.
    Mir ist es auch egal, weil ich finde immer irgendwo Pilze.


    VG : Thorben

  • Auch mir ist die Mondzyklus-Regel für das Pilzwachstum bekannt. Meine Großmutter war felsenfest der Überzeugung, dass die Pilze bei zunehmendem Mond besser wachsen. Bei abnehmendem Mond oder Neumond brauche man sich gar nicht so viel Mühe mit dem suchen geben, denn da wüchse eh nichts. Das klappt aber eben nur, wenn der Regen auch zu der Zeit fällt, wo die Pilze wachsen sollen und nicht wie bei uns in diesem Jahr. Bei zunehmendem Mond ist es pupstrocken und bei abnehmendem Mond gießt es wie aus kübeln.
    Dann hilft auch der Mond nischt.:D

  • Ich glaube Die Mond-Regel ist die Bekannteste... Woran es liegen mag keine Ahnung, jedenfalls ist es so wie Reinhilde es beschrieben hat... ich habe diese Regel von einem Pilzsammler der für die Gastronomie gesammelt hat erfahren...


    Aber wenn diese Regel so bekannt ist (sogar bis nach Italien) Dann muss ja Irgendetwas dahinterstecken ... Was meint ihr? (Vllt Mondlicht?)


    LG Enrico

    Liebe Grüße vom Enno  



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    Übers Internet verteile ich KEINE Essensfreigabe! Wer sich unsicher ist sollte einen Pilzsachverständigen aufsuchen!


    Zu meiner Website: Pilze der Lausitz ==)==lamessbar==becher==borste


    523424-unbenannt-png

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  • Ich glaube Die Mond-Regel ist die Bekannteste... Woran es liegen mag keine Ahnung, jedenfalls ist es so wie Reinhilde es beschrieben hat... ich habe diese Regel von einem Pilzsammler der für die Gastronomie gesammelt hat erfahren...


    Aber wenn diese Regel so bekannt ist (sogar bis nach Italien) Dann muss ja Irgendetwas dahinterstecken ... Was meint ihr? (Vllt Mondlicht?)


    LG Enrico


    Ich denke mal, die Pilze brauchen eine gewisse Zeit, bis sie die Fruchtkörper ausgebildet haben und das sind häufig die ca 4 Wochen von einem Mondzyklus. Und so geschieht es eben, dass die nur alle 4 Wochen in größeren Mengen zu finden sind.???


  • Aber wenn diese Regel so bekannt ist (sogar bis nach Italien) Dann muss ja Irgendetwas dahinterstecken ... Was meint ihr? (Vllt Mondlicht?)


    Es kommt mir vor als gäbe es keinen Zusammenhang zwischen der Bekanntheit einer Regel und deren statistischer Trefferquote. Viele Regeln, gerade zum Wetter beispielsweise, sind nicht so bekannt, weil sie zutreffend sind, sondern einfach weil sie häufig erzählt werden und sei es nur, weil sie sich so schön reimen.


    Was Kräuter angeht, so gibt es wohl den, vielleicht etwas esoterisch aufgeladenen, Glauben, dass der Mond die Verteilung von Stoffen in der Pflanze beeinflusst. Der Mond ziehe Wirkstoffe nach oben. Deshalb seien z.B. Kräuter, deren Wurzeln verwendet werden sollen, bei Neumond zu sammeln. Auf Pilze übertragen könnte das vielleicht bedeuten: Bei Neumond schmeckt der Stiel besser und bei Vollmond der Hut? Ich glaube, Pflanzen und Pilze können ihre Inhaltsstoffe ganz gut selbst über ihre Zellen verteilen und der Mond pfuscht ihnen dabei nicht rein.

  • Hallo zusammen,


    gestern bin ich über diesen Artikel gestolpert: Shiitake-Rätsel: Blitze lassen Pilze wachsen - Spektrum der Wissenschaft

    Dachte mir, das ist doch was für das Forum. Habe vorher kurz gesucht und bin bei diesem Thread gelandet. Das Thema gab es also schonmal, ist aber leider etwas Richtung Mond abgedriftet.


    Hier jedenfalls die fortgeführte Forschung. Scheinbar ist es nicht der Stromfluß, sondern die "Stoßwelle" der Blitze und die dadurch entstehenden Schwingungen, die die Pilzfäden beschädigen und somit zur Fruchtkörperbildung anregen.



    Interessant fand ich übrigen das Zitat: "Schon sehr lange weiß man von Beobachtungen, dass rund um die Orte von Blitzschlägen ungewöhnlich viele Pilze zu finden sind."


    Hat jemand von euch Erfahrungen hierzu?

    Vielleicht sollte man solche "einschlagsträchtigen" Orte mal gezielt aufsuchen. Fragt sich nur welche das wären: Gipfel, evtl. mit Sendemasten drauf? Solitärbäume?


    Andererseits scheint es ja die Erschütterung zu sein, die anregt. Wie könnte man das denn prüfen? Nahe von Eisenbahn- oder Autobahnbrücken vielleicht? Jemand Ideen?

    Gibt's nicht im Oberrheingraben hin und wieder mal Erdbeben? 8o

    Und ist die wütende Wildschweinrotte etwa doch manchmal vorteilhaft?


    Grüße

    Peter

  • Hallo,

    Dann sollten doch im Wald an Orten wo kürzlich der Harvester gewütet hat (sofern noch Bäume übrig sind) neben den Spuren mehr Pilze wachsen ?

    Die Dinger vibrieren ja genug.

    Allerdings sind das Stellen , welche Pilzfreunde üblicherweise erstmal meiden...

    Grüße

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Interessante Sache !


    Norbert, ich habe in der Tat letztes Jahr in einem von Harvestern komplett umgegrabenen Wald

    unglaublich viele Pilze gefunden.


    Die Steinpilze wuchsen sogar aus den Erdbergen heraus. Hier ein Foto:




    Liebe Grüße,


    PomPom

  • Schwer zu sagen ob das nun für alle Pilze gilt. Für Gyromitra esculenta gab's auf jeden Fall mal eine Studie die aufzeigen konnte, dass das Aufbrechen der oberen Bodenschichten das Aufkommen der Fruchtkörper deutlich begünstigt.


    Zitat

    Breaking the soil surface to expose the underlying mineral soil increased productivity markedly. During the 5 years study period the average yield was 43 false morels/ 100 m²year in furrows and pits when the treatments were carried out

    only once. There were only 0.3 false morels/100 m² year in untreated areas.

    Die Studie ist auf Finnisch aber Einleitung und Zusammenfassung gibt's auf Englisch.

    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]
    93 Chibs - APR-Gebühr 2024 = 83 Chibs

  • bei Demeter werden echte Hörner mit Kuhmist verbuddelt, die nehmen dann kosmische Kräfte auf und dann wird das ausgegraben und übers Feld versprengt... Wir haben so einen Demeter Hof in der Nähe. Und wieder die Beobachtung (wie beim Italiener mit seinem Mond): Ich glaub nicht dran, aber die haben das leckerste Gemüse.
    Ist für mich Hokuspokus, wobei ich auch offen wäre, mich belehren zu lassen...


    Gerne.

    Warnung: nur so meine eigene Logik, die eines "Ungläubigen".


    Meine Meinung: der Kuhmist enthält Mikroben, Bakterien oder sonst welche nützlichen Kleinviecher. Eine Probe davon wird in einem wasserdurchlässigen Gefäß (Horn) bei idealer Temperatur und Feuchte (Boden) überwintert. Im Frühjahr wird das Feld/die Wiese damit wieder geimpft.

    Da diese Methode aus Zeiten stammt, wo man von den Kleinstlebewesen noch keine Ahnung hatte, hat man sich sonstwas aus den Fingern gesogen, warum das so klappt.

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz: