Muschel Seiteling: Ich bin dann mal weg. Die lange Suche nach dem gelben Stiel

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 9.425 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von lamproderma.

  • Liebe Pilzfreunde,


    gestern auf einem Waldspaziergang stieß ich auf Baumpilze in 3-4 Meter Höhe an einem toten Birkenstamm. Hätte ja gern endlich meine ersten Austernpilze gefunden... aber ich glaube, das ist Panus conchatus (Laubholz-Knäueling) und ich stelle jetzt diesen Vorschlag zur Diskussion... Hinweise sind willkommen.


    Viele Grüße, Birki


    Standort: Mischwald, an totem Birkenstamm in 3-4 m Höhe;
    Gruppe von Pilzen, z.T. miteinander verwachsen


    Huthaut: Schmutzige Braun- Rost- und Grautöne auf orangenem Grund, filzig, nahe Stiel auch creme-gelb, Hutrand z.T. etwas ausgefranst, radial etwas wellig, z.T. sich selbst überlappend. Fleisch unter Huthaut m.E. nicht gelatinös.


    Fruchtkörper muschelartig, bis c.a. 8 x 12 cm, sehr fleischig (1-2 cm dick), weißliches Fleisch


    Geruch leicht süßlich-würzig


    Lamellen jung Creme- oder Beigeton, alt kräftiger Rost-Orangeton


    Sporenpulver weiß


    Stiel seitlich, ganz kurz oder nicht vorhanden


    P.S. Das zweite Bild ist gelblicher als der reale Pilz (Ausleuchtung mit Taschenlampe)

  • Panus conchatus ist eine Art mit eher zentralem bis etwas exzentrischem Stiel, aber nicht so derart lateral wie die hier gezeigten Fruchtkörper. Das spricht eher für Panellus serotinus, Muschelseitling.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Lieber Björn,


    danke für den Vorschlag! Leider konnte ich wegen der unzugänglichen Stelle die Stiele nicht aus der Nähe anschauen - und weiß also nicht, ob diese wie üblich gelb mit schwarzen Tüpfchen waren. (Beim Abtrennen der Pilzkörper mit einem Stock gingen die Stiele (falls es welche gab) verloren).


    Somit bin ich mir nach wie vor nicht ganz sicher. Eine gelatinöse Schicht unter der Huthaut haben die Pilze meines Erachtens nicht (mir fehlt hier aber die Erfahrung und ich weiß nicht, wie stark so eine Schicht ausgeprägt sein sollte).


    Viele Grüße, Birki

    Ich bin kein Experte und gebe nur Denkanstöße, keine Bestimmungen

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  • Hallo Birki!


    Die kannst du als Sarcomyxa serotina/ Panellus serotinus (Gelbstieliger Muschelseitling) abheften, da geht nichts schief.
    Kannst ja mal probieren, ob du beim Schnittpilz eher was siehst, wenn du ihn mal 15 min in Wasser legst. Da müsste sich normalerweise die gelatinöse Schicht der Huthaut wieder vollsaugen.


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Auf dem zweiten Foto, der Pilz in der rechten oberen Ecke, da kann man meiner Meinung nach sehr gut den, für den Gelbstieligen Muschelseitling typischen Stiel erkennen. Schwarze Punkte lassen sich dort auch erahnen.


    Hab ihn noch nie auf ner Birke gefunden!


    Viele Grüße!

  • Hallo Ingo,


    danke, das mach ich jetzt (ist ja Sonntag und man hat Zeit... :) )


    Hallo HansFranz,


    ja, der eine Pilz im Bild sieht recht typisch aus. Allerdings kommen die gelben Farben allein vom Ausleuchten mit der Taschenlampe, in echt ist der Pilz nicht so gelb. Grob gesagt sind die Pilze vor mir überall schmutzig rostig-orange, nur stellenweise cremefarben.


    Also, ihr alle werdet schon recht haben und in Zukunft habe ich eine breitere Vorstellung davon, wie ein Muschelseitling aussehen kann.


    Viele Grüße, Birki

    Ich bin kein Experte und gebe nur Denkanstöße, keine Bestimmungen

  • Hm... das Wässern ergab kein völlig klares Ergebnis. Das Fleisch saugte sich voll, es wurde etwas gelbe Farbe ans Wasser abgegeben und die Huthaut ist nun schleimig und zäh. Ich vermute, dass Letzteres mit "gelatinös" gemeint ist. Neben der Huthaut selbst kann ich jedenfalls keine besondere Schicht feststellen. Birki

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  • Hallo Birki!


    Was erst mal gut ist: du bleibst skeptisch, wenn du was nicht nachvollziehen kannst.


    Mit dem "gelatinös" wäre eine Schicht unter der Hutheit gemeint, die eben eher so durchsichtig gelatine-artig aussieht.
    Ich weiß gar nicht, ob man das mit blankem Auge erkennen kann.


    VG Ingo W

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  • Hallo, es fällt mir zwar schwer meinen Vorrednern zu widersprechen,aber ich halte, das nicht für Sarcomyxa serotina.
    Ich würde eher der Vermutung von birki zustimmen und es für Panus conchatus halten. Die Farben der Fruchtkörper sind ganz typisch rötlich bis leicht violett gefärbt (außer dem angeblitzten, welches m.M. dadurch zu gelblich wirkt). Auch ist der Stielansatz von Sarcomyxa nicht so richtig da (auf dem einen Foto scheint das m.M. nur so). Sarcomyxa kenne ich mehr mit grünlichen/gelblichen Farben.
    Entgültige Sicherheit gäbe natürlich nur die mikroskopische Untersuchung.
    LG Ulla

  • Hallo Ulla!


    Ich glaube, das ist gar nicht so dein Diing mit dem Wetten, weil du bestimmt denkst, mit sowas macht man keinen Spaß.


    Falls ich mich irre (du weißt ja, du hast automatisch bei der Anmeldung im Forum hier 100 virtuelle Chips zum Verzocken) würde ich dir gerne ein kleines Wettchen anbieten:
    Ich setze 10 Chips auf Sarcomyxa serotina = Gelbstieliger Muschelseitling. Würdest du vielleicht, nur so aus Spaß, dagegen wetten wollen?


    Ich glaube, Birki macht es nichts aus, dort nochmal vorbeizugehen und die gelben Stiele zu fotografieren (falls vorhanden), hatte sie doch selbst Bedenken und möchte es bestätigt wissen.


    VG Ingo W

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  • Na, ich könnte da wirklich nochmal vorbei (was aber nur bei besseren Lichtverhältnissen sinnvoll wäre oder mit Leiter... )


    Übrigens bin ich nicht eine Frau - siehe Profil (zugegeben, "Birki" ist leider nicht eindeutig).


    Viele Grüße, B.

    Ich bin kein Experte und gebe nur Denkanstöße, keine Bestimmungen

  • Ich finde auch den Hutrand (unterseits) von P. conchatus ziemlich augenfällig. Ob das ein Erkennungsmerkmal sein kann weiß ich gar nicht. Jedenfalls sehe ich den hier nirgends. Aber auch ohne dem würde ich auf den Muschelseitling setzen.


    Aber wenn ihr wetten wollt, nur zu. Alles ist möglich. :)

  • Hallo Ingo und Mausmann,


    niemand scheint so recht gegen Euch wetten zu wollen...
    und zu recht. Anbei neue Bilder vom Fundort. Auch wenn den dortigen Exemplaren partout der charakteristische Stiel fehlt, so sind diesmal doch reichlich gelbe Farbtöne in Stielnähe zu erkennen.
    Zudem habe ich im Tintling 17 (2012), no. 1, 41-48 (wo das Internetgerücht der vermeintlichen Giftigkeit von Panellus serotinus diskutiert wird) nun auch ein Bild eines älteren Exemplars mit ähnlich dunklen Lamellen gefunden.
    Gegen den Birkenknäueling sprach ja auch von Anfang an der Wuchs in großer Höhe (statt auf einem Strunk) und die Jahreszeit.


    Allen Beteiligten nochmals vielen Dank und anbei weitere Photos,


    Birki

    Ich bin kein Experte und gebe nur Denkanstöße, keine Bestimmungen

  • Hallo beinander,
    auch die neuen Fotos überzeugen mich nicht von Sarcomyxa serotina. Auf keinem der Fotos ist der typische Stiel zu sehen, noch nicht mal im Ansatz.
    Mit der Zockerei im Forum kenne ich mich noch nicht aus 8|, aber wenn man es tut, wer entscheidet dann wer recht hat?:rolleyes: Ich habe mich belesen und festgestellt, daß man die beiden Arten mikroskopisch auseinanderhalten kann. Also würde ich mal 10 Chips gegen Sarcomyxa setzen vorausgesetzt es gibt einen Beleg den man überprüfen kann!:evil:
    LG Ulla

  • Hallo Ulla und alle, bessere Bilder habe ich leider nicht. Neues Pilzmaterial könnte ich besorgen, aber Transport oder Verschicken zu einem von Euch wäre wohl nicht so leicht... (das könnte ja auch verderben...) somit ist etwas unklar, wie sich die Wette schließlich entscheiden lässt.
    Viele Grüße, Birki

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  • Hallo Ulla!


    Gut, eingeloggt!
    Du 10 auf Panus conchatus, ich 10 auf Sarcomyxa serotina.


    Klären lässt sich das ja schon anhand der Sporenform.
    Jetzt müssten wir noch jemanden in Birkis Nähe finden mit Mikro.


    Schätze ja mal, das ganze wird für Birki nicht soo wichtig sein, dass er extra den Pilz verschickt, oder doch?


    VG Ingo W

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  • Hallo Birki, es muß kein frischer Beleg sein. Also falls du nochmal hinkommst einfach einen Fruchtkörper abmachen, ihn zu Hause auf der Heizung trocknen, eintüten und dann kann man ihn immer noch mikroskopieren (unproblematisches Verschicken im Brief ist dann möglich).
    LG Ulla

  • Hallo Birki!


    Nimm sicherheitshalber einen älteren zum Trocknen wegen der Reife.


    Von mir aus kannst du ihn Ulla schicken. Ich glaube das auf jeden Fall, was sie als Resultat dann sagen wird.
    Umgekehrt habe auch ich keine Freude daran irgendwas Falsches zu verbreiten, kannst also auch zu mir schicken (falls Ulla das nicht regelwidrig findet), legst am besten eine Orbilia dazu.


    12 cm Hutdurchmesser sind nämlich schon eine Ansage, die man für Sarcomyxa erst mal finden muss.


    VG Ingo W

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  • Hallo Ulla und Ingo,


    mittlerweile habe ich neues Pilzmaterial von der Birke besorgt und das folgende mittelgroße Exemplar (der Pilz im 3. Bild von oben war noch deutlich größer) zum Trocknen auf die Heizung gelegt:



    Daneben ein Pilz mit Stiel:



    ...allerdings ohne schwarze Punkte:



    Es wäre schön, wenn einer von Euch wegen des Mikroskopierens nochmal Kontakt mit mir aufnehmen könnte (gern per Email).


    Viele Grüße, Birki


    P.S. An einem *anderen* Laubbaum 15 Meter weiter fand ich übrigens folgendes Grüppchen etwas kleinerer Pilze:



    Und siehe da, was kam zum Vorschein:



    Und hier noch zwei Aufnahmen durch die LED-Lupe hindurch:


    Ich bin kein Experte und gebe nur Denkanstöße, keine Bestimmungen

    Einmal editiert, zuletzt von Birki ()

  • Hallo Birki!


    Kommt halt drauf an, ob es Ulla recht ist, wenn ich als Wett-Kandidat selbst den Schiedsrichter spiele.


    VG Ingo W

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  • Hallo Birki!


    Kommt halt drauf an, ob es Ulla recht ist, wenn ich als Wett-Kandidat selbst den Schiedsrichter spiele.


    VG Ingo W


    Hallo Ingo und Birki, ich hab kein Problem wenn Ingo den Pilz untersucht, da würde ich ihm vertrauen. Bin gespannt aufs Ergebnis, ist mir 10 Chips wert, natürlich wegen des Wissenszuwachses! .;)
    Bei den neueren Fotos vom anderen Baum wäre ich mir nicht mehr so sicher ob es nicht doch Sarcomyxa iat, aber der kommt doch erst mal nicht in die Wertung? 8|
    Falls es Probleme gibt, meldet Euch, LG Ulla

  • Hallo Ulla und Ingo,


    theoretisch könnte sich am anderen Baum ja eine andere Pilzart befinden. Deswegen schicke ich Ingo nur das 11 cm - Exemplar der ursprünglichen Kollektion.


    Viele Grüße, Birki

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  • Hallo Ulla, hallo Birki!


    So, endlich habe ich mich mal mit dem Pilz beschäftigt, der mich reicher machen soll.

    Der Fruchtkörper ist im besten Zustand angekommen, wurde von Birki einwandfrei getrocknet, auch mikroskopisch gibt es so gut wie keine fremden Strukturen beim Mikroskopieren.


    Dass die Lamellen sich farblich schwach abheben und wie eingefettet aussehen, darauf habe ich bisher auch nie geachtet. Wird wohl frisch auch nicht sein, oder doch?


    Also, das Problem ist ja, mikroskopisch zu beweisen, dass es sich nicht um Panellus conchatus (Laubholz-Knäueling) handelt, sondern um Sarcomyxa serotina (Gelbstieliger Muschelseitling).


    Da sich bei beiden Pilzen die meisten mikroskopischen Strukturen schon sehr ähnlich sind (Basidien, Schnallen, Cheilos) geht ´s eigentlich am überzeugendsten über die Sporen. Die sind beim Panus +- ellipsoid, hingegen beim Sarcomyxa allantoid, also zylindrisch + stark gebogen.


    Nun war der große Fruchtkörper nicht gerade vollreif, aber ca. 10% der Basidien hatten immerhin schon Sterigmen und ein paar Sporen schwammen auch rum.


    Ich habe eigentlich versucht, genau diese Sporenform noch an den Sterigmen sitzend festzuhalten, damit das überzeugender ist und Fremdsporen ausgeschlossen werden können,.......

    .......aber das ist mir leider nur einmal (Sporenbild links die erste, noch kleinere) eher nur so halbseiden gelungen.


    Die Kaulo-Zystiden des Stiels konnte ich zur Untermauerung auch nicht hernehmenn, weil eben gar kein rechter Stiel dran war.


    Also in meinen Augen ist das sehr eindeutig Sarcomyxa serotina, aber ich werde auch akzeptieren, wenn Ulla das nicht überzeugt.


    VG Ingo W

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  • So kam sie doch zustande, schließlich, eine Fortsetzung der schwarz-gelben Kalauition...


    Vielen Dank, Dir, Ingo, fürs Suchen unter dem Mikroskop.


    Birki

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