Blaufüßiger Raufuß (Leccinum cyaneobasileucum)

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.762 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Natürlich bei Birke, leider konnte ich keine Verfärbungen feststellen aber viell. habe ich nicht lange genug beobachtet.


    Ein leichter blauer Fuß hat er auf jeden Fall, ich traue mich jetzt aber kaum zu Fragen, ist er das oder kann noch was anderes sein?










    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mario!


    Das ist schon der Wollstielige / Blaufüßige Raufuß (L. cyaneobasileucum). Die Blaufärbung ist zwar schwach, aber sie ist da. Die Art gibt es übrigens auch in rein weiß (auch weiße Stielschuppen).
    Ein Verwechslungsparnter wäre natürlich der Moorbirkenpilz (Leccinum holopus) der aber in und an Mooren wächst (braucht sehr sauren, am besten torfmoosigen, nassen Untergrund bei Birke) und keinesfalls blau verfärben darf, sondern gar nicht bis leicht rosa. Übrigens: L. holopus kann angeblich auch einen braunen Hut und braune Stielschuppen haben. Dann sollte er aber L. scabrum ähnlicher sehen als L. cyaneobasileucum. Wegen der Form / Beschaffenheit der Stielschüppchen und der Verfärbung.



    LG, pablo.


  • Ein Verwechslungsparnter wäre natürlich der Moorbirkenpilz (Leccinum holopus) der aber in und an Mooren wächst (braucht sehr sauren, am besten torfmoosigen, nassen Untergrund bei Birke) und keinesfalls blau verfärben darf, sondern gar nicht bis leicht rosa.


    Hallo Pablo,


    ich weiß nicht, wo du das her hast, aber das stimmt so leider nicht. Auch Leccinum holopus kann basal blaue Flecken haben, und zwar sowohl die weiß- wie auch die braunhütige Form (= Leccinum nucatum). Die Art ist auch nicht strikt an Moore gebunden, sondern kommt auch in etwas weniger feuchten Habitaten vor (dort meist etwas robuster und dunkler).


    Niemals blaue Färbung im Stiel zeigt hingegen Leccinum scabrum, der hier allerdings ohnehin ausscheidet.


    Ich würde nach den Fotos nicht zu entscheiden wagen, ob hier cyaneobasileucum oder holopus vorliegt. Tendieren würde ich zu Letzterem, aber man müsste das mikroskopisch (Huthaut, Sporenmaße) absichern.


    Siehe auch
    http://www.entoloma.nl/html/leccinum_eng.html#holopus


    Grüße, Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jürgen!


    Autsch. Das ist natürlich doof jetzt. X/
    Aber gut, wenn es dann so ist, müsste man ja im Grunde genommen jeden uneindeutigen L. cyaneobasileucum (Also nur mit Blaufärbung in Stielcortex) mikroskopisch absichern (Huthaut, Sporen).


    Die Frage ist nur, ab wann es makroskopisch uneindeutig wird. Wenn man also nicht nach Stielbekleidung, Hutfarben und Standort gehen kann, blieben ja eigentlich nur die Verfärbungsmuster:
    - rosaliche Verfärbungen (meist Stielspitze und Hutfleisch) schließen L. cyaneobasileucum aus ???
    - Blaufärbung im Inneren der Stielbasis (nicht aber Cortex) schließt L. holopus / nucatum aus ???
    - und wie immer: Gesamtbild beachten. ;)



    LG, Pablo.