Mollisia caespiticia

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 7.783 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von lamproderma.

  • Mollisia caespiticia (P. Karst.) P. Karst 1871,
    oder zu deutsch Büscheliges Weichbecherchen.


    Nicht ganz so häufig wie andere Weichbecher-Arten, auffällig sind im Optimalfall das büschelige Wachstum auf alten Kernpilzen (Pyrenomyceten), die kleinen Sporen und eine negative IKI-Ascusporus-Reaktion.



    Mikros:




    Fressen und gefressen werden, der Schleimer schmatzt inzwischen bestimmt:


    VG Ingo W

    • Offizieller Beitrag

    Hi Ingo,


    super Portrait mal wieder. Endlich ist es wieder so weit: Die Hauptzeit der Becherchen naht. Ich bin gespannt, was für interessante und schöne Pilze ich in diesem Winter wieder finden darf. Danke an der Stelle nochmal für deine Hilfsbereitschaft, was mein steigendes, aber leider weiterhin mikroskoploses Interesse an dieser Art von Pilzen angeht. Gut, dass wir dich hier haben!


    lg,


    Jan-Arne

  • Hallo Jan-Arne!


    Besten Dank.
    Hört sich allerdings so an, als gäbe es die Kleinbecherzeit nur im Winter.
    Die allerstärkste Zeit ist leider nun schon wieder vorbei, nämlich die, bevor die diesjährigen Blätter abfallen, also +- Oktober. Wahnsinn, was sich da für verschiedene Becher-Arten in der Streu finden lassen an allen möglichen Blättern des Vorjahres.


    Habe da Tag für Tag aus der Mittagspause immer die schönsten mitgenommen. Sicherlich so an die 30. Was soll ich sagen? Für keinen einzigen davon habe ich mir Zeit genommen. Wie schade.


    Falls jemand Schleimpilze kennt, die sich erst so vortasten .....

    ......und dann alles auffressen und gleichzeitig nicht gelb sind, kann er auch mal was durchklingen lassen.


    VG Ingo W

    • Offizieller Beitrag

    Hört sich allerdings so an, als gäbe es die Kleinbecherzeit nur im Winter.
    Die allerstärkste Zeit ist leider nun schon wieder vorbei, nämlich die, bevor die diesjährigen Blätter abfallen, also +- Oktober. Wahnsinn, was sich da für verschiedene Becher-Arten in der Streu finden lassen an allen möglichen Blättern des Vorjahres.


    Tatsächlich? Dann habe ich mal wieder was falsch verstanden. Ich dachte, dass im Winter die Hauptzeit für die Kleinbecher wäre. Schade. Da habe ich wohl nie tief genug gegraben - nächstes Jahr... ;)


    lg,


    Jan-Arne

  • Hallo Jan-Arne!

    Zitat


    Ich dachte, dass im Winter die Hauptzeit für die Kleinbecher wäre.


    Ja, hast du falsch verstanden. Die Zeit geht im Frühjahr los, noch vor den Morcheln, nämlich hauptsächlich an allerlei Pflanzenstängeln, lässt dann das ganze Jahr auch kaum nach. Die durstigste Zeit ist eigentlich frostiger Winter, oft so im Februar.


    VG Ingo W

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    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Naja, immerhin ist man im Winter nicht ständig so abgelenkt von den ganzen Riesenpilzen. Und irgendwie gibt's da nichts Schöneres, als im Schneetreiben einen Stapel von Buchenstämmen Zentimeter für Zentimeter zu untersuchen. Und irgendwann nach so einem bis zwei dutzend gefundenen Arten muss man aufhören, weil es dunkel wird. :)


    Ingo, was ist das denn für ein Bild in Beitrag 3? 8|
    Gib zu, das hast du von H. R. Giger oder so abgemalt.
    Eine (alb-)traumhafte Kombination ist das, mit dem geschlossenen Auge...
    Kann ich das haben?
    Ich suche noch ein schönes Poster für mein Schlafzimmer.



    LG, pablo.

  • Hi Pablo!

    Zitat


    Ingo, was ist das denn für ein Bild in Beitrag 3?


    Leider noch unschärfer als die anderen.
    Das Bild in Beitrag 3 soll folgendes darstellen: also in der Mitte die Mollisia, die auf alten Pyrenos rumkaut, rechts das weiße ein unbeachteter Pilzbelag, aber diese Schleimadern sind die Vorboten für das letzte Bild in Beitrag 1.


    So was ähnliches hatte ich auch schon in Gelb (hier Beitrag 16 Nr. 1):
    http://www.pilzforum.eu/board/…ilze?pid=139410#pid139410


    Zitat


    Kann ich das haben?
    Ich suche noch ein schönes Poster für mein Schlafzimmer.


    Ein aktuelles, schärferes Bild, allerdings diesmal ohne "geschlossenes Auge", sondern mit 2 ausgekratzten (naja, bei deiner Fantasie).


    Über solche Schleimis sollte man mal Ulla ausfragen, die wird sich aber vermutlich kaum hierher verirren.


    VG Ingo W

    Bilder

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    Naja, Ulla wird wohl einwenden, daß sich da ein Plasmodium herumtreibt, du eine Kultur anlegen sollst bis da Fruchtkörper reifen und die dann mikroskopieren. ;)


    Was da so in etwa für Pilze auf dem Bild sind, habe ich schon registriert. Mir gefällt einfach die Komposition von Farben und Strukturen. Das wirkt wirklich wie ein surrealistisches aber auch irgendwie gruseliges Gemälde. Schärfe hin oder her, ich find's aufregend und schön. :)


    Das letzte jetzt auch, aber da sind nicht diese verschiedenen Betrachtungsebenen drin.



    LG, pablo.

  • Hallo Ingo, hast recht : fressen und gefressen werden! Hatte auch mal ein solches Erlebnis: Wunderschöner Klapperschwamm und total überzogen von einem gelben Plasmodium welches sich diesen schmecken ließ (war eventuell Badhamia utricularis). Da war ich richtig sauer, obwohl die Myxos sonst meine Lieblinge sind. Zu Deinem Plasmodium kann ich wie Pablo schon vermutet hat nicht viel sagen, ist halt nicht reif. Feuchtkammerkultur wäre eine Option, aber das klappt meist nicht in diesem Zustand.
    Schönen Abend, ärgere Dich nicht zu sehr!


    Gruß Ulla

  • Hallo Ulla!


    Nö, warum sollte ich mich ärgern. Die Mollisia ist ja erledigt, darf also verfüttert werden.
    Wieviel solche sich durch "Straßen-Adern" fortbewegenden Schleimpilze gibt es circa bei uns (das ist doch nicht für alle die Gewohnheit, oder?) und lässt sich anhand der Farbe des Plasmodiums da schon mal was eingrenzen.


    VG Ingo W

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  • Hallo Ingo,
    alle Myxos durchleben solch ein Plasmodium-Stadium und kriechen so durchs Gelände (auf der Suche nach Nahrung). Anhand der Farbe kann man die Art nur bedingt eingrenzen (bei deiner "Wischiwaschi"-Farbe ist leider nicht viel dazu zu sagen). Richtig bestimmbar sind Schleimis eigentlich nur mit ausgereiften Fruchtkörpern.
    Deshalb kann ich zu Deinem Schleim nichts sagen.
    Deine Mollisia hat ihm hoffentlich geschmeckt.:P
    Gruß Ulla

  • Hallo Ulla!

    Zitat


    ....alle Myxos durchleben solch ein Plasmodium-Stadium und kriechen so durchs Gelände


    Ahja, da siehst du mal wie unbeleckt ich auf diesem Gebiet bin.


    Naja, jetzt haben sie ja beste Nahrung und können sich zur Ruhe setzen.
    Kann man das durch zielgerichtetes Füttern beeinflussen? Nähmen wir mal an, ich wüsste, was die ruhelosen herumschleichenden Schleimspuren so benötigen, damit sie sich in hübsche gestielte Kugeln oder ähnliches verwandeln.


    VG Ingo W

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  • Hallo Ingo,
    ja man kann Myxo-Plasmodien eventuell auch füttern, habe ich zwar noch nicht selbst probiert, aber meine Myxo-Freundin und Myxo-Kennerin Heidi Marx aus Berlin hat das schon mehrfach praktiziert, z.B mit kleinen Porlingsstückchen, die man dann in der Feuchtkammer neben das kriechende Plasmodium platziert und dann hofft, daß sie draufkriechen und es annehmen. Leider klappt das nicht immer, denn Plasmodien sind recht empfindliche Dinger, die schnell eingeschnappt sind;(, wenn die Umgebungsbedingungen nicht stimmen. Dann "verpuppen" sie sich (bilden Sklerotien) oder sie gehen einfach ein :nana:.
    Wenn das aber auch klappt sie zu füttern, müssen dann die Bedingungen zur Fruktifikation stimmen um sie schlußendlich zur Fruchtkörperbildung anzuregen.
    Du siehst ganz so einfach ist es nicht immer Myxos in feuchter Kammer zu ziehen und da kommen ja auch noch oft andere fiese Sachen dazu wie Schimmel oder gefräßige Tiere, die die frisch gewachsenen Fruchtkörper dann mit Vorliebe verspeisen X(
    Es grüßt Dich
    Ulla

  • Hallo Ulla!


    Zitat


    Wenn das aber auch klappt sie zu füttern, müssen dann die Bedingungen zur Fruktifikation stimmen um sie schlußendlich zur Fruchtkörperbildung anzuregen.


    Habe ich mir fast gedacht, dass da noch mehr reinspielt.


    Zitat


    Leider klappt das nicht immer, denn Plasmodien sind recht empfindliche Dinger, die schnell eingeschnappt sind


    Also dieses Plasmodium hier......
    http://www.pilzforum.eu/board/attachment.php?aid=63544
    ..... wollte ich mit Absicht niederhalten, durch teilweises Offenlassen der Dose, also Austrocknen, weil ich mit Jan-Arnes Pilz-Ast (mit 4 Pilzarten darauf) nicht hinterherkam. Zumindest dieses Plasmodium war überhaupt nicht eingeschnappt, eher lästig. War wahrscheinlich ein recht robustes gefräsiges Individuum. Naja, zumindest gebremst habe ich es etwas.


    Und Pilze in der Feuchtekammer heranzuziehen, ist manchmal auch gefährlich. Nobi wird mir zwar theoretisch widersprechen, weil es mit coprophilen eigentlich ganz gut klappt, aber für mein favoritisiertes Interessengebiet (mehr so Inoperculate an Pflanzenstängeln und Holz) ist das eher ungeeignet: makroskopisch und mikroskopisch passieren da Dinge, die in freier Natur normalerweise nicht passieren (Farbe, Stielbildung, Auswüchse, Aushyphungen, Deformierungen usw.), weil man die Ansprüche der jeweiligen Art einfach nicht perfekt nachstellen kann.


    VG Ingo W

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  • Und Pilze in der Feuchtekammer heranzuziehen, ist manchmal auch gefährlich. Nobi wird mir zwar theoretisch widersprechen, weil es mit coprophilen eigentlich ganz gut klappt,


    Ich widerspreche dir sogar praktisch :D, da es nur auf diese Weise gelingt, viele coprophile Arten nachzuweisen.
    Glücklicherweise sind die "gezüchteten", bis auf wenige Ausnahmen, völlig normal entwickelt.
    Und das Schöne ist, man kann die Entwicklung minutiös verfolgen!
    Warum das gerade hier klappt und woanders nicht, kann ich leider auch nicht beantworten.


    LG Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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  • Hallo Ingo und Nobi,
    ich muß Ingo doch etwas recht geben, was scheinbar bei coprophilen Pilzen klappt, klappt bei Scheimis nicht immer. Ich finde da schon öfters mal Sachen, die komisch aussehen und nicht artrein ausgebildet sind, z.B. bei der Gattung Perichaena. Da spielen eben doch die Zuchtbedingungen eine große Rolle.
    LG Ulla