Silber und glibbrig

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.682 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Guten Abend


    Hier kommt mein nächstes Problem von heute.
    Entdeckt habe ich ihn beim Fotografieren eines anderen unbekannten Pilzes.
    Dieser Pilz war eine Silbrige Fläche auf dem Boden, wo kleine weiße Salzige Punkte zu sehen waren.
    Es war nicht nur eine Fläche zu sehen, sondern mehrere vereinzelte Flächen die sich immer an anderen Stellen auszubreiten versucht hatten.
    Achso der Pilz wuchs in einem Laubwald.




    VG : Thorben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thorben!


    Hast du mal versucht, da ein Stück abzubrechen?
    Ich könnte mir vorstellen, daß der innen teilweise porös war, schwarz und ganz krümelig. Irgendiw erinnert mich das gebilde an den Brandkrustenpilz (Kretzschmaria deusta / Hypoxylon deustum).
    Was die Salzkörchen sind: Keine Ahnung. Jedenfalls nicht die Anamorphe des Brandkrsutenpilzes, die sieht ganz anders aus. Möglich wäre aber ein weiterer Pilz (oder auch dessen Anamorphe / Nebenfruchtform) die die Perithecienmündungen des ersten befällt.



    LG, Pablo.

  • @ Pablo : Hypoxylon deustum könnte gut hinkommen, aber ich habe null Ahnung.
    Porös müssten sie sein, weil man hier noch Löcher sieht (falls man die überhaupt als Zeichen von porös verwenden kann).


    VG : Thorben

  • Habe mir heute auch diesen Fund nochmal angesehen und auch Proben mal mitgenommen.
    Der Pilz ist nicht gerade dick sondern hat eine ca. 0,1-0,2 cm dicke Schicht.
    Auch ist im Vergleich zu gestern eine Veränderung aufgetreten und zwar das Salzartige etwas auf dem Pilz ist fast gänzlich verschwunden, aber auch die Farbe hat sich mehr Richtung dunkelgrau/blau gebildet.
    Die Pilzschicht war nicht hart sondern schön weich sodass ich ohne mühe mit dem Messer etwas abschneiden konnte.
    Es zeigte auch nicht an das es Porös war, weil ich einen schönen Glatten durchschnitt machen konnte :/




    Ich halte das alles weiter im Auge und stelle Veränderungen hier rein.


    VG : Thorben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thorben!



    Die Pilzschicht war nicht hart sondern schön weich sodass ich ohne mühe mit dem Messer etwas abschneiden konnte.
    Es zeigte auch nicht an das es Porös war, weil ich einen schönen Glatten durchschnitt machen konnte :/


    Ah. Genau dieses Schnittbild wäre natürlich am interessantesten gewesen.



    LG, Pablo.

  • So habe gerade das mal nachgeholt und zum Glück die Probe wiedergefunden.


    Mitte glatter durchschnitt und links ist ein leicht angedrückter Schnitt.


    VG : Thorben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ähm...
    Ich hätte ja schon gerne reingeschaut, in den Pilz. Dafür macht man ja einen Schnitt, um das Innenleben zu sehen. ;)
    Aber wenn du sagst, das Gebilde sei gummiartig, dann ist es kein Brandkrustenpilz, soviel ist schon mal klar.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo


    Da habe ich dich wohl falsch verstanden :)
    Mhm, ich habe zwar ein Mikroskop, also ein billig Mikroskop von Bresser und ein Hund Wetzlar Mikroskop (leider geht nur die Optik mit 10x, das andere ist verpilzt ), aber die Erfolgsaussichten sehe ich sehr gering oder meinste man kann damit etwas anfangen ?


    VG : Thorben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thorben!


    Nein, ich meine auch kein Mikroskop. :)
    Davon habe ich selbst (noch) viel zu wenig Ahnung.
    Aber du kannst auch eine sehr dünne Schnittfläche mit der Kamera knipsen. Makroobjektiv oder eine einigermaßen annehmbare Makrofunktion vorausgesetzt. Ich habe mal in meinen Bildern gestöbert und das hier gefunden:

    Das ist eine angeschnittene Isaria (Nebenfruchtform einer Kohlenbeere). Der Belag ist an der angeschnittenen Stelle vielleicht so 3 Millimeter dick. Ist kein atemberaubendes Bild, aber so ein bisschen was lässt sich erkennen.


    Dieser Schnitt:

    geht durch einen deutlich größeren Fruchtkörper (Daldinia concentrica s.l.; Durchmesser ca. 1,5 cm). Was sich hier schön erkennen lässt, sind die Strukturen im Inneren, unter anderem die Perithecien in der äußeren Schicht, die dann schon kleiner als 1 mm sind.
    Solche Strukturen sind dann oft sehr aufschlussreich bei deratigen Pilzen.
    Da lässt sich schon einiges rausholen, auch ohne Mikroskop.
    Natürlich finden sich im Forum auch Dokumente, die bedeutend bessere Schnittbilder winziger Pilze zeigen.
    Ein paar kleine Beipiele?
    >Pseudovalsa lanciformis<
    >Helicogermslita gaudefroyi<
    >Nemania aenea<
    >Pleomassaria siparia<
    Da mal auf die Schnitte achten, die teils Fruchtkörper von kaum einem Millimeter Größe zeigen. ;)



    LG, Pablo.

  • So habe es jetzt nochmal probiert.
    Also ankratzen klappte leider nicht :(
    Dafür aber dieser kleine Schnitt der die dicke nochmal zeigt.
    Das kleine Stücken war 0,5 cm breit, 0,5 cm lang und 0,1 cm dick.
    Es gehörte noch zu dem Stück auf dem letzten Bild von mir und gehörte zu deren rechten Teilhälfte, das andere Stück hab ich versehentlich zerkleinert :shy:



    VG : Thorben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thorben!


    Das ist doch schon mal ganz gut. :thumbup:
    Da kann man schon mal verschiedenes erkennen:
    Die Schicht ist nicht homogen, sondern irgendwie zweischichtig.
    Sie ist nicht schwarz und bröckelig, sondern scheint and er Unterseite sogar filzig zu sein.
    Kleine Einzelfruchtkörper wie bei vielen Kernpilzen sind nicht zu sehen.
    Also der Brandkrsutenpilz ist definitiv vom Tisch.
    Leider bin ich mir jetzt auch sehr unsicher, ob das überhaupt ein echter Pilz ist. Eine Flechte wäre hier auch denkbar. Oder eine Alge vielleicht? :/


    Sonderbare Erscheinung...



    LG, pablo.