Pilzreisen nach Tibet, Kolumbien und in den Amazonas 2014

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 9.334 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Taphrina.

  • Auch im nächsten Jahr organisiere ich wieder aufregende Pilzreisen, die immer sehr interessante Leute anziehen. Wie schon seit etlichen Jahren bereisen wir Tibet (Pilz und Botanik-Reise in Tibet: 20. Juli bis 2. August 2014), ein Land, dass inzwischen komplett vom Pilzeinkommen abhängig ist. Vom 2. bis 15. Februar 2014 geht es wider von den Anden runter in den Amazonas (Bolivien-Reise). Die Pilzvielfalt im Amazonas ist einfach umwerfend. Und zum ersten mal reisen wir durch Kolumbien, ein unglaublich vielseitiges Land, das von sich behauptet 16% alle Pflanzen und Tierarten der Welt zu beherbergen. Die Reiseankündigung für Kolumbien ist mit 20 Fotos von kolumbianischen Pilzen auf meinen Netzseiten zu sehen. Im neuen Tintling wird ein reich-bebildeter Aufsatz zu Kolumbien erscheinen. Ich stehe gern für Fragen zur Verfügung.


    Hier Boletellus ananas, der in Kolumbien mit Humboldt-Eichen wächst, ein Favolaschia (ein Helmilings-verwandter) und ein Spinnen parasitierender Cordyceps caloceroides.

  • Hallo Daniel!


    Genial was du hier anbietest! Sowas will ich auch mal machen, aber dafür muss ich noch ne ganze Weile Sparen^^


    LG Enrico

    Liebe Grüße vom Enno  



    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~W~E~R~~~S~U~C~H~E~T~~~D~E~R~~~F~I~N~D~E~T~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Übers Internet verteile ich KEINE Essensfreigabe! Wer sich unsicher ist sollte einen Pilzsachverständigen aufsuchen!


    Zu meiner Website: Pilze der Lausitz ==)==lamessbar==becher==borste


    523424-unbenannt-png

    Zur Suche eines PSV's, auch in deiner Nähe einfach >>HIER<<  entlang ;)


    100-20 fürs Adventpilzrätsel = 80

  • Danke, Enrico & Manuela. Es freut mich die Bilder mit euch zu teilen!
    Ja, ja das Fernweh, das setzt mir doch immer so zu.
    Da muss ich mich immer wieder dran erinnern, dass es zum Glück ja viele Wahnsinnspilze auch dort gibt, wo wir wohnen. Was für uns normal ist, ist für den nächsten super-exotisch.

  • Hallo Daniel,


    Du bist ja schon einige Zeit Mitglied hier im Forum. (Seit 2007)


    Hast Du schon einmal einen Bericht gepostet von Deinen sicher sehr begehrenswerten Reisen, der uns möglicherweise rausgegangen ist ? (Also über die kleinen Kostproben hinaus ? )


    Danke für den Hinweis !!


    LG, Markus

  • Bestimmt ist sowas aufregend, spannend und eine ganz wundervolle Sache.
    Aber da muß man gesund sein, die Zeit und das Geld sollten abkömmlich sein und man braucht cojones, denke ich mir. :D
    Als ich jung war hätte ich sowas irre gerne gemacht. Heute schaue ich mir das lieber aus der Ferne an. Aber auch total gerne. :)

  • Hallo Daniel,
    deine Reisen interessieren uns sehr, vor allem die Tibetreise.
    Ich verstehe, dass man so lange im Voraus schlecht planen kann. Ab wann weißt du Genaueres, vor allem über die Preise? Die differieren im Moment um ca. 1000€, das ist schon beträchtlich. Bis wann muss man sich denn anmelden?
    Und wie ist es um die Sicherheit in Kolumbien bestellt? Kann man da zur Zeit gefahrlos hinreisen?
    Viele Grüße, Taphrina


  • ... Aber da muß man gesund sein, die Zeit und das Geld sollten abkömmlich sein und man braucht cojones, denke ich mir. :D


    Wie elegant ausgedrückt ^^ :D :D :D


    Mausmann, ich liiiieebe Deinen Wortwitz!! :thumbup:


    Die Reisen lösen bei mir ganz arg das "auch-will-Syndrom" aus! Und die Bilder begeistern mich :) Ich frage mich, wie körperlich fit man sein muss? Normal fit? Bergsteigermäßig fit? :/

  • Kuschel & Mausmann, Normal fit reicht absolut aus, zumindest bin ich selber auch nicht Bergsteiger fit.
    In den Höhenlage der Anden und Tibets geht einem schon schnell die Luft aus, wenn man zu schnell unterwegs ist. Aber wir sind echt nicht in diesen Höhenlagen um es uns oder anderen zu beweisen, dass die Höhe uns nichts an hat.
    Auf unseren Reisen sind Leute zwischen 20 und 70 dabei. Als Pilz-, Pflanzen- & Insektenfreunde sind wir zumeist eh nur langsam im Wald unterwegs. Es gibt immer so viel zu sehen. In Tibet halten wir entlang der Passstraßen und Feldwege an um verschiedene Waldökosysteme und auch alpine Matten auszukundschaften. Die müssen wir uns zum Glück nicht erwandern und so haben wir mehr Zeit zum herum schauen. Nur wenn wir mit den Einheimischen in den Wald gehen sind wir manchmal gefordert, die sind einfach so wieselflink, aber ich versuche immer mein möglichstes unsere tibetischen Pilzführer zu entschleunigen. Und wenn es was anstrengenderes gibt, kann man die Gruppe auch mal teilen. In Tibet, wo die Höhe uns allen in Sachen Ausdauer zu setzt, kommt das öfters vor. Ich hatte ein Ehepaar Anfang 70 dabei und die haben gesagt, rennt Ihr mal den Morcheln hinterher, wir bleiben hier auf der Blumenwiese, wo auch unsere tibetischen Fahrer waren und am Ende haben wir drei mickrige Morcheln gefunden (DNA wird noch analysiert) ,aber die beiden wurden von einem Mönch, der irgendwann einfach auftauchte zum Buttertee in seine Hütte geladen und haben dann mit Händen und Füßen kommuniziert und eine gute Zeit gehabt. Egal, wo man ist in Tibet, irgendwann tauchen immer Leute auf und sind neugierig und super freundlich. Alle Tibter lieben uns Westler, da sie wissen wir sind an Tibet interessiert und im Westen erfreut sich der Dalai Lama höchster Wertschätzung. Wir werden auch oft in Häuser oder Nomadenzelte eingeladen, für die Einheimischen sind wir genauso eigenartig und interessant wie sie für uns.
    Diese bedingungslose Offenheit findet man leider in Südamerika nicht immer, da begegnet man schon auch noch einem "Kolonialkater" der Urbevölkerung. In Sachen Fitness, im Amazonas bieten die Eco-Lodges immer ihre eigenen Führer an und wir haben zwei Reiseleiter, da kann man es schon allen recht machen. Wir hatten auch einen Mann dabei, der nach einem Herzinfarkt nicht mehr gut zu Fuß war, der hat die Kanufahrten genossen und ist einfach oft in der Lodge geblieben. Die Hauptsache ist, dass wenn man nicht mehr voll leistungsfähig ist, dass man realistisch ist, was geht und was nicht geht und nicht von der ganzen Gruppe erwartet, dass alle anderen sich beschränken. Man muss sich dann vielleicht auch selber beschäftigten in kleinerem Radius, aber es gibt immer so viel zu entdecken. Auf amnchen unserer Regenwalldwanderungen haben wir es in 3 stunden nicht weiter wie 500m geschafft, weil wir so viel gesehen haben und dazu fotografiert und auch Sammlungen für das Nationalherbar gemacht haben. Aber langsam sein reduziert leider nicht die schwüle Hitze, die zum Amazonas einfach dazu gehört und ohne Insektenschutz sollte man im Wald eh nicht anhalten.


    In Sachen Cojones, die Hälfte von uns hat eh keine, und das scheint überhaupt nichts auszumachen um Reisen genießen zu können. Meine Erfahrung ist, das fast alle Pilzfreunde sich ohne Schwierigkeiten mit den Bedingungen am "Ende der Welt" zu recht finden können und die allgemeine Begeisterung für die aufregenden Natur und Kulturerlebnisse und eine gute Gruppe an Reisenden hilft die paar Herausforderungen gut zu meistern.
    Da habe ich ja grad was zusammengeschrieben! Besser gleich kopieren und in meine Netzseiten einfügen.

  • Ja, er hat das schmackhaft umschrieben. Man bekommt schon Lust.


    In Südamerika würde ich aber niemals von einer gewissen "Sicherheit" ausgehen. Neben gefährlichen Tieren und Krankheiten oder vor Unfällen muß man insbesondere natürlich den kriminellen Gefahren ins Auge sehen. Ich kenne ein paar Leute die immer wieder gern dort hin reisten und es aufregend schön fanden. Manche leben jetzt sogar dort unten. Allerdings wissen sie auch anderes von dort zu erzählen.

  • Mausmann, was angenehm im "oberen" Amazonas, so bei Höhenlagen über 200 m am Fuß der Anden ist, dass es dort normalerweise weder Malaria noch Gelbfieber gibt. Natürlich gibt es dafür keine 100% Garantie und es könnte sich immer ändern, aber das ist die Situation dort momentan. Letzten Februar hatte ich sogar einen Taschendieb der meinen Geldbeutel gezogen hat bei einem Volksfest in La Paz, Aber ich hab es gefühlt und durch schnelle Reaktion die Tasche zu fühlen ihm offensichtlich meinen Beutel aus der Hand geschlagen und dann habe die Leute um mich herum mir meinen Geldbeutel am Boden gezeigt und ich hab ihn aufgehoben und der Dieb war Weg, aber ich hatte Glück.
    Aber ich will niemand aus seiner Komfortzone herauslocken, damit man sich plötzlich in einer Situation findet, die höchst unangenehm erscheint. Ich liebe neue Eindrücke und Erfahrungen und dafür nehme ich auch gerne einen gewissen Grad an Herausforderungen an und manchmal gar auch Unannehmlichkeiten, aber am Ende hat immer die Begeisterung die Unannehmlichkeiten deutlich überwogen. [hr]


    Hallo Daniel,
    dein ausführlicher Bericht macht echt Lust, mitzureisen und hat auch einige meiner Befürchtungen ausgeräumt. Gibt es auch eine Antwort auf meine Fragen?
    Gruß Taphrina


    Ja Taphrina ich habe Dir gestern bereits mit einer persönlichen Nachricht geantwortet, die du auf Deiner persönlichen Seite im Pilzforum findest. Aber wo genau kann ich nicht erklaren, ich bekomme da eine Email mit einem Link, die mir sagt da ist eine Nachgricht

  • Wie gesagt, als junger Kerl hätte ich nicht lange überlegt, wenn ich die Möglichkeit hätte auf Abenteuer in die Natur loszuziehen. :)
    Aber mit dem Alter bekommt man auch seine kleinen und großen Wehwehchen und hat dieses und jenes zu bedenken. Manche Befürchtungen gesellen sich vielleicht auch noch dazu.
    Da muß jeder selber mal mit seinem Schweinehund in den Clinch gehen.


    Ich bin auf jeden Fall neidisch um das Erlebte.

  • Hallo Daniel,


    Du hast weiter oben geschrieben, dass die genannten Funde noch untersucht werden bezüglich der DNA.


    Mir kam da ein Thread von ak_ccm (Andreas Kunze) in den Sinn. >> Morcheln sammeln für die Wissenschaft <<


    Vielleicht hast Du Interesse und schaltest Dich mal kurz mit ihm.
    Evtl. kommt ja was recht Spannendes raus dabei.


    VG, Markus

  • Hallo Daniel,


    vielen Dank für Deine Antwort. Du hast wirklich die Gabe, sehr interessant zu schreiben und einen neugierig zu machen :thumbup:


    Mich reizen alle 3 Ziele. Und ich grübele auch schon, welches mir wohl am Besten gefallen könnte :/


  • Hallo Daniel,
    dein ausführlicher Bericht macht echt Lust, mitzureisen und hat auch einige meiner Befürchtungen ausgeräumt. Gibt es auch eine Antwort auf meine Fragen?
    Gruß Taphrina


    Hallo Taphrina,


    ich bin zwar nicht der Daniel, aber für einen Teil Deiner Fragen kannst du beim >> Auswärtigen Amt, Länderliste Reisewarnungen << eine Antwort finden. Die Informationen sind regelmäßig aktuell und sehr verlässlich.


    VG, Markus

  • Hallo Markus, danke für die Info.
    Ich bin auch gar nicht ängstlich, was Krankheiten anbelangt. Nur in politisch unsichere Gebiete möchte ich nicht reisen. Ich war schon in Chile und Ekuador, dort auch im Regenwald am Rio Nabo. Einige schöne Pilze haben wir auch gefunden, die leider unbestimmt bleiben mussten.
    @ Daniel, vielleicht kannst du ja was dazu sagen, wenn ich die Bilder hier einstelle? Muss aber erst noch rauskriegen, wie man das macht. [hr]

  • Hallo Taphrina,


    das sind sehr schöne Aufnahmen. Und sicher sehr interessant.


    Möchtest Du vielleicht nicht eine eigene Bestimmungsanfrage starten ?


    Vielleicht >> hier <<


    Die Wahrscheinlichkeit, dass unsere echten Spezialisten Deine Funde bemerken und mithelfen zur Bestimmung ist dann deutlich größer, als momentan. Wenn Du Deine Funde hier in einem gänzlich sachlich anders lautenden Thread postest, gehen sie nur unter.


    Nachdem nun doch alles so gut klappt, starte doch Deinen ersten Thread. :):thumbup:


    ..... beim zweiten Foto dachte ich gleich irgendwie an Scutinella....
    die erforderlichen Angaben, die zu Bestimmungsanfragen notwendig sind, kannst Du auch in jeder meiner Antworten nachlesen.



    Lieben Gruß,
    Markus


    Edit :


    Den zweiten Deiner letzten Antwort bzw. den dritten streiche ich jetzt mal nach Pablos Antwort.
    Dennoch würde ich einen gesonderten Thread zur Bestimmungshilfe eröffnen.


    LG,
    Markus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, ihr Weitgereisten!


    Zu schade, die nächsten 350 bis 400 Jahre werde ich mir das wohl nicht leisten können. :(
    Dabei wäre es so schön...


    Aber über Bilder freue ich mich natürlich jederzeit. Und darum hoffe ich, daß möglichst viele Teilnehmer zusammenkommen, die dann natürlich hier einen Reisebericht ins Forum malen müssen.


    Taphrina, so ganz ohne Gewähr und absolut ohne Ahnung von solch exotischen Pilzen zu haben, gebe ich mal drei Tips ab:
    1. Pilz (der Gelbe): Cotylidia spectabilis
    2. Pilz (der Schwindling): Marasmius haematocephalus
    3. Pilz (der Becher): Cookeina tricholoma



    Und bevor jemand meckert: Nein, diese Pilze haben schlichtweg keinen deutschen Namen. ;)
    Nein, die habe ich auch ganz bestimmt nicht einfach so im Kopf.
    Aber manchmal hat man ja Glück und Nobi. Und Svampe.
    Schick mir mal eine PN mit deiner Mailadresse, Taphrina, dann schicke ich dir was zu.


    LG, Pablo.

  • Danke für die Antworten. Ich habe die Bilder hier eingestellt, weil ich dachte Daniel würde die kennen und er schaut hier nach.
    Dass es nach Bildern sehr schwierig bis unmöglich ist, Pilze zu bestimmen, weiß ich schon. Die Becherchen vielleicht nur mit Mikroskop, aber ich hatte natürlich keins dabei und Belege konnte ich auch nicht mitnehmen.