Vergrößerung

Hallo Ralf!

Also ich habe auch kein 60-iger Objektiv oder 20-iger Okular.
Die Lücke zwischen 400-fach und 1000-fach finde ich selbst nicht hinderlich.

Aber mit dem 60-iger sparst du dir halt die Arbeit mit dem Öl, wenn 1000-fach nicht unbedingt erforderlich ist.
Und das 20-iger Okular? Ja, das hat schon was!
(Edit: nachdem ich Jürgens Meinung unten gelesen habe, war das wohl doch ein 15-er Okular, das mir irgendwo bei einem Mikroskopiertreffen positiv aufgefallen ist).

Also sagen wir mal so: brauchst du nicht unbedingt, aber wenn reichlich Geld vorhanden, sicher ein schöner Luxus.

VG Ingo W

Das 100er mit Öl ist halt extrem charmant, wenn du was vermessen sollst, weil das Umrechnen wegfällt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man ein Sporenornament bei einer geringeren Vergrößerung gut beurteilen kann.

Beim 40er hast du einen Umrechnungsfaktor von 2,5, was einem guten Kopfrechner keine Probleme macht. Es eignet sich m. E. ganz hervorragend zum Absuchen größerer Flächen wie Lamellenschneiden, Huthautpartikel oder ähnlichem.

Hallo,
20x Okulare lohnen sich für ein 40x/0,65 nicht wirklich. Die maximale Vergrößerung für soch ein Objektiv liegt bei 650x (0,65x1000). Geht man darüber hinaus leidet die Qualität des Bildes. Manche machen das aber trotzdem und finden es nicht so schlimm. Bei so starken Okularen wird das Bild auch ziemlich klein, und das Mikroskopiern ist anstrengender. Will man ein 40x-Objektiv mit 20x-Okularen kombinieren, sollte man ein höherwertigeres Objektiv haben. Eines, bei dem hinter dem Schrägstrich mindestens 0,75 steht, oder am besten ein 40iger Immersionsobjektiv mit 1,00 oder mehr. Übrigens sind 40iger Immersionsobjektive absolut traumhaft in ihrer Bildqualität. In der Pilzwelt benutzen aber nur wenige so etwas.

Ein 63iger ist nicht uninteressant, aber keine Notwenigkeit. Hier sollte man überlegen, ob es nicht besser ist, auch dieses Objektiv als Immersionsobjektiv anzuschaffen, um dann von 100x zurück auf eine schwächere Vergrößerung kommen zu können.

Grüße
hübchen

Hallo Ralf,

auf keinen Fall ein 20ger Okular kaufen. Damit kommst du in die "leere Vergrößerung", d. h. du siehst die Objekte zwar doppelt so groß, aber nicht mehr Details. Das hat was mit der numerischen Apertur, die auch immer auf den Objektiven aufgedruckt ist, zu tun (beim 40er Objektiv beträgt die numerische Apertur im Regelfall 0,65). Über die numerische Apertur findest du reichliche Infos im I-Net.

Für dein Mikro gibt es ein 15x-Okular. Das würde das Auflösungsvermögen der Objektive ausreizen. Allerdings haben höhervergrößende Okulare den Nachteil, dass das Gesichtsfeld, also der runde Ausschnitt, den du durch das Okular von deinem Pilz siehst, meist extrem kleiner wird. Du hast dann eine Art "Schlüssellocheffekt".

Ich hatte auch mal an einem Mikro ein 60er Trocken-Objektiv. Habe das aber so gut wie nie benutzt und habe es fast immer vom 40er zum 100er Öl-Objektiv übersprungen.

Also mein Ratschlag wäre: Bleib bei den schönen 10x/20 Okularen mit dem großen Gesichtsfeld und benutze ruhig das 100er-Öl-Objektiv. Für das eingesparte Geld für die zusätzlichen Okulare und das 60er Objektiv kaufst du dir dann lieber Fachliteratur ;).

Viele Grüße
Jürgen