Guten Abend,
heute war ich auf dem Weg zu einer alten Fundstelle in einem Rotbuchen - Eichen-Mischwald. Der Weg führt am Südrand entlang. Auf halber Strecke meinte meine innere Stimme: schau mal in den Wald rein, da ist am Waldrand eine Lücke in dem Verhau von Gebüsch und heruntergefallenen Ästen. Ich meinte zu ihr: hat doch keinen Sinn, da sieht man auf 20 m, dass da im Laub nix gescheites wächst, außer vielleicht ein paar kleine braune Pilze (KBP).
Aber naja, denke ich, der Klügere gibt nach. Über die flache Böschung hoch, da sehe ich was rosarotes, und dann noch mehr ...
Hier die Fotos davon.
(1) Nanu? Farbe wie ein Tintenfischpilz, aber gitterförmig?
(2) Hurra, endlich ein Tintenfischpilz wie er sein soll! Dass er hier in der Gegend vorkommen soll, hatte ich schon gehört. Aber dass ich ihn so spät im Jahr am 20. November finde
(3) Da lag dann aber noch so Plastik herum, das jemand weggeworfen hatte
Naja, klar, das hatte ich schon ab und zu im Forum gesehen, das frühe Stadium vom Tintenfischpilz.
Etwa 20 m weiter standen noch zwei voll entwickelte Exemplare im Randbereich vom Wald.
Zu Hause konnte auch Bild (1) geklärt werden: nach dem "Schlüpfen" hängen die Arme noch zusammen, gelegentlich (oder immer?) auch mit Querverbindungen. Schließlich gehört die Art ja auch zu den Gitterlingen.
Nach den Funden konnte nichts mehr schief gehen. Die UMOs, die ich danach gefunden habe, stelle ich in den nächsten Tagen im Bestimmungshilfe-Bereich vor.
Viele Grüße
Lothar
Zur Ergänzung: wie fast immer bei mir: nördlicher Vogelsberg (ehemaliger Vulkan) in Mittelhessen, Boden: basisch, lehmig, z.T. Lößlehm, nur selten entkalkt; ca 300 m hoch gelegen. Als "warm" würde ich die Region wirklich nicht bezeichnen.