Austern, Korallen und gelb-grüne Waldmonster

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.961 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Birki.

  • Liebe Pilzfreunde,


    1. bei einem Seitlingsfund im November war ich nicht in der Lage, die Art zu bestimmen... vielleicht könnt Ihr mir helfen. Die Pilze wuchsen auf noch lebendem Nadelholz, waren extrem zäh (kaum abzuschneiden) und reinweiß (auch der im Bild verdeckte Hut). Das größere Exemplar war c.a. 6 cm hoch, 7 cm im Durchmesser.
    Können Austernseitlinge so weiß sein? Oder sind das Lungenseitlinge (dafür waren sie vielleicht etwas groß), rillstielige, oder ganz etwas anderes?


    (Aus Angst vor dem ohrförmigen Seitling warf ich die beiden übrigens weg, auch wenn dieser stiellos und somit klar verschieden ist).


    2. Aktuell am Wochende fand ich stechend gelb-grüne Pilze von überraschender Größe und Farbkraft (c.a. 7 cm im Durchmesser) in Laubwald, anscheinend dickschalige Kartoffelboviste.


    3. Zudem fanden sich in dichtem Nadelwald mit viel Totholz wahre Kolonien von Korallenpilzen mir unbekannter Art...


    Beste Grüße, Birki


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    Ich bin kein Experte und gebe nur Denkanstöße, keine Bestimmungen

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Birki!


    Deine vermeintlichen Austern sind Sägeblättlinge, vermutlich >Lentinus lepideus<. Schade, daß die Hutoberfläche nicht sichtbar ist. Dann hätte man das mal absichern können.



    LG, pablo.

  • Hallo Birki,


    das Bild mit den vermeintlichen Seitlingen wurde ja bereits von pablo richtig bestimmt.
    Die folgenden Bilder sind Kartoffelboviste (Scleroderma spec.), welcher genau läßt sich vom Bild her nicht eindeutig sagen, ob dick- oder dünnschaliger oder ....
    Deine vielen Korallen sind vermutlich Steife Korallen (Ramaria stricta).

    Viele Grüße
    Veronika Weisheit - Pilzberaterin Landkreis Rostock
    Auch Pilzberater können irren, erst recht in einem Forum, deshalb gibt es keine Freigabe von mir, Pilze zu verzehren, auch, wenn diese essbar sind.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ramaria stricta hört sich gut an.
    Da müsste man aber noch zB ein Auge auf Ramaria abietina (Grünende Fichtenkoralle) oder ein paar andere Arten werfen.
    Wenn du das mit den hartschaligen Bovisten künftig genauer wissen willst, Birki, kommst du ums Aufschneiden nicht rum. bei der Oberflächentextur hier würde ich aber schon zum Dickschaligen (S. citrinum) tendieren.



    LG, pablo.

  • Hallo Veronika, lieber Pablo,
    vielen Dank für die Korrekturen/Vorschläge.
    Auf schuppige Sägeblättlinge wär ich nicht gekommen. Kleine Restzweifel bleiben aber noch, da der Hut nicht braun geschuppt war sondern meiner Erinnerung nach reinweiß und glatt.
    Ich wollte die Korallen heute nochmal genauer anschauen - Farbe, Fleischfarbe, Verfärbung, wurzelähnliche Myzelfäden - konnte die Stelle aber leider nicht mehr finden.
    Somit kommt die Bestimmung wohl nicht weiter voran.
    Viele Grüße,
    Birki

    Ich bin kein Experte und gebe nur Denkanstöße, keine Bestimmungen

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  • Liebe Veronika, lieber Pablo,


    mittlerweile bin ich doch noch mal in diesen Wald gekommen, habe die Korallen wieder gefunden und ein paar bessere Photos gemacht.


    Die Korallen standen unter Fichten und die waren doch kein Totholz, sondern lediglich einige Etagen weit alle Äste abgestorben wegen des dichten Wuchses. Besonders deutliche Myzelfäden konnte ich nicht feststellen, auch kein Verfärben von Pilz oder Fleisch bei Druck.


    Vielleicht lässt sich jetzt Genaueres sagen...


    Viele Grüße, Birki


    Ich bin kein Experte und gebe nur Denkanstöße, keine Bestimmungen

  • Danke, Toffel!


    Was die Korallenpilze angeht: Da sie sich bei Druck weder rotbräunlich noch grünlich verfärbten, würde ich auch die flattrige Koralle (Ramaria flaccida) in Betracht ziehen.


    Birki

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