Bestimmungshilfe

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.130 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo,


    nachdem mir gestern schon so schnell und kompetent geholfen wurde, mache ich die Drohung war und gebe noch ein paar Dateileichen zur Bestimmung frei.


    Dieses Exemplar wurde, wie eigentlich alle meine Pilze, im Hochtaunuskreis fotografiert.



    Er stand in einem Laubwaldbereich, in welchem auch Birken vorkamen (ich suchte eigentlich nach Fliegenpilzen), fotografiert hatte ich ihn vor ca. 2 Wochen.
    Die Grösse betrug gut 10-12 cm, den Hutdurchmesser würde ich auf ca. 4-5cm schätzen.
    Leider wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, welche bestimmungsrelevanten Details auf einem Foto zu sehen sein sollen, deshalb entschuldigt das sicher unter diesen Umständen schlechte Bild. :shy:


    In unmittelbarer Nachbarschaft stand dieses, auch noch unbestimmte Exemplar (dafür mache ich am besten einen neuen Thread auf):



    Über kompetente Hilfe würde ich mich sehr freuen.


    Besten Dank schon mal und viele Grüsse


    Wahrmut

    • Offizieller Beitrag

    Hi Wahrmut,


    leider fehlt bei diesem Pilz ein Foto der Stielbasis. Für mich sieht es vom Habitus her nach einem Scheidenstreifling aus. Ich würde mal Amanita vaginata var. alba vorschlagen.


    lg,


    Jan-Arne

  • Jan-Arne, Du alter Vordrängler :nana: Es heißt: Ladies first! :evil:


    Ich sehe auch definitiv, alleine schon von der Gesamterscheinung her (auch ohne Bild der Basis) einen Scheidenstreifling und genau wie Du den Amanita vaginata var. alba :)


    Aber recht hast Du natürlich, wir wollen immer sämtliche Details sehen :thumbup:

  • Hallo Jan-Arne (und auch Kuschel - Deine Antwort überschneidet sich gerade mit meiner),


    ich hatte bisher (als Pilzlaie) so meine Probleme, Pilze auszugraben um Details zu fotografieren.
    Da ich aus dem Naturfotografenbereich komme, ist mein Motto:
    Hinterlasse alles so, wie Du es vorgefunden hast und füge der Natur keinen Schaden zu.
    Wenn ich das aber so lese, muss ich wohl doch demnächst mal das ein oder andere Exemplar 'freilegen', nachdem ich es nach ästhetischen Gesichtspunkten fotografiert habe.


    Aber nachdem Kuschel Deine Aussage soeben bestätigt hat, kann ich wohl einen Haken hinter diesen Scheidenstreifling machen. :)


    Besten Dank Euch beiden!


    Viele Grüsse


    Wahrmut

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Wahrmut!


    Deine Herangehensweise gefällt mir, ebenso wie deine Einstellung zur Natur. (Und natürlich deine Bilder.)
    Natürlich sollte man nicht regelmäßig ein Vorkommen an Fruchtkörpern völlig zerfleddern. Andererseits sind Pilze ja keine Pflanzen. Das Abnehmen der Fruchtkörper schadet dem eigentlichen Pilz (unterirdisches Mycelgeflecht) nicht im Geringsten. Und auch ein "Gepflückter" Fruchtkörper sport ja weiter, außerdem besteht ein Fruchtkörper aus vitalen Hyphen, die unter günstigen Bedingungen an einem anderen Standort wieder für sich überlebensfähig sind und ein eigenes Mycel bilden können (Klonvorgang).


    Darum verteilen Speispilzsammler gerne die Putzreste im Wald, um die Verbreitung der Art zu unterstüzten.


    Aber: Wir als Menschen sind im Wald eigentlich nur Gast. Vorsichtiges, zurückhaltendes Verhalten ist da allemal angesagt. So wenig Manipulation wie möglich, denn die Natur hat schon einen ganz guten Plan, wie das alles ablaufen soll.


    Noch was zu dem hier gezeigten Pilz:
    Natürlich ist es ein Wulstling (Amanita) und eben einer aus der Untergattung der Scheidenstreiflinge (Amanitopsis).
    Aber wenn ich jetzt behaupte, daß es zB Amanita lactea, Amanita lividopallescens, Amanita mairei oder eine weiße Form von Amanita crocea kann mir niemand das Gegenteil beweisen.
    Natürlich kann auch niemand beweisen, daß es nicht A. vaginata f. alba ist. Weißfarbige Scheidenstreiflinge sind leider auch so eine enorm schwierige Gruppe.



    LG, pablo.