Habe ich hier etwa eine Rarität gefunden?

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 4.020 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo liebes Forum :)


    Ich wollte mich zwar etwas später zurückmelden mit einem Komplettbericht, aber mein heutiger Fund veranlasst mich dies eher zu tun...


    Habe ich hier Orangeseitlinge, Phyllotopsis nidulans gefunden?


    Habitat: Auwälder, 1x auf Erle 1x auf Pappel
    Kein Stiel, Rauhe Hutoberfläche, Orange Lamellen


    beide Fundorte ca 1km voneinander entfernt, Fundort 1. Nur 1 Fruchtkörper, Fundort 2. Mehrere Fruchtkörper.


    Fundort 1 Erle:


    1.


    2.


    Fundort 2 Pappel:


    3.


    4.


    5.


    6.


    7.


    Ich hoffe ihr könnt mir meine Bestimmung bestätigen, andernfalls würde ich gern wissen was es sonst sein könnte. :)


    Weiterhin noch schöne Resttage im Jahr 2013


    wünscht


    Enrico

    Liebe Grüße vom Enno  



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  • Hallo Enrico,


    Zitat

    Habe ich hier Orangeseitlinge, Phyllotopsis nidulans gefunden?


    ich würde sagen: ja!


    LG, Uli

  • Glückwunsch, Enno, das ist er! :thumbup:


    Unverwechselbar!
    Schöne Fotos hast du geschossen.


    LG Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Danke euch für die Bestätigung :)


    Das nenn ich mal ein schönes Weihnachtsgeschenk :)


    LG Enrico

    Liebe Grüße vom Enno  



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  • Hallo Enrico,


    Glückwunsch zum schönen Fund! :)

  • Danke Anna :)


    Das war heute die Spitze des Eisbergs an tollen Funden, welche ich im Nachhinein noch zeigen werde :)


    Sehr gefreut habe ich mich aber auch über etwas anderes... Ich habe heute zum ersten mal in meinem Leben einen Eisvogel gesehen und konnte ihn beim jagen beobachten...


    Die Röderaue ist schon ein schönes Stückchen Erde... Für Naturliebhaber sehr zu empfehlen :)


    LG sendet Enrico

    Liebe Grüße vom Enno  



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  • Hallo,


    Eine echte Rarität würde ich den Pilz nicht unbedingt mehr nennen.
    Der breitet sich zur Zeit aus und ist vor allem im Winter immer mal wieder zu finden.
    Naja, aber ein eher seltener Fund ist es auf jeden Fall dennoch und unbedingt hübsch!


    VG, Tanja

  • Hallo Tanja :)


    Das habe ich in letzter Zeit auch mitbekommen, das da öfter welche gefunden wurden... Ich weiß nicht, ob es in den letzten Jahren genau so war, das da um die Zeit auch schon häufiger welche gefunden wurden. Das würde mich interessieren. Ich glaub das es an der derzeitigen Witterung liegt, dass so viele gefunden werden.


    LG Enrico

    Liebe Grüße vom Enno  



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  • Hallo,
    sehr schöner Fund!
    Ich habe die in diesem Jahr auch zum ersten Mal gesehen, nur an einer Stelle, ganz im äußersten SW von Deutschland auf Buchentotholz.
    In der Literatur steht auch noch etwa von "selten" und "im Flachland fehlend"
    Das heißt, eigentlich steht überall etwas anderes ... auch "bevorzugt montane Fichtenwälder, Nadelholz seltener Laubholz".
    War bei meinem Fund auch alles ganz anders, also vermutlich "in Ausbreitung".

  • Hallo Enrico,
    ich habe die letztes Jahr zwei mal gefunden, einmal im kalten Dezember, einmal im Frühjahr, als es auch noch relativ kalt war.
    Es scheint sich (wie auch z.B. bei Plicaturopsis crispa) um eine Art zu handeln, die häufiger ist, als oft angenommen wird.
    Aber der Fund ist ja deshalb nicht weniger schön und beonders. :thumbup:
    Viele Grüße,
    Emil

  • Hallo Emil,


    Plicatura crispa ist - meiner Beobachtung nach - einer der häufigsten Pilze mitlerweile, an fast allen Substraten. Der war aber in meiner Pilzanfangszeit noch eine echte Rarität, fast ausgestorben (ganz früher wohl auch mal häufiger).
    Wie Ischnoderma resinosum (Laubwald-Harzporling), den man mir hier in Thüringen in meiner Anfangszeit nicht geglaubt hatte, als ich den mal aus Niedersachsen mitgebracht hatte. Jetzt ist der hier überall zu finden.
    Der Fransenwulstling breitet sich aus, der Ölbaumtrichterling und bestimmt noch viele mehr, aber bei denen ist es schon recht gut beobachtbar.
    Literatur bildet halt immer nur ab, was zu dem Zeitpunkt aktuell war, als sie geschrieben wurde.
    Den Orangeseitling habe ich 2007 zum ersten mal überhaupt gesehen und seitdem regelmäßig jedes Jahr, an Buche vor allem, aber auch an Kiefer.


    VG, Tanja

  • Hallo Enrico,



    Das habe ich in letzter Zeit auch mitbekommen, das da öfter welche gefunden wurden... Ich weiß nicht, ob es in den letzten Jahren genau so war, das da um die Zeit auch schon häufiger welche gefunden wurden. Das würde mich interessieren.


    - Keine Ahnung warum:
    ---> Aber über diese Art stolpere ich erst seit ca. 10 Jahren regelmäßig immer um Neujahr herum.
    ---> Und bisher immer nur an der Schnittfläche von Fichtenstümpfen


    Grüße
    Gerd

  • - Keine Ahnung warum:
    ---> Aber über diese Art stolpere ich erst seit ca. 10 Jahren regelmäßig immer um Neujahr herum.
    ---> Und bisher immer nur an der Schnittfläche von Fichtenstümpfen


    Hallo Gerd,


    interessant.


    Ich finde diese Art ebenfalls jedes Jahr im Dezember/Januar. Jedoch immer nur an einem Buchenstumpf und immer nur zwei oder drei Exemplare. Komischerweise handelt es sich dabei um einen Grenzbereich zwischen Laub- und Fichtenwald, jedoch ist am reichlich vorhandenen Fichten-Totholz nichts zu finden.



    Ansonsten fehlt diese Art in meiner Gegend vollständig, oder ich war nie zur rechten Zeit am rechten Ort.

  • Hallo zusammen,


    Phyllotopsis nidulans, Orangeseitlinge fand ich zusammen mit Pablo letzten Winter hier, wie so oft an Rotbuche. Diesen Winter am 28.12.2013 haben wir uns extra dorthin aufgemacht, um ihn evtl. wieder zu sehen. War leider nichts. Auch die letzten Tage war ich dort, nichts.


    Peri hat mir heute allerdings Fotos auf das Smartphone geschickt, er hat im Bereich ES aktuell Orangeseitlinge, ganz junge FK gefunden.
    Das Substrat war aufgrund der Bildgröße nicht zu bestimmen.
    Ich hake mal nach. Interessant.


    Enrico, an Dich jedenfalls Glückwunsch zum Deinem Fund, über den sich viele freuen würden.


    Liebe Grüße,
    Markus

  • Hallo an Alle!


    Danke für die Aufklärung mit der Ausbreitung! Ist das nicht ein gutes Zeichen, wenn sich seltene Arten wieder ausbreiten? ;)


    Mit dem Substrat, so denke ich nun verhält es sich so wie bei pleurotus ostreatus, ist ein Baum einmal mit dem Pilz befallen, dann bleibt er für viele Jahre an diesem, egal um welches Substrat es sich handelt, einige mag der Pilz zwar lieber, wahrscheinlich wegen der Härte des Holzes ( kann ich mir jedenfalls so vorstellen ) Die Ausbreitung auf andere Bäume aber, dauert länger. So ist mir aufgefallen, das die Austernseitlinge die ich vor kurzem fand, nur an einer Abgestorbenen Pappel, in einer Reihe abgestorbener Pappeln zu finden waren, aber an keiner weiteren, von ungefähr 7 Stück, welche im Sommer 2010 durch einen starken Gewittersturm in Mitleidenschaft gezogen wurden. Wahrscheinlich dauert die Ausbreitung noch etwas an... Ich denke das in 3-4 Jahren da auch noch weitere Bäume befallen sind.


    Aber wie es halt bei Vielen Holzbewohnern so ist, sie brauchen auf jedenfall Tot- bzw. noch halb lebendes Holz um sich auszubreiten, welches nun, dank der Einführung von NSG wieder zahlreicher vorhanden ist als noch vor 10 Jahren.


    LG Enrico

    Liebe Grüße vom Enno  



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    100-20 fürs Adventpilzrätsel = 80

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Enrico!



    Danke für die Aufklärung mit der Ausbreitung! Ist das nicht ein gutes Zeichen, wenn sich seltene Arten wieder ausbreiten? ;)


    Das ist natürlich ein kommen und gehen. Manche Arte breiten sich aus, andere verschwinden dafür. Jene Arten, die eher kaltes Klima mögen, die werden seltener. Was sich hier im Süden ausbreitet, sind dann oft mehr mediterrane Arten (Leider offenbar nicht der Kaiserling :cursing: ).



    LG, Pablo.