Schnecklinge aus dem Fichtenwald

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.699 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Hallo zusammen,


    gestern (23.11.2013) war ich kurz im Wald und habe drei Arten von Schnecklingen gefunden, die ich Euch gerne zeigen möchte.


    1) Mein Erstfund -Wohlriechender Schneckling (Hygrophorus agathosmus). Sie rochen so schön nach Marzipan!
    1.1

    1.2

    1.3

    1.4

    1.5


    2) Hier müsste meiner Einschätzung nach der Fichtenschneckling (Hygrophorus piceae) sein. Völlig geruchlos und der Geschmack ist auch neutral. Weder Hut noch Stiel ist schmierig. Es könnte ggf. auch eine andere Art sein. Da ich nur einen einzigen Fruchkörper gefunden habe, kann man bei einer rein makroskopischer Bestimmung nicht zu 100% sicher sein.
    2.1

    2.2

    2.3

    2.4


    3) Und hier sind m.E. n. Schwarzpunktierte Schnecklinge (Hygrophorus pustulatus), die etwas gedrungen gewachsen sind. Sie fand ich direkt am Rande eines Kies-Waldweges, der durch den Fichtenwald führte. Gestern war leider schon zu spät, als ich sie gefunden habe, deshalb habe ich keinen Foto am Fundort gemacht.
    3.1

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
    - Paulo Coelho, Der Zahir -

  • Hallo Joli
    Hygrophorus picae könnte hinkommen ist allerdings eine sehr seltene Art die HArtmut neulich auf einer gemeinsamen Exkursion neu für NDS gefunden hat
    LG,Eike


    PS: zum punktierten kennst du meine einschätzung ja schon

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Joli!


    Den ersten kenne ich nicht (noch nicht gefunden), sollte aber bei dem Geruch doch passen.


    Den Zweiten kannst du auch mal mit dem Trockenen Schneckling (Hygrophorus penarius) vergleichen, wenn da etwas Kalk im Boden und auch Laubbäume (am besten Buchen) vorhanden wären. Ansonsten wohl doch der seltene picae.


    Der Schwrzpunktierte ist richtig bestimmt. :thumbup:



    LG, Pablo.

  • Hallo Eike und Pablo, danke für eure Rückmeldungen!



    Den ersten kenne ich nicht (noch nicht gefunden), sollte aber bei dem Geruch doch passen.


    Den kannte bis gestern auch nicht. Aber eindeutiger Geruch nach Mandelöl/Marzipan macht diesen Schneckling unverwechselbar, denke ich.



    Den Zweiten kannst du auch mal mit dem Trockenen Schneckling (Hygrophorus penarius) vergleichen, wenn da etwas Kalk im Boden und auch Laubbäume (am besten Buchen) vorhanden wären. Ansonsten wohl doch der seltene picae.


    Daran dachte ich anfangs. Aber der Pilz wuchs neben einem Trempelpfad/Waldweg, direkt unter einer Fichte. Hier der Beweisbild:


    Auf der anderer Seite des Waldweges wuchsne Kiefer untermischt mit Birken. Buchen wuchsen definitiv keine in der Nähe. Deshalb denke ich, dass ich mit meiner Bestimmung richtig liege.



    Der Schwrzpunktierte ist richtig bestimmt. :thumbup:


    Die Schwarzpunktioerten haben mir aber die meisten Kopfschmerzen bereitet. Anfangs habe ich sogar Tiger-Ritterlinge in Erwägung gezogen. :) Ich kenne sie etwas schmächtiger, zarter, dünnfleischiger. Hier ist ein Vergleichsbild (gefunden im Hürtgenwald in der Eifel vor ein par Wochen):


    Deshalb war ich etwas unsicher in meiner Bestimmung.
    Aber wenn du und Eike ohne Zögern bestätigen, das unter der Nr. 3 Hygrophorus pustulatus sind, dann glaube ich sofort. ;)

    LG
    Joli

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    Einmal editiert, zuletzt von Joli ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Joli!



    Buchen wuchsen definitiv keine in der Nähe.


    Aber wo kommt dann das Buchenlaub auf dem nachgereichten Bild her?
    Leider weiß ich kein wirklich sicheres Unterscheidungsmerkmal zwischen H. penarius und H. piceae außer dem Standort. Höchstens, daß der Trockene Schneckling oft nicht so ganz rein weiß ist, gerne auch mit rosalichem Schein in den Lamellen (was bei deinem zu sehen wäre), und eher massive, breite Fruchtkörper bildet (was bei deinem nicht zu sehen wäre). Beides ist aber leider ziemlich relativ.



    LG, pablo.


  • Es kann schon sein, dass irgendwo auch die Buchen standen (es war eine ziemlich offene Stelle), aber definitiv nicht in unmittelbarer Umgebung (nicht näher als 4-5 Meter entfernt) vom Fundort.
    Ich werde das aber nochmal überprüfen, wenn ich wieder da bin. Vielleicht finde ich dann auch noch weitere, ältere Fruchtkörper, die eindeutiger auf eine oder andere Pilzart deuten.

    LG
    Joli

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Joli!


    Ja, prüf' das mal. :thumbup:
    5 Meter würden schon locker reichen. Eine Mykorrhiza kann auch noch weiter vom Baum entfernt Fruchtkörper bilden. Ich fand auch schon Ritterlinge, Steinpilze oder Täublinge auf Wiesen, über 10 Meter vom nächsten Baum entfernt.



    LG, pablo.

  • Pilz Nr. 2 Hygrophorus piceae kommt mMn gut hin. Falls du noch ältere Exemplare vorfinden solltest, achte bitte auf einen lachsrosa Schein in den Lamellen, das wäre lt. Literatur korrekt.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()