Guten Abend,
heute vormittag war ich nach langer Zeit in einem Wald, in dem vor allem Rotbuchen und Ahorn wachsen. Es sind wieder kräftig(e) Bäume gefällt worden, einer hat einen schon lange liegenden Baumstamm getroffen, dessen Holz schon so weich war, dass er nachgegeben hat.
Auf diesem alten morschen Holzstamm habe ich Porlinge gefunden, die mir zuerst vom Aussehen aufgefallen sind, dann aber auch vom Geruch. Beim Anschnitt haben sie (trotz unteretwickeltem Riechkolben) für mich nach Anis gerochen, könnte im Nachhinein auch Fenchel gewesen sein, jedenfalls in diese Riechung. Leider hat der Geruch nicht lange angehalten, schon nach 2 Stunden in der Wohnung hat der mitgenommene Pilz eher gemuffelt als geduftet.
Hier zunächst die Bilder. Die Fruchtkörper waren noch nass vom Regen gestern.
(1) Wachstum resupinat-pileat (nennt man das so?),
Porenschicht weißlich mit bräunlicher Beimischung, Poren eng stehend.
(2) Hier diese Fruchtkörper waren ca 10 cm breit
(3) Junger Kleiner Fruchtkörper
(4a) Unterseite eines jungen kleinen Fruchkörpers, in etwa Originalfarben am Standort. Durch Druck nicht verändert.
(4b) Mit Gammakorrektur, um die Porenschicht deutlicher zu machen, daher fehlfarben
(5) Unten Schnitt durch denselben Fruchtkörper mit Hut-Trama und Porenschicht, oben die Porenschicht; beides am Abend fotografiert, auf hellgrauem Karton.
Was könnte das sein?
Beim morschen Baumstamm kann es sich auch um einen Nadelbaum handeln, einzelne Fichten, Kiefern, Lärchen oder Douglasien wachsen / wuchsen manchmal zwischen den Laubbäumen.
Viele Grüße
Lothar