Saftporling?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.023 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Toffel.

  • Hallo.


    Heute morgen fand ich in einem Laubwald im Flachland an der Küste (Lübeck) diese Pilze an einem liegenden toten Laubholz-Stamm. Sie waren mehrere Zentimeter groß, auf der Oberfläche uneben-höckerig und fühlten sich relativ weich und sehr saftig an. Aha, Saftporlinge??


    Dann habe ich einen abgebrochen, um mir mal die Unterseite bzw den Bruch anzusehen - siehe Foto.


    Geschmack hatte er zumindest beim Dran-Lecken keinen.


    Hat jemand eine Idee?


    danke und Gruß Chris

    • Offizieller Beitrag

    Hi Chris,


    vergleich mal mit dem Grauweißen Saftporling (Postia lactea).


    lg,


    Jan-Arne

  • Vielen Dank, Jan-Arne.
    Den hatte ich nach der Beschreibung im Gerhardt schon im "Verdacht". Da ich ihn aber bisher nicht persönlich kenne und das Buch allein mich oft etwas unsicher zurückläßt, ist mir diese Antwort sehr hilfreich!
    Gruß Chris

  • << Hast du da noch ein Bild der Porenschicht, also wo man die Porenform und Größe etwas abschätzen kann? >>


    Nein, habe ich nicht gemacht, aber im Vergleich mit den Linien an meinem Finger würde ich sagen so 3-4 pro Millimeter.
    @ Toffel: Was genau glaubst du nicht so ganz? Daß ich die an einem liegenden toten Laubholz-Stamm gefunden habe? Welchen Verdacht hättest du denn?


    Gruß Chris!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Chris!


    Das mit dem Laubholz (würde ich auch bezweifeln, aber erstmal wollte ich ja den Pilz anzweifeln). ;)
    Die Bestimmung der weißlichen, saftreichen, dann noch an Nadelholz wachsenden Porlinge mit feinen bis sehr feinen Poren ist schon ziemlich haarig. Und nach drei Bildern da zu einem Ergebnis zu kommen eigentlich sogar recht verwegen.


    Kann auch Oligoporus stipticus oder Oligoporus guttulatus sein oder noch was ganz anderes. Da daf man sich auch nicht zu sehr auf den Geschmack verlassen, die sind längst nicht immer bitter und teilweise auch erst nach einigen Minuten rumkauen. Oligoporus lacteus dagegen kann ügrigens durchaus auch bitter sein. ;)



    LG, Pablo.

  • Hallo zusammen,



    Das mit dem Laubholz (würde ich auch bezweifeln, aber erstmal wollte ich ja den Pilz anzweifeln). ;)
    Die Bestimmung der weißlichen, saftreichen, dann noch an Nadelholz wachsenden Porlinge mit feinen bis sehr feinen Poren ist schon ziemlich haarig. Und nach drei Bildern da zu einem Ergebnis zu kommen eigentlich sogar recht verwegen.


    Kann auch Oligoporus stipticus oder Oligoporus guttulatus sein oder noch was ganz anderes. Da daf man sich auch nicht zu sehr auf den Geschmack verlassen, die sind längst nicht immer bitter und teilweise auch erst nach einigen Minuten rumkauen. Oligoporus lacteus dagegen kann ügrigens durchaus auch bitter sein. ;)


    - Ich kann der Argumentation von Pablo folgen und bewerte die Anfrage auch wie folgt:


    (1) Beim Substrat handelt es sich um Nadelholz (vermutlich "Fichte".


    (2) Der Geschmack ist (nur daran lecken reicht nicht!) bitter.


    Fazit:


    -Ich würde "Oligoporus stipticus" (Bitterer Saftporling) überprüfen !!!


    Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd,



    (2) Der Geschmack ist (nur daran lecken reicht nicht!) bitter.


    interessant. Ich war mir nämlich nicht sicher, ob man es schmeckt, wenn man nur leckt und wollte schon Dementsprechendes schreiben. Da aber sowohl O. stipticus als auch O. lacteus an Laub- und Nadelholz vorkommen und ich den Gedanken für unwahrscheinlich hielt, hatte ich es dann doch gelassen.


    Das sind dann andere Bitterstoffe als im Gallenröhrling, oder? Woran liegt das eigentlich, dass einige Pilze, abhängig davon, ob man auch das Fleisch kaut, anders schmecken (z. B. auch Lactarius)? Läuft da eine chemische Reaktion ab?


    Viele Grüße
    Toffel