Mein ganz besonders Talent...

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 3.760 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Fliegenpilz.

  • ...einen Wald zu finden wo ich innert 2 Stunden gerade mal 2 Flaschenstäublinge gefunden habe. ;(


    (Während Andreas sich bereits über eine Pilzschwemme in seinem Revier zu beklagen hat! :P )


    Immerhin sind mir 2 Schönlinge vor die Linse geraten.
    Mit der Bestimmung happert es aber bedenklich, in meinen Büchern gibt es keine sooooo schönen Stiele! :D Bestimmt sind diese beiden Pilze bei euch längst bekannt.
    Die Fotoschärfe hatte ich mir im Wald auch etwas anders vorgestellt! :shy:




    Puhhh, endlich sind diese Fotos an Ort und Stelle, jetzt bin ich fixifoxi! <X Und ich habe mühsam auf 50 KB verkleinert und sehe jetzt, dass es 500 hätten sein dürfen:D
    Also, jezt gehe ich in die Küche, die leckeren Pilze von gestern geniessen.:P

  • Hallo Trudy,


    Dein erster könnte aufgrund der spitzen Hüllreste auf der Kappe, der seltene Igel-Wulstling Amanita echinocephala sein und der zweite ist ein Perlpilz Amanita rubescens (rötliche Flecken auf der Kappe)


    viele Grüße,
    Andreas

  • Der Igel-Wulstling (Amanita echinocephala) von heute Morgen hat sich bereits etwas verändert.

    Die Farbe ist nicht mehr so ganz Perlweiss


    Die Huthaut hat sich inzwischen gänzlich gelöst

    Noch bin ich nicht gewohnt, ein Messband mitzutragen, wenn ich spazieren gehe. Das werde ich morgen nachholen.

    So brav und geduldig wartet mein Hundi wenn ich Pilze fotografiere :thumbup:

  • Hallo Andreas,



    Dein erster könnte aufgrund der spitzen Hüllreste auf der Kappe, der seltene Igel-Wulstling Amanita echinocephala sein ...


    - Ja, da stimme ich dir (mit Betonung auf "könnte") zu :thumbup:
    ---> Ein Bestimmungsproblem ist, dass ich die Stielbasis nicht beurteilen kann.


    [/quote=Andreas]
    ... und der zweite ist ein Perlpilz Amanita rubescens (rötliche Flecken auf der Kappe)
    [/quote]


    - Ganz schön mutig. Ich halte mich da zurück, da beide Bilder zu wenige bewertbare Merkmale enthält:


    (1) "genatterter Stiel" beim "Perlpilz"?


    (2) "Ein Ring" oder sind das "Volvareste", die man am Boden identifizieren kann ?


    (3) Von der Stielbasis sieht man überhaupt nichts.


    Grüße
    Gerd


  • Igel-Wulstling (Amanita echinocephala)

    Ohjeh, schon werden die schönen Lamellen angeknabbert![hr]

    Der Igel-Wulstling (Amanita echinocephala) steht im Mischwald, am Fusse einer Tanne[hr]
    Hallo Gerd, danke für deinen Beitrag.
    Ich werde die Stielbasis des Igel-Wulstlings auch noch liefern, wenn es dann definitiv zu Ende geht mit dem Pilz.


    Auch den Perlpilz werde ich wieder finden und genauer ablichten.
    Bis dann..

  • Hallo Gerd,


    Zitat von Gerd


    (1) "genatterter Stiel" beim "Perlpilz"?


    Wo soll da ein genatterter Stiel sein ? Für mich ist das was du als "genatterter Stiel" bezeichnest ein sehr weiter, eingerissener und hängender Ring der gerieft ist. Ich kann zwar auch nicht die Knolle sehen, aber ich bleibe bei meiner Vermutung (auch aufgrund der eindeutig rötlichen Flecken auf der kappe) beim Perlpilz ;)


    viele Grüße,
    Andreas


  • Also, hiermit verabschiedet sich der Perlpilz.
    Es ist sehr trocken bei uns. Sollte es mal wieder regenen, ist dies offenbar ein guter Platz für ganz verschiedene Pilze. Momentan sehen eigentlich alle sehr vertrocknet und verkümmert aus. Zudem scheint es ein Wildsauenpltz zu sein, die moosige Erde ist ganz aufgewühlt.

  • Hallo Trudy,



    Der Igel-Wulstling (Amanita echinocephala) von heute Morgen hat sich bereits etwas verändert.


    ...


    Die Huthaut hat sich inzwischen gänzlich gelöst


    - Danke für's zeigen dieser Bilder:
    ---> Ja, jetzt hast auch du mich ("Skeptiker, wenn es um eine Bestimmung nach Bild geht) überzeugt:


    "Igel-Wulstling" (Amanita echinocephala)


    - Interessant, aber das habe ich auch beobachtet, dass der Ring (Teilhülle = Velum partiale) oberseits gerieft ist.


    Ich zitiere einmal [1], meine erste Begegnung mit dieser Art:


    "1. Einleitung
    Meine erste Bekannschaft mit A. solitaria, die ich vorher nur aus der Literatur (ausgeprägt spitzschuppiger Hut, gelbliche bis meergrünliche Lamellen) kannte, war überraschend. Ich fand ausgewachsene Fruchtkorper (ohne Spur von Hüllresten auf dem Hut), die aus der Ferne leicht als ausgeblasste A. spissa anzusprechen sind. Bei näherer Betrachtung zeigtten die Fruchtkörper Elemente von A. spissa (geriefte, häutige Manschette; Habitus, Hutfarbe), A. muscaria (warzig gegürtelte Ringzonen an der Stielbasis), A. strobiliformis (ausgeprägt rübenförmig wurzelnde Stielbasis) und falb-gräuliche Lamellen. Die Aufklärung erfolgte bereits nach etwa 20 m Entfernung, ein noch junger Fruchtkörper wies auf A. solitaria. ..."


    - Seither konnte ich den "Igelwulstling" viele Jahre (immer nur 1 bis 2 Exemplare) standorttreu an einer einzelstehenden "Sommerlinde" (Naturdenkmal im Nachbaroprt) bewundern.
    ---> Und oh Wunder; in einem (und nur einem) Jahr fruktifizierten an dieser Linde A. strobiliformis (Fransiger Wulstling) statt Igel-Wulstling . Ich war darüber derart überrascht, dass ich meine Feldbestimmung mikroskopisch abgesichert habe.
    ---> Letztmalig hatte ich beide Arten am 01.09.2008 (an unserem monatlichen Pilz-"Stammtisch") in der Hand.


    Um auch das klarzustellen: Meinen Vorbehalt bezüglich A. echinocephala brachte ich nur, da in der Literatur weitere Amanita-Arten mit derartigen spitzen Hüllresten beschrieben/abgebildet werden, die ich bisher noch nicht in der Hand hatte.
    ----


    - Eine kleine Anmerkung: Was du als "Huthaut" bezeichnet hast ist die "Teilhülle" (Ring. Manschette), die bei jungen Fruchtkörpern zwischen Stiel und Hutrand gespannt wird und so vermutet man, die Lamellen (in der Pilzkunde als Blätter bezeichnet) schützen soll.
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    Zitat von Trudy


    Noch bin ich nicht gewohnt, ein Messband mitzutragen, wenn ich spazieren gehe.


    Grüße
    Gerd


    Literatur:


    [1] Gerd Fischer (1996): Notizen zu Amanita solitaria (Bull. 1780 : Fr. 1821) Mérat 1836; Ulmer Pilzflora IV:127 - 138 + Farbabbildung zwischen S. 6 und 7
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    Nachtrag: 23:20 Uhr


    Zitat von Trudy


    So brav und geduldig wartet mein Hundi wenn ich Pilze fotografiere :thumbup:


    - Ist doch immer gut, wenn man einen "Wachhund" dabei hat :cool:


    ---> Schau einmal HIER[hr]
    Hallo Trudy,



    Also, hiermit verabschiedet sich der Perlpilz.


    - Danke für's zeigen dieser Bilder.


    - Und ich verabschiede mich von der Vorstellung, dass es evtl. kein "Perlpilz" ist.


    Andreas:
    - Ich würde die "Rottöne" als EINZIGES Merkmal nicht überbewerten. In der Literatur findet man (um nur ein Beispiel zu nennen) A. pseudorubescens, eine "umstittene und kontrovers diskutierte Art", die auch Rottöne hat.

  • Hallo Gerd,
    vielen, vielen Dank für deine ausführlichen Erklärungen. Ich versuche mir das Gelernte zu merken.
    Mit "Huthaut" hatte ich mich tatsächlich verschrieben!


    Ich bin ja gespannt auf nächstes Jahr, ob "meiner" auch wieder auftaucht und in welcher Form. Zum Glück ist er etwas abseits des Weges.


    Hast ja wirklich einen niedlichen Wachhund :D


    Es ist mein Hundi, welches immer mit mir spazieren gehen will! Und es passt wirklich gut auf mich auf. Alleine würde ich bestimmt nicht im Wald nach Pilzen suchen. Aber so macht es wirklich Freude.


  • Hallo Trudy,


    Dein erster könnte aufgrund der spitzen Hüllreste auf der Kappe, der seltene Igel-Wulstling Amanita echinocephala sein und der zweite ist ein Perlpilz Amanita rubescens (rötliche Flecken auf der Kappe)


    viele Grüße,
    Andreas


    Hallo Andreas und Gerd
    dank euerer freundlichen Aufklärung wurden meine Fotos vom Igel-Wulstling hier veröffentlicht:


    Mykonet