Psilachnum chrysostigmum

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 3.399 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • Psilachnum chrysostigmum (Fr.) Raitv. 1970
    Wechselfarbiges Psilachnum


    Wächst an toten Stängeln von Farn.


    Mikro:


    Mit der gleichen Verfärbung und ebenfalls an Farn gibt es sowas auch in hakenlos:
    http://asco-sonneberg.de/pages…group_id=36951&position=1
    oder als var. versicolor mit mehr Öl in den Sporen.


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Ingo...


    Danke für dieses Portrait! :thumbup:


    Gibt es einen bestimmten Farn, der bevorzugt wird?


    Und wie groß ist der Zeitraum von "tot"? kürzlich verstorben - final vermorscht? Oder gibts da auch Einschränkungen? (sorry für die blöden Fragen)


    Habe bisher an Farn (Adlerfarn) nur diesen Ropographus filicinus gefunden... der ja auch nicht schwer zu finden ist :rolleyes:

  • Hallo Ralf!


    Mein Problem ist, ich kann Farne nicht gut unterscheiden (sollte ich mich wohl mal damit befassen!).
    Das ist für eine substrattechnische Auswertung bei solchen Pilzen natürlich nicht dienlich.


    An Farnstängel Becherchen zu finden, ist eigentlich nicht ungewöhnlich. Da wächt einiges drauf, und oft sind das Funde, die nicht oft dokumentiert sind. Urceolella carestiana und der oben eingestellte Psilachnum chrysostigmum sind allerdings die bekanntesten und auch häufigsten daran.


    Zitat


    Habe bisher an Farn (Adlerfarn) nur diesen Ropographus filicinus gefunden... der ja auch nicht schwer zu finden ist


    Ich glaube, hier ist es die Kunst einen Adlerfarn zu finden, der nicht von Rhopographus befallen ist.


    Zurück zum Substrat: Also bei Holz gibt es ja so die Vermorschungseinteilungen:
    - initialmorsch (berindet, fest, nicht lange tot);
    - optimalmorsch (Rinde löst sich, Holz wird unstabiler);
    - finalmorsch (meist keine Rinde mehr, bröckelig, kaum noch Stabilität vorhanden);


    Dazu macht man das oft genauer, wenn man dazu Anfang, Mitte oder Ende schreibt, also Mitte der optimalen Vermorschung oder optimalem Stadiums der Vermorschung oder so ähnlich.
    Ich habe das jetzt so aus dem Kopf geschrieben und wie ich das verstehe. Sicherlich findet man dazu irgendwo ganz genaue Richtlinien.


    Bei Pflanzenstängeln, Zapfen oder Blättern hat man eigentlich nur die Möglichkeit zwischen diesjährigen oder letztjährigen, bei Zapfen auch mehrjährig liegende.
    Im Frühjahr sollten die Substrate also für gewöhnlich vom letzten Jahr sein, im Herbst wird ´s schwieriger, da muss man dann genauer vergleichen. Wobei hier eben auch der Zustand weiterhilft. Hat man von Blättern im Herbst z.B. nur noch Gerippe/Petiolen übrig (aus der Streu), so sind die kaum diesjährig.


    Für gewöhnlich besiedeln Becher meist letztjähriges Material, aber einige gehen eben auch an abgestorbene diesjährige Teile, z.B. braune abgestorbene Hüllblätter von Gras, Schilf, Simsen usw., selten hatte ich Becher auch auf diesjährigen, relativ frisch abgefallenen Blättern. Typhula, also die kleinen Basidiokeulchen, machen das aber recht gern, die stehen mehr auf "faulig".

    Äußerst selten dürfte man Becher auch auf lebendigem Material finden.


    VG Ingo W

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    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Ingo.


    Vielen Dank für die Erklärungen.


    Jetzt kommt ja wieder die Zeit, wo ich mich auf diese optisch kleinen Besonderheiten konzentrieren kann. Da bin ich für jede Information dankbar.


    Jedenfalls hat mir dein Portrait dieses Psilachnums sehr gefallen und ich werde die Farnbestände meiner Umgebung in Zukunft noch genauer betrachten.

  • Hallo Ralf!

    Zitat


    .....und ich werde die Farnbestände meiner Umgebung in Zukunft noch genauer betrachten.


    Wobei die frostige Zeit meist nichts mehr ist für alle Becher, die am Boden liegen. Das sind jetzt die letzten Ausläufer.
    Dafür braucht man sich jetzt kaum noch bücken. Was jetzt so an Bechern wächst, findet man oft in Augenhöhe/Luftraum. Sind in der Regel trockenresistente Arten, die vertragen auch Frost bis zu einem gewissen Punkt.
    Wenn man Zeit hat, einen Ast ordentlich anzuschauen, auch mit Lupe, findet man viele Orbilien (Kopfbecherchen) oder auch Mollisien (Weichbecherchen).


    VG Ingo W

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  • Hallo!


    Ja, das mit der Bestimmerei läuft nicht immer so fadengerade.


    Dieser Farn-Bewohner vom Offenbach-Pilzforumtreffen lässt sich trotzdem nicht so einfach in die Karten schauen.
    Ich kündigte ihn ja schon als Psilachnum chrysostigmum (Farn-Wollbecherchen) an, aber alles ist da noch nicht geklärt.


    Ich deponiere ihn trotzdem erst mal hier, weil ich momentan der Ansicht bin, dass das Alter für einige Merkmale und Ungereimtheiten verantwortlich sein kann.

    Mikros:



    So Gedanken, die man sich macht:


    Zottos Asco-Sammlung bezüglich Psilachnum:
    https://www.cubby.com/pl/CC+As…e%20with%20VBs/Psilachnum


    VG Ingo W

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