Hallo liebe Pilzfreunde,
meine Insektenfotosafari von heute hat mir überraschenderweise drei nette Pilze beschert: zwei Maronen und einen hellen Birkenpilz.
Die linke Marone wuchs schief unter einem Baumstamm hervor und hatte einen so schweren Hut, dass der Stiel zur Hälfte gebrochen war.
Direkt an einem Teich im feuchten Untergrund stand am Fuß einer Birke dieser Pilz:
Einigermaßen weiß, Hut mit bräunlichen Flecken. Huthaut am Rand hellbraun und nicht um den Hutrand herumgezogen. Also etwas aus der Richtung Birkenpilz. Bis ich den Pilz ohne Korb zu Hause hatte, haben sich die Stielschuppen hellbraun verfärbt, dort wo ich ihn anfassen mußte. Stiel sehr fein geschuppt und bei genauer Betrachtung sind die Schuppenenden hellbraun. Stiel an der Basis dicker und nach oben verjüngend. Keine Blauverfärbung auf Druck.
Die Röhren recht dicht, Röhrenausgänge bräunlich-gräulich. Und ich habe sogar an ein Schnittbild gedacht:
Nach der Faustregel, alle Raustielröhrlinge sind essbar, habe ich ihn mit in die Pfanne geschnippelt. Beim Braten verfärbte er sich rötlich/dunkelgrau, so wie ich es von Rotkappen kenne. Aber er irgendwie nicht so lecker gerochen, und ich habe ihn soweit möglich wieder aus der Pfanne verbannt. Sollte hinterher noch was ihm übrig geblieben sein, hat jedenfalls geschmeckt.
Dem hellen Birkenpilz einen Namen zu geben, traue ich mir nicht wirklich zu. Für den Vielfarbenen Birkenpilz Leccinum variicolor fehlt die verfärbende Stielbasis, an den Leccinum holopus (Moor-Birkenpilz) mag ich auch nicht glauben, da dieser selten ist, und ich im urbanen Umfeld einfach nicht an Seltenes glaube. Möglicherweise ist es einfach nur ein hell geratener Gemeiner Birkenpilz Leccinum scrabrum.
Liebe Grüße Sabine