Metallkugel --> Lycogala epidendrum s.l.

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.299 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von lamproderma.

  • Hallo,
    neben den seltsam verformten Bisporella-Pilzen fand ich jede Menge von kugeligen Schleimpilzen (0,5-1 cm Durchmesser), abgeflacht (Kugel wie abgeschnitten) aufsitzend auf Buchentotholz.
    Die Oberfläche war bräunlich, schimmerte etwas metallisch (kupfer-messingfarben).
    Die Pilze waren reif und stäubten (mittelbraun)
    Lycogala ist das doch nicht, die Oberfläche sieht doch anders aus?
    Ist das vielleicht Calomyxa metallica?


    oder doch Lycogala, die hatte ich wohl nur anders in Erinnerung...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Abeja,


    auch wenn ich absolut keine Ahnung hab; deine Bilder sind toll:thumbup:
    (zumindest diese und aus der klein und bunt-Serie)
    Schade, dass meine Kamera so kleine Objekte nicht richtig ablichtet. Der Autofocus spinnt da total.
    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo abeja!


    Also ich sehe nicht wirklich was, das gegen Lycogala spricht. Bei der genauen Art halte ich mich aber zurück, derartige Diskussionen gab ´s hier (oder war ´s woanders?) schon, und ich bin da immer noch skeptisch.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: Einladung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Hallo Climbingfreak,
    ich habe auch nur 'ne Knipse, den Autofocus muss ich oft überlisten (der stellt oft auf etwas scharf, was kurz dahinter liegt). Das heißt dann "Objekt freistellen" oder viele Fotos machen, variieren, irgendwann klappt das dann.
    Außerdem überlege ich gerade, mir etwas "Besseres" zuzulegen, vor lauter Neid, was hier sonst für Makroaufnahmen gezeigt werden...


    Ja Ingo, wahrscheinlich doch Lycogala, habe ich noch nicht so metallisch gesehen....

  • Hallo Mausmann,


    deinen letzten Fund würde ich für L. epidendrum s. str. halten. Der von abeja vorgestellte Schleimpilz könnte der gleiche sein, aber da bin ich mir noch weniger sicher, gibt es doch mit L. confusum noch eine weitere ähnliche Art, die ich nicht trennen kann.


    Viele Grüße
    Toffel

  • Hallo abeja, gegen Calomyxa metallica spricht vor allem die Größe der Fruchtkörper. Diese Art ist viel kleiner und wird deshalb nur selten im Freiland gefunden. Von Lycogala unterscheidet sie sich nicht nur durch die häutige, metallisch gänzende Peridie sondern auch durch das Capillitium.:rolleyes:
    Ich halte das wie meine Vorredner auch für etwas gefrostete Lycogala. Die genaue Art ist nur durch weitere Untersuchungen festzustellen, obwohl ich die Diskussion um Lycogala epidendrum und L. terrestre bisher nicht so richtig nachvollziehen kann, da sich da auch die Experten (dazu zähle ich mich nicht, sondern nur zu den Einäugigen unter den Blinden) auch nicht so richtig einig sind. Da müßte es noch weitere Untersuchungen geben ev. auch DNA-Untersuchungen, denn anhand nur makroskopischer Eigenschaften lassen sich die Arten m.M. nicht auseinanderhalten.;(
    LG Ulla

  • Hallo an alle,
    ja kein Problem: Lycogala mit Speck :) bzw. ich lege die unter Lycogala epidendrum s.l. ab.
    Die habe ich letztes Jahr so spät gar nicht gesehen - und dieses Jahr überwiegend im Mai und Juni (schleimig und fest).
    Ich wusste gar nicht, dass man die so spät (jetzt auch noch) sehen kann (bei Wiki steht Mai bis Oktober) . Wie lange bleiben diese festen Kugeln denn bestehen bei normalen Witterungsverhältnissen?


    Und von dieser anderen Art findet man ja auch kaum Informationen und Vergleichsbilder im Web, Wiki sagt etwas von "häufig", aber eben so unauffällig?

  • Hallo Ulla,



    Ich halte das wie meine Vorredner auch für etwas gefrostete Lycogala. Die genaue Art ist nur durch weitere Untersuchungen festzustellen, obwohl ich die Diskussion um Lycogala epidendrum und L. terrestre bisher nicht so richtig nachvollziehen kann, da sich da auch die Experten (dazu zähle ich mich nicht, sondern nur zu den Einäugigen unter den Blinden) auch nicht so richtig einig sind. Da müßte es noch weitere Untersuchungen geben ev. auch DNA-Untersuchungen, denn anhand nur makroskopischer Eigenschaften lassen sich die Arten m.M. nicht auseinanderhalten.;(


    konntest du auf der Cortinarien-Tagung mit F. Bellù sprechen?
    Hast du L. confusum (= L. epidendrum var. tesselatum) schon mal gefunden? Ich kann mir darunter auch recht wenig vorstellen.


    Viele Grüße
    Toffel

  • konntest du auf der Cortinarien-Tagung mit F. Bellù sprechen?
    Hast du L. confusum (= L. epidendrum var. tesselatum) schon mal gefunden? Ich kann mir darunter auch recht wenig vorstellen.


    Hallo Toffel, ja ich habe in Frankreich mit Francesco Bellu über das Thema Lycogala gesprochen. Er sagt mir zwar, daß er eigentlich von Schleimpilzen nicht viel versteht (sonst ist er natürlich ein hervorragender Pilzkenner, vor allem der Cortinarien), aber er und seine Mitstreiter sind z.Z. dabei ein Pilzbuch herauszubringen, welches scheinbar ein Sachbuch über diverse Gattungen ist und u.A. auch Lycogala betrachtet. Er unterscheidet die Lycogala-Arten ausschließlich nach makroskopischen Merkmalen und ist der Meinung, daß der häufigste L.terrestre ist und L.epidendrum selten. Das kann ich allerdings nicht wirklich nachvollziehen, man sollte doch meinen, daß es auch mikroskopische Unterschiede gibt. Auch wie ich schon bemerkte, im relativ neuen französischen Bestimmungsbuch der Myxomyceten kommt L. terreste nur kurz im Bestimmungschlüssel vor, ohne Foto. Der Nachteil dieses Werkes ist leider, daß kaum Angaben zum Habitat, zur Verbreitung und zur Häufigkeit gemacht werden. Leider habe ich mich mit Lycogala allerdings bisher viel zu wenig beschäftigt. Deshalb habe ich in den letzen Wochen verstärkt Lycogala-Belege eingesammelt und will versuchen sie in den nächsten Monaten wenigstens sowohl makroskopisch als auch mikroskopisch zu untersuchen.
    Jetzt vor Weihnachten wirds allerdings nichts damit, muß noch etwas liegen bleiben.
    L. confusum habe ich bisher noch nicht bestimmt.
    Melde mich zum Thema, wenn ich was genaueres rausbekommen habe.
    LG Ulla