Braunschweiger Wald, 08.12.13

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.586 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HansFranz.

  • Moin!


    Heute habe ich mir mal die Birkenporlingsstelle von letztem mal gezielt angeguckt. Leider hatte ich weider nur ca. 1,5 Std. bevor es zu dunkel wurde, dafür habe ich heraus egfunden das ich im Birkenporlingsbezirk zu wohnen scheine :D


    Ich hätte locker 10 Kg Birkeporlinge mit nehmen können, wenn ich gewollt hätte und wenn ich geklettert wäre. Da waren mehr Prolinge als Zunderschwämme, teilweise sogar beides an einem Stamm, allerdings mehrere Meter von einander entfernt.


    Und so sieht es aus, wenn der Birkenporling sein Werk tut, ich habe die beindicke Birke ganz leicht angetippt, da ist so umgefallen:



    Ursprünglich wollte ich Austern finden, habe aber leider nur jede Menge gelbstielige Muschelseitlinge gefunden, die ich alle stehen lies (ich trau den nicht über den Weg).



    Wo sind nur die Austern? Habe ne Menge toter Birken und vor allem Eichen gefunden. Auf den Eichen sind die Gelben zu finden, ist Eiche auch ein geeignetes Substrat für Austern?



    Ausserdem fand ich noch ein paar rosa Gehirne an einem nicht identifizierten toten Baum (siehe Fotos), was magd as gewesen sein?



    Im Folgenden ein paar (mal wieder nicht so gute) Handybilder von den Birkenprolingen und den Gelbstieligen Muschelseitlingen. Zum Erkennen der Größe habe ich mal mein Messer, das auf beiden Seiten aus meiner Faust raus ragt wenn ichs zugeklappt in der Hand halte, auf den einen Porling gelegt. Man sieht ihn auch von unten, der ist noch null angeknabbert gewesen, wirklich schön. habe ihn aber stehen lassen... gab ja genug Kleinere.


    LG!


    PS: Die Birken mit den Porlingen sind alles verschiedene, habe nur die fotografiert bei denen das Gegenlicht einigermaßen erkenbare Fotos zu lies, da waren noch mehr.

  • Hallo HansFranz!


    Die rosa Gehirne könnten auf den Namen Coryne dubia hören. Das ist die NFF von Ascocoryne (Gallertbecher) Ob das jetzt am Ende der fleischrote oder der großsporige oder sonst was wird, vermag ich nicht zu beurteilen.


    Edit:


    Habe den heute auch gefunden, wie ich vermute:


  • Zitat von Pilz-O-Naut


    Die rosa Gehirne könnten auf den Namen Coryne dubia hören. Das ist die NFF von Ascocoryne (Gallertbecher) Ob das jetzt am Ende der fleischrote oder der großsporige oder sonst was wird, vermag ich nicht zu beurteilen.


    Hallo,
    Coryne dubia ist die Nebenfruchtform von Ascocoryne sarcoides. Das ist die einzige Ascocoryne-Art, die eine solche Nebenfruchtform ausbildet. Daran ist die Art auch erkennbar.
    Ich denke auch, dass deine Bilder Coryne dubia zeigen. Guck zum Vergleich mal hier.
    Viele Grüße,
    Emil

  • Hallo Emil!


    Dann bedanke ich mich mal für diese wichtige Detaill-Info. :thumbup:


    Eine Frage hätte ich da wohl noch: Kann man den Großsporigen Gallertbecher vom fleischroten Gallertbecher makroskopisch unterscheiden? Und wenn ja, woran genau?


    Wir hatten in den letzten Tagen einmal eine solche Bestimmungsanfrage, bei der ich mir ziemlich sicher war, dass es A. sarcoides ist. War aber dann wohl A. cylichnium.

  • Hallo Ralf,


    Zitat von Pilz-O-Naut

    Eine Frage hätte ich da wohl noch: Kann man den Großsporigen Gallertbecher vom fleischroten Gallertbecher makroskopisch unterscheiden? Und wenn ja, woran genau?


    Da fragst du besser jemand Anderen, ich weiß da nichts drüber.;)
    Guck aber doch mal in einem älteren Thread oder im Schlüssel.
    Hier ein Ausschnitt aus dem Thread:

    Zitat von zuehli (in dem Link)

    A. sarcoides kommt wesentlich "glibberiger" rüber und A. cylichnium hat eine mehr "pelzige" Struktur - ist halt schwer auszudrücken...


    Ich habe A. cylichnium noch nie gefunden, kann also nichts dazu sagen.


    Zitat von Pilz-O-Naut

    Wir hatten in den letzten Tagen einmal eine solche Bestimmungsanfrage, bei der ich mir ziemlich sicher war, dass es A. sarcoides ist. War aber dann wohl A. cylichnium.


    Das verstehe ich jetzt nicht.:/
    An der Nebenfruchtform kann man erkennen, dass es sich um A. sarcoides handelt.
    Aber wenn keine Nebenfruchtform da ist, heißt das nicht automatisch, dass es nicht A. sarcoides ist. A. sarcoides muss ja nicht zwingend eine Nebenfruchtform ausbilden.


    Viele Grüße,
    Emil

  • Hallo Emil!


    Zitat

    Das verstehe ich jetzt nicht. :/

    Es ging um diesen Thread. Also beim ersten Blick hätte ich da auf sarcoides getippt.


    Unbekannter Becherling


    Sorry, wenn ich mich manchmal etwas kompliziert ausdrücke. Mir ging es jetzt um die beiden Gallertbecher an sich - ohne eine Nebenfruchtform.


    In dem Thread, den du verlinkt hast, erwähnt Gerd ja, dass es unmöglich sei die beiden makroskopisch zu trennen.


    Wenn man sich aber die Bilder bei Björns Funghiparadise ansieht, ist der Unterschied eigentlich schon ziemlich markant.
    Daher meine Frage.
    Ich kann mir noch kein Bild davon machen wie diese beiden Becher typischerweise auszusehen haben, um sie mit bloßem Auge unterscheiden zu können.

  • Hallo Ralf,
    ach so, okay, verstanden.:thumbup:
    Ich weiß auch nicht, wie man die im Feld unterscheiden kann. Wer ´s weiß, immer her mit den Tipps.;)
    Ich werde Zuehli bei der nächsten gemeinsamen Exkursion, bei der wir einen Gallertbecher finden, mal nach seiner Unterscheidungsmethode fragen.
    Viele Grüße,
    Emil

  • @ Pilzonaut:


    Da kannst du gut recht mit haben, kannst du mir eklären warum es bei Pilzen nebenfruchtformen gibt?



    Gnerelle Frage: Ist Eiche ein geeignetes Austernsubstrat? Kan es sein das neben den gelbstieligen Muschelseitlingen auch Austern an diesem Ort vorkommen, ich nur zur falschen zeit dort war?


    Lg!



  • An Eiche habe ich Austernseitlinge schon wachsen sehen. Ein sonderlich gutes Substrat soll Eiche aber nicht sein für diese Pilze.


    Falscher Zeitpunkt ? Gut möglich. Man liest häufiger daß der Muschelseitling vor dem Austernseitling am selben Baum zu sehen war.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich hab schon recht häufig Austernseitlinge und noch häufiger Gelbstielige Muschelseitlinge gefunden. Austernseitlinge nie an Eiche und ebenfalls nie beide am gleichen Substrat. Auch wenn man sagt, dass Nachbarschaft möglich oder sogar häufig sein soll, ist für mich andersherum das Aufkommen des Gelbstieligen Muschelseitlings ein Ausschlussmerkmal bei der Suche nach Austernseitlingen.


    lg,


    Jan-Arne


    Im Forum gibt es keine Verzehrfreigaben, nur Hilfestellungen zu eigenständigen Vergleichen!


    Meine Homepage mit Kurzportraits von Pilzen und Tieren: fungaundfauna

  • Ok, danke. Ich habe noch einen Unbekannten ca. 2 m über mir gesehen, leider konnte ich nur den Umriss gegen den Himmel erkennen. Wuchs an Totholz, evtl. Buche und sah Austerig aus. Ich werde Montag, sofern das Wetter gut ist, noch ne Tour starten, diesmal länger und früher (habe Urlaub am Montag :) ). Da wird sich hoffentlich das ein oder andere Austerplätzchen finden lassen, vor allem wenn das Wetter so mild bleibt wie im Moment :)


    Lg!