Mollisia doch welche ?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.097 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • Hallo zusammen


    Heute habe ich im Fichtenwald an einem am Bodenliegenden nassen Ast eine Mollisia Art gefunden.
    Die Größe der kleinen Mollisias war ca von den größten 0,1 cm und bei den kleineren unter 0,1 cm.





    Proben habe ich auch mitgenommen.
    Mich wundert es das diese Mollisia Art so zusammengefaltet ist und nicht so glatt ist wie manch andere.


    VG : Thorben

    • Offizieller Beitrag

    Hi Thorben,


    am bekanntesten (und am häufigsten?) ist wohl das Aschgraue Weichbecherchen (Mollisia cinerea). Könnte m. M. nach optisch sein, aber Gewissheit bringt wohl auch hier wieder nur das Mikroskop.


    lg,


    Jan-Arne


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  • Ahoi, Thorben,


    die ist ja bestechend hübsch
    und saugut getroffen!
    :thumbup::thumbup::thumbup:


    Warten wir mal die Cracks ab...


    LG
    Malone

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  • Hallo Jan,


    Am bekanntesten ist der M. cinerea zwar, aber sicher nicht die Häufigste. Am ehesten findet man M. cinerea wohl im Frühjahr. In meiner Datenbank habe ich gerade mal zwei Funde von M. cinerea, aber zweistellige Zahlen von den holzbewohnenden M. fusca, M. lividofusca, M. olivaceocinerea, M. melaleuca, die vermutlich häufiger sind.
    Ich hab allerdings kaum echte eigene Erfahrungen, da ich meine Mollisien immer gleich an Andreas weiterreiche. Aber Mollisia cinerea ist es dann so gut wie nie oder es wird gejubelt.
    Die allerhäufigste Mollisia ist sowieso überall Mollisia spec. ;-).


    Viele Grüße,
    Tanja


    Ich hab grad mal Andreas das Bild gezeigt. Mollisia lividofusca ist ´s. Kann man in dem Stadium klar erkennen an den schokolila Tönen und dem beigebraunen Ausblassen. Das "Zusammenfalten" machen aber viele andere Mollisien auch.

  • Hallo Thorben!


    Ah ja, na dann ist ja schon mal Andreas`und Tanjas Meinung da.
    Mollisia lividofusca hätte ich übrigens der Wahrscheinlichkeit wegen auch gesagt. Die Färbung passt perfekt und der weit hinaufreichende dunkle Rand genauso.


    Schön wäre es ja, wenn du das Substrat besser erkennen könntest. Gerade im Winter finde ich solche lividofuscas auch an Nadelholz, dann meist mit ausgeprägtem Subikulum.
    Bei dir sieht das aber schon wie Laubholz aus.


    Normalerweise müsste dir der Nachweis des dunklen Subhymeniums (ein starkes Merkmal für die Art, wenn vorhanden) sogar makroskopisch gelingen, wenn du vom unteren mittigen Becher vom Bild 1 und 2 (der helle, leicht angebräunte) eine dünne Scheibe (mit Rasierklinge von oben nach unten schneiden) unter der Lupe anschaust.
    Dort sollte dann unter der Fruchtschicht ein etwas dunklerer, +- waagerecht verlaufender Streifen auffallen.


    Die Tanja hat Andreas übrgens falsch verstanden. Der hat nicht gesagt: das ist M. lividofusca.
    Die Wahrscheinlichkeit ist bloß ziemlich groß, dass er mit dieser Einschätzung Chips einraffen würde, sollte eine Wette zustande kommen.


    Zitat


    Am bekanntesten ist der M. cinerea zwar, aber sicher nicht die Häufigste.


    Am bekanntesten deswegen, weil viele Mollisia-Bestimmungen von "Normal-Großpilz-Kennern", welche sich selten auch mal mit Bechern befassen, der Einfachheit halber mit M. cinerea enden.


    VG Ingo W

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  • Hallo Ingo,


    Nee, da hab ich schon genau das geschrieben, was er gesagt hat.
    Im Grunde kann man eigentlich ja nie und nimmer etwas mit Bestimmtheit sagen, aber das ist dann schon philosophisch.
    Naja, aber bei allen Pilzen bleibt eine Unsicherheit. Und selbst wenn man den Pilz gründlichst mikroskopiert und DNA-analysiert und so weiter, wer kann dann sicher sein, dass das am Ende dieselbe Art ist, die als M. lividofusca beschrieben wurde?
    Ich denke, dass man ab und an schon mal etwas recht bestimmt sagen sollte. Aber da sind die Abstufungen, wann man "sicher" sagt oder einschränkt eben auch sehr individuell.
    Andreas wirkte auf mich jedenfalls so, dass er sehr sicher war und das sehe ich natürlich nur im Verhältnis zu seinen anderen Bestimmungsaussagen. Im Verhältnis zu den Aussagen, wo du das Wort "sicher" benutzt, ist es aber wohl etwas unsicherer.
    Andreas benutzt halt eher das "Pilzkartierer-Sicher", während du das "Genauestens-Mikroskopierer-Sicher" benutzt.


    Hmm, um einen Käfer genau zu bestimmen, ist wahrscheinlich die Unterseite mindestens so wichtig wie die Oberseite, wenn nicht sogar auch mal das allein entscheidende ....

  • Hallo Tanja!


    Da ist ja viel Wahres in dem, was du schreibst.
    Könnte man viele Stunden zubringen damit, darüber zu diskutieren.


    Deine letzte Anmerkung zur Käferbestimmung bezieht sich sicherlich auf meine Signatur?
    Bisschen den erhobenen Zeigefinger in Erinnerung bringen bei den eingestellten Pilz-Foto-Anfragen schadet nicht, hilft sogar.

    Zitat


    Hmm, um einen Käfer genau zu bestimmen, ist wahrscheinlich die Unterseite mindestens so wichtig wie die Oberseite, wenn nicht sogar auch mal das allein entscheidende ....


    Dass die Unterseite nicht wichtig ist, schreibe ich ja auch nicht. Die Frage ist, reicht diese alleine aus?
    Und selbst wenn die alleinige Ansicht der Käfer-Unterseite in wenigen Fällen ausreichen würde, ist es dann nicht doch besser als Antwortwilliger eher umfangreiche Käfer-Ansichten zu propagieren für die vielen anderen Fälle?


    Wieviel von 100 Käferbildern mit Käfern "nur von unten" könnte ein Käfer-Spezialist bestimmen?
    Damit meine ich nicht die Trefferquote durch Raten.


    VG Ingo W

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