Hallo Ihr Lieben!
Nach langen Tagen fand ich nun endlich die Zeit, mich meinem Wald zu widmen. Es war frostig schon an diesem Morgen, aber die Sonne war fleißig dabei, den Nebel wegzuschmelzen.
Also Stiefel an und aufs Fahrrad geschwungen, das obligatorische Körbchen dabei. Leider hatte ich nur eineinhalb Stunden, aber ich nutzte sie mit freiem Kopf und sog den Wald in mich ein.
Schon der Empfang war grandios: das Farbenspiel des Laubes, der Duft des Waldbodens - so schön moosig, feucht und pilzig gemischt mit dem würzigen Geruch der gefallenen Blätter.
So stand ich still und ließ die Szenerie auf mich wirken. Sanft raschelten die Blätter durch die Äste, um mit leisem, vertrautem Knistern auf den Boden zu sinken. Ab und zu war ein leises Zwitschern zu hören. Tief durchatmen und los...
Ein paar Pilze fanden sich natürlich. Einige alte Bekannte habe ich besucht, andere, auf die ich gewartet habe nahm ich mit. Und mir unbekannte kleine Gesellen fand ich auch, wie diesen kleinen pelzigen Freund.
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Wie hat er das bloß gemacht?
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Diese große Gruppe fand ich in meinem Mönchskopfwald, vielleicht kann mir ja jemand sagen, um welche Pilze es sich hier handelt?
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Ich fand es erstaunlich, wie lange die Fruchtkörper der Mönchsköpfe stehen bleiben, während andere Pilze binnen eines Tages völlig verschwinden können. Die Mönchlein waren riesig und dunkel geworden.
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Erstaunlicher Weise fanden sich noch ein paar frische Mönchsköpfe, Wochen nach der hohen Zeit. Die Stiele der Pilze waren mit glänzenden Eischristallen umhüllt.
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Dieser kleine Kerl kreuzte meinen Weg
Und auch die Vergänglichkeit machte sich mir wieder bewusst.
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Ja, glegentlich vermenschliche ich die Pilze, aber die Beiden sahen wirklich aus, als würden sie seit der frostigen Nacht kuscheln.
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Ein Stück des Weges weiter stehen einige dieser wirklich großen Fichten am Rand meine Wäldchens. Sich an diese Riesen zu lehnen, den Duft der Rinde und des Harzes zu atmen erdet den Menschen wieder, man spürt geradezu die wörtliche tiefe Verbundenheit der Bäume mit dem heimischen Boden.
Leider musste ich dann doch wieder nach Hause, da meine Kleine bald von der Schule kommen würde, mit einem gewaltigen Hunger...
Zu Hause sichtete ich dann meine Birkenporlinge. Auch das Putzen und schneiden der Pilze hatte an diesem Morgen fast etwas meditatives.
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Es war schön, endlich mal wieder in den Wald gekommen zu sein. Auch wenn in "meinem" Wald nicht so viele Steinpilze, Trompeten, Pfifferlinge oder sonstige Schmankerl wachsen, ich liebe ihn so wie er ist. Es ist eben mein Wald.
Ich hoffe, es hat Euch ein wenig gefallen, den kleine Spaziergang mit mir zu gehen.
Liebe Grüße,
Tuppie