Hallo liebe Pilzfreunde,
kurz vor Jahresende noch ein kleiner Beitrag von mir.
Das schöne Wetter lockte uns, Sven (antilocal) und mich, spontan zu einer kleinen Tour hinaus.
Ziel war das NSG "Alte Halde - Dolomitgebiet Ostrau".
Mit einer amtlichen Genehmigung in der Tasche, die zum Betreten aller sächsischen NSG berechtigt, machten wir uns auf die Suche nach winzigen Moosbewohnern.
Anfangs fanden wir einige Eschenäste mit interessant aussehenden Gästen. Ist noch in Arbeit.
Moosbecherlinge sehen aber doch anders aus!
Hinein ging es ins weitläufige Haldengelände.
In den Moosrasen der steilen Hänge konnten wir die folgenden Pilze dingfest machen.
Das sieht immer noch nicht nach Becherlingen aus, eher nach Häublingen (Galerina)!
Auf dem Hochplateau
plötzlich eine Spur im feuchten Löß.
Führt die zu den gesuchten Becherlingen?
Wer hat hier seine Abdrücke hinterlassen?
Da - ich glaube ich hab' den Verursacher!
Zu weit weg. Mist!
Näher ran!
Völlig andere Pfoten! Das ist ja Sven!
Aber was sucht der denn da?
Doch nicht etwa...
Ja, Moosbecherlinge! Gibt es sie also doch!
Es handelt sich hier um eine rundsporige Art, die streng an das Drehmoos Funaria hygrometica gebunden ist. Die Sporen haben eine feine netzsporige Ornamentation, die am besten Harzi abbilden kann, weswegen ich hier an ihn weitergebe.
Lamprospora carbonicola heißt übrigens dieser hübsche Pilz, der einer der häufigsten seiner Gattung ist.
Und noch ein weiterer Moosbecherling ging uns ins Netz.
Dieser hört auf den Namen Octospora leucoloma, hat glatte elliptische Sporen und parasitiert auf dem Silbermoos Bryum argenteum.
Ein schöner Ausflug geht zu Ende.
Und ganz zum Schluss gelang noch ein ganz anderer, ein geologischer Fund.
Ein fast faustgroßes Lößkindl! Welches ich bisher nur vom Kaiserstuhl kannte!
Viel Spaß beim Lesen und beim Schauen und vielleicht hat Sven ja noch das eine oder andere Bild.
LG Nobi
PS. Vielen Dank, Sven!
Für die schöne Tour und fürs Aufspüren all der gezeigten Moosbecher.