Wissenschaftliches Experiment zur Identifikation von Giftpilzen

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Leute!


    Zitat

    Ob alle Gifte auch in Exsikkaten noch enthalten sind oder ob manche Gifte beim Trocknen zerstört werden, weiß ich nicht.


    Naja, Gyromitrin zersetzt sich auf jeden Fall.
    Und das ist schon zu den Hochtoxischen zu rechnen.


    Der Farbstoff in Röhrlingen, der die Blaufärbung verursacht (War das Pulvinsäure?) sollte sich auch beim Trocknen zersetzen.
    Wobei ich mir jetzt nicht sicher bin, ob der ganz oder teilweise für die gi - toxische Wirkung roher Röhrlinge verantwortlich ist.
    L. scabrum wird ja auch nicht blau, ist aber trotzdem roh giftig.


    In meiner Aufzählung weiter oben fehlt übrigens Polyporsäure, die auch stark giftig ist (Neven- und Leberschäden?). Das wäre der Giftstoff im Zimtfarbenen Weichporling (Hapalopilus nidulans). Der ja auch den witzigen Farbumschlag bei Kontakt mit Laugen bewirkt.
    Womit man für den schon mal einen Nachweis hätte. ;)



    LG, Pablo.

  • Ich hab ja schon geschrieben, dass ich Dave die Daumen drücke.
    Forschergeist hat schon vieles erreicht.


    Aber bitte mal bedenken: über 50 % der Fälle, die mit "Pilzvergiftung" im Krankenhaus landen sind Lebensmittelvergiftungen, sprich: es wurden vergammelte Pilze verzehrt. Diese werden dann statistisch auch nicht als Pilz- sondern als Lebensmittelvergiftung notiert.


    Die heftigen Vergiftungen z.b. Knollenblätterpilz beruhen auf "Verwechslungen" und sind somit der Sammelmoral bzw. auch dem Wissenszustand ( ich schreib nicht: Blödheit vieler ) zuzuschreiben.


    Dieses Klientel wird sicherlich Probleme haben, derartige Tests korrekt durchzuführen bzw. überhaut jemals von einer evtl. Errungenschaft erfahren.


    Eigentlich ist es doch ganz einfach:
    Was ich nicht genau bestimmen kann: Es darf nicht in die Pfanne.


    Wenn ich hier im Forum mitbekomme, dass manche Pilze sammeln ohne ein Pilzuch zu haben, die Goldröhrlinge für gelbe Maronen halten.
    Warum sollten die ein Gerät bzw. Reagenzien im Wald dabei haben ?


    Trotzdem interessiert mich, wie Dave sich das vorstellt, zumal er ja auch
    mehr oder weniger keine Erfahrung mit Pilzen überhaupt hat.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Helmut!


    Ich denke da auch ganz klar in der Schiene wie Ingo und Lothar:
    Interessant wären gute, schnelle und zuverlässige Nachweisverfahren für Krankenhäuser, Arztpraxen, Rettungsdienst.
    Möglicherweise auch für Pilzsachverständige, die ohnehin schon einen Überblick haben, was in welcher Richtung passiert sein könnte.


    Für den Ottonormalsammler wird sich das kaum rentieren, zumal ein Vorwissen einfach gegeben sein muss und dann eben auch die Verfügbarkeit wohl nicht so einfach wäre.
    Beispiel Polyporsäure: Wer schleppt denn immer ein Fläschchen Lauge im Wald mit sich rum?
    (Außer den ganz hartgesottenen Pilzfreaks, die die giftigen Arten aber ohnehin auch so erkennen.)



    LG, pablo.

  • Hallo zusammen,


    eine Überschrift ist im Allgemeinen die möglichst kurze, prägnante Bezeichnung für ein Werk oder einen Abschnitt in einem Buch.


    Genau davon ging ich aus, als ich " Wissenschaftliches Experiment.....las".


    Das es hier um einen frommen Wunsch geht, war für mich zumindest nicht ersichtlich und auch der folgende Rest war für mich nicht plausibel, zumal ja offenkundig kein Konzept steht.


    Die Diskussion über die Thematik an für sich mag sehr interessant sein. Klare Sache, ein Fortschritt wäre gigantisch.


    Deswegen habe ich Dave heute per pn aufgefordert, und das mache ich hiermit nochmals, sich an der Diskussion und auch bezüglich seines Vorhabens und der diesbezüglichen Fortschritte weiterhin zu äußern.


    Die Unterstützung zur Umsetzung aufgrund der räumlichen Nähe habe ich ebenfalls nochmals gegenüber Dave angeboten, soweit ich dazu etwas beitragen kann.


    VG und ein schönes Wochenende,
    Markus

  • Also ich glaub das kam ein bisschen falsch an hier ;)


    Ich habe euin Konzept und bin sowohl mit einem Professor der Chemie, einem Professor der Biologie und mit meinem Vater der Biosensoren herstellt und erforscht im Gespräch.


    Mir ging es hier im Forum nicht um Ratschläge wie unsinnig das ganze ist und was denn so die Probleme wären. Das wissen wir alle bereits ;)


    Mein Wunsch hier ist, so dreist es klingt, Hilfe bei der Beschaffung von Pilzproben.


    Edit: Ich will KEINE psilocybin- oder Muskarinhaltigen Pilze! KEINE DROGEN!

  • Hallo Dave,


    das ist jetzt genau die klare Ansage, auf die ich die ganze Zeit gewartet habe.


    Du wirst bestimmt Unterstützung finden, auch ich werde dazu beitragen.


    Ich muss jetzt in die Falle, weil morgen eine Exkursion ansteht.


    Näheres bitte per pn, ich denke wir kriegen da was hin.


    Freundliche Grüße,
    Markus

  • Hallo Dave,


    dein Vorhaben macht vor allem so neugierig, weil es so ultra-geheim ist 8|
    Forschst du privat oder für eine Abschlussarbeit/sonstige Publikation?


    Einfach nur "her mit den Proben, der Rest hat euch nicht zu interessieren" klingt tatsächlich etwas dreist, zumal du hier umfassende Hilfe erwarten kannst. Gerne auch von mir :)


    Schön, dass du dich so klar vom Drogensuchen distanziert hast :thumbup:
    Was in deinem Eingangspost eben stutzig gemacht hat, war die ausschließliche Anfrage nach Giftpilzproben. Wie du als guter Wissenschaflter natürlich weißt, ist jedes Experiment ohne Negativkontrollen für die Tonne ;)