Denkwürdige Szenen mit/wegen/durch Pilze

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.653 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von erebus.

  • Hallo ihr Lieben,


    nachdem ich schon mehrfach vergeblich einen solchen Thread gesucht und nicht gefunden habe - sonst gerne Link :) - mache ich ihn mal auf.


    Sammeln würde ich hier gerne denkwürdige Momente, die euch durch das Pilzesammeln oder insbesondere auch beim Pilzesammeln widerfahren sind.



    Ich fange auch gleich mal mit einem Erlebnis von heute an:


    Mittags laufen mein Hund und ich immer gemeinsam mit ein paar Bekannten und deren Hunden. Eine Bekannte war heute allerdings ziemlich bedrückt und erzählte dann, bei ihrer Hündig sei Krebs diagnostiziert worden - ein Tumor, der vermutlich streut. Niemand wisse so recht, wie das ausgehen sollte.


    Ich hatte, wie häufig, die Hände in den Jackentaschen vergraben und spielte an irgendetwas herum, was da in der Tasche war, wunderte mich über die Konsistenz, zog es raus - Schmetterlingstramete. Ich stutze. Dann erinnere ich mich - immer, wenn ich keinen Korb dabei habe, finde ich was. Zuletzt einige sehr schöne Trameten und die landeten notgedrungen in den Jackentaschen, in denen ich sie offenbar vergessen hatte. Tramete.. Krebs.. moment.


    Nochmal die Finger in die Taschen, durchwühlen, suchen.. da ist noch eine.. und noch eine. Irgendwann habe ich ein gutes halbes Dutzend mittelgroßer Trameten bester Qualität aus den Jackentaschen gezaubert und reiche sie der Bekannten hin, die mich nur völlig verdutzt anguckt. "Trocknen, klein machen, überbrühen und unters Futter mischen. Hilft vielleicht ein bisschen." Sie - völlig perplex - nimmt die Pilze, steckt sie ein, bedankt sich von Herzen - sie versuche alles, um der Hündin zu helfen, die bislang symptomfrei ist.


    Erst drei Minuten später, als das Gespräch schon ganz andere Richtungen eingeschlagen hat kommt plötzlich mit großem Stirnrunzeln von der Seite an mich gewandt: "Du hast PILZE in den Jackentaschen?!"



    ;)

  • Hast du Lust, uns da auf dem Laufenden zu halten? Mich interessiert es brennend, ob es dem Hund helfen wird!


    Übrigens habe ich letztens etwas ebenfalls interessantes zum Thema Haustierfutter gelesen: http://www.welt.de/wissenschaf…en-den-letzten-Frass.html


    Unter einem Unterpunkt steht auch was zu den Auswirkungen von diesem Futter in Zshg. mit Krebs. Gibt einem zu denken.


    Liebe Grüße

    [font="Papyrus"]Wahrer Mut bedeutet nicht, Leben nehmen zu können, sondern es zu bewahren.


    - Gandalf
    97 Chips
    [/font]

    Einmal editiert, zuletzt von sunbeam ()


  • Es kann doch nicht sein, dass ihr alle nicht diverse erstaunliche Dinge erlebt habt...


    Ganz Viele sind gerade vom Adventsrätsel gefesselt! (Tunnelblick!)
    Hier kommen bestimmt noch ein paar Geschichten zusammen...

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



  • Hallo, die erstaunlichsten Dinge die ich beim Pilze suchen so erlebe ist eben das Finden der Pilze selbst oder eben anderer Dinge wie von Bibern an- oder abgeknabberte Stämme oder einen Dachs vor seinem Bau.


    Zwei Begebenheiten stachen dieses Jahr allerdings besonders hervor.


    Eines der erstaunlichsten Dinge, die mir dieses Jahr passiert sind war das Wiederfinden meines Stativs. Irgendwann fiel mir eben auf, daß es nicht mehr da war. Normalerweise liegt es immer im Auto aber da war es nun mal nicht. Also habe ich mal überlegt, wo ich denn so in der letzten Zeit so rumgelaufen bin. Da aber gerade Pilz-Hauptsaison war und ich entsprechend viel rumkam machte es keinen Sinn, die besuchten Orte wieder aufzusuchen. Gut, das Ding hatte 14,95 € gekostet und war eben so ein richtig schönes schrottiges Billigteil. Das war der Grund, mir ein neues zuzulegen. Knapp ein Jahr später war ich dann mal wieder am Fischbachufer unterwegs. Die Vegetation dort ist ziemlich dicht und es treibt mich eigentlich immer über die gleichen Pfade an denen das Gestrüpp etwas durchlässiger ist. Man geht eben immer den Weg des geringsten Widerstandes. Für einen Moment blieb mein Blick an etwas glänzendem, aluminiufarbenen hängen, das aus dem Unterholz blitzte und je näher ich dem Ding kam desto offensichtlicher wurde es: das war mein altes Stativ. Dreckig und unansehnlich lag es neben seiner nicht minder verdreckten Tasche. Es wurde sogar schon von kleinen grauen Schleimpilzen besiedelt. Hier hatte ich das Ding am allerwenigsten vermutet. Ich hab's dann gesäubert und einem Arbeitskollegen geschenkt.


    Das zweite war die Sache mit dem verlorenen Smartphone. Der Alptraum eines jeden pilzsuchenden Handy-Besitzers: Man rennt stundenlang durch den Wald und bemerkt irgendwann daß das Teil nicht mehr da ist. Tja, genau das ist mir passiert. Ich logge gerne meine Touren mit und stopfe das Teil in die Seitentasche meines Fotorucksacks, damit das Ding auch immer schön die Satelliten findet. In weißer Voraussicht für den Fall daß man das Ding mal verlieren sollte hat der schlaue Holger seinem Smartphone eine pinkfarbene Hülle spendiert. Es sollte eben eine Farbe sein, die in der Natur selten bis gar nicht vorkommt, so daß es sich leicht von der Umgebung abhebt. Der Wald selbst in dem ich damals war ist ein Buchen-Eschen-Mischmasch, das irgendwann in einen reinen jungen Eschenwald übergeht. Da sieht eigentlich jeder Quadratmeter gleich aus. Als mir auffiel, daß das Smartphone weg war, hatte ich natürlich schon gut dreiviertel des Waldes durchquert. Ich hab' natürlich versucht, den gleichen Weg zurückzugehen. Nach 20 Metern erkannte ich jedoch die Sinnlosigkeit dieses Vorhabens und ersetzte dessen Weiterführung durch ein lautstarkes Fluchen, dessen genauen Wortlaut ich hier aufgrund des anatomisch- und stoffwechselorientierten Inhaltes nicht wiedergeben möchte. Hhhmmm, was tun? Eine Sondierung der Lokation brachte eine auf dem Boden gebaute Jadstellung oder so etwas in mein Sichtfeld. Von dieser führte ein Pfad zu einem Weg, der wiederum direkt zum Auto führte. Es war bereits nach 18.00 Uhr und ich wollte das Smartphone nicht über Nacht im Wald lassen. Nach 25 min. Fahrzeit und mit ich sag' mal "vertretbaren" Geschwindigkeitsüberschreitungen :cool: war ich dann bei meinen Eltern um mir Papas Handy zu borgen. Es dämmerte bereits als ich wieder im Wald ankam. Vom Auto bis zu dem Jagdstand waren es wieder gute 15 Minuten. Dort angekommen, konnte "Operation Smartphone" beginnen. Ich wählte meine Nummer und horchte. Der Schwierigkeitsgrad wurde noch etwas erhöht, denn offenbar war es genau die Zeit, zu der die Vogelmännchen auf Brautschau gingen. Wie einfach, glaubt ihr, ist es Vogelgezwitscher von einem Klingelton (in meinem Fall die Synchronstimme von Kelly Bundy) zu unterscheiden? ...........Genau! Von Fluchen, Anfeindungen und Androhung des Marinierens zeigen sich Vögel übrigens unbeeindruckt. Von dem Smartphone jedenfalls war nichts zu hören. So bin ich dann immer 20 Meter weiter in die Richtung aus der ich glaubte gekommen zu sein und habe das immer wieder wiederholt. Beim 6. Versuch dann plötzlich: Wieso eigentlich explodiert die Welt nicht einfach und löst sich auf in Scheiße? Schnellen Fußes in die entsprechende Richtung und.........und.........und.........Mailbox dran - Mist! Siebter Versuch, dieses mal schon deutlich lauter: Wieso eigentlich explodiert die Welt nicht einfach und löst sich auf in Scheiße? AAAhhhhh. Noch 6, 7 Meter und da lag es. Was dann folgte, dürfte an Gollum erinnert haben als er seinen Ring wieder in den Händen hielt. Übrigens: pinkfarbene Hüllen nützen einen Dreck, wenn das Handy auf dem Rücken liegt.

    Grüße aus dem Saarland, Holger smilie_ga_006.gif 

    "I'm only happy when it rains
    I'm only happy when it's complicated
    And though I know you can't appreciate it
    I'm only happy when it rains"
    (Garbage)

  • Hallo!


    Geht's hier um Verlorenes und Wiedergefundenes?


    Ohne weitere Ausschmückung habe ich mal eine Liste zusammengestellt, was mir so abhanden kam... und was ich zuweilen auch wiederfand.
    Brillenverluste sind dabei für mich das Schlimmste, weil man sich des Hilfsmittels zur Wiederauffindung beraubt.
    Hier eine kleine Übersicht


    Funde
    2 Pilzmesser Opinel, Eigendeponate
    1 Schweizer Offiziersmesser, Fremdeponat
    2 Küchenmesser, Fremdeponate
    1 Gleitsichtbrille, Eigendeponat
    1 Objektivdeckel, Eigendeponat
    1 Dreibeinsitzfutteral, Eigendeponat
    1 Pilzkorb mittelgroß, Fremdeponat
    1 Hundeleine rot, Eigendeponat
    1 Kind, Eigendeponat


    Derzeit verlustig
    1 Gleitsichtbrille
    1 Pilzmesser Opinel
    1 Pilzmesser Herbertz
    1 Pilzmesser Haller
    1 Pilzkorb klein
    7 Noppen für Dreibeinsitz


    Die Noppen sind dabei echt problematisch, weil die immer im Untergrund abhandenkommen, wenn man den Sitz mit einem Schmatzer aus dem Schlamm zieht. Zweimal habe ich mir die Mühe gemacht die mit bloßen Händen wieder auszubuddeln, danach habe ich das seingelassen.


    LG, Uli


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    95 PC + 5 von JackBayer geschenkt bekommen, macht: 100!

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