Bjerkandera fumosa = Graugelber Rauchporling

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 9.995 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Bjerkandera fumosa (Pers.: Fr.) Karst
    Graugelber Rauchporling
    Synonyme siehe :
    http://www.speciesfungorum.org…ecies.asp?RecordID=100991




    Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Incertae sedis --> Polyporales --> Meruliaceae --> Bjerkandera --> Bjerkandera fumosa



    Fruchtkörper: halbkreisförmig bis konsolenförmig in Gruppen nebeneinander und übereinander verwachsen, 5-15 cm breit, bis 8 cm abstehend, 0,5 -3 cm dick an der Ansatzstelle (lt. Literatur)
    Ich fand bisher nur recht kleine Exemplare, die von der Größe her den größeren Exemplaren von Bjerkandera adusta entsprachen, bei ähnlicher Größe ist Bjerkandera fumosa aber verhältnismäßig dicker.
    Oberfläche mittelbraun, trocken ausbleichend, nicht oder kaum gezont, manchmal etwas fleckig, nicht deutlich behaart (etwas samtig), Zuwachskante bei ganzen junge Pilzen auch wulstig ansonsten scharf, etwas weniger wellig als bei Bjerkandera adusta


    Poren: nicht so fein wie bei Bjerkandera adusta, sondern 2-4 pro mm, erst hellcreme bis gelblich, bei Berührung und Altern/ Trocknen etwas bräunend, nie schwärzend.


    Fleisch: hell cremefarben bis bräunlich (wie helles Holz), wenn feucht, dann weich und nicht zäh, leicht mit der Hand zu teilen. Bei dicken Pilzen sieht man radiale bräunliche Strukturen im hellen Fleisch. Trama und Röhren sind durch eine dunkle Linie getrennt, die bei frischen Pilzen oft nicht deutlich sichtbar ist, erst beim Trocknen.
    Kein farblicher Kontrast zwischen Trama und Röhrenschicht.


    Speisewert: kein Speisepilz


    Sporenpulver: weiß (hyalin) , inamyloid (keine Färbung mit Melzer's Reagenz)


    Geruch: schwach pilzartig/ unbedeutend

    Geschmack:
    -


    Vorkommen: ganzjährig an vielen Laubholzarten, lt. Literatur besonders an Weide und Pappel, auch an geschwächten Bäumen. Bisher fand ich den Pilz nur an Totholz (Buche und Bergahorn), Weißfäuleerreger


    Verwechslungen: mit Bjerkandera adusta, dem angebrannten Rauchporling. Dieser hat aber feinere Poren, die schwärzen und es besteht ein deutlicher Kontrast zwischen Trama und Röhren.
    Schmetterlingstrameten (Trametes versicolor) sind deutlich zäher und dünner und mit gezonter Oberfläche, Zonentrameten (Trametes multicolor/ zonata etc.) wären auch zäher und hätten eine gezonte Oberfläche und keine Trennlinie zwischen Trama und Röhrenschicht.

    Bilder:


    Vergleich: Bjerkandera fumosa links, Bjerkandera adusta rechts

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Dann ergänze ich mal die Bilder von meinem Fund vom 24.12.2013; Kaiserstuhl bei Endingen, Buchenstumpf:


    Die dunkle, fast graue Porenfarbe sollte dem Wetter und dem Alter der Fruchtkörper geschuldet sein. Erkennbar ist aber der minimale Kontrast zwischen Hutfleisch und Röhrenfleisch im Schnitt (beides hell) und die dunkle Schicht zwischen Hutfleisch und Röhren.



    LG, pablo.

  • Hallo!


    Anna aus dem Österreichischen Forum fand Antrodiella fragrans (Duftende Weißfäule-Tramete).
    http://www.pilzforum.at/showth…tid=1329&pid=5239#pid5239
    Wenn man da einigen Bildern im Netz Glauben schenken darf, wäre das wohl ein Verwechslungs-Kandidat zu Bjerkandera fumosa, oder?


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Nanzen 2024

    Link: Einladung APR 2024

  • Hallo,
    da müsst man wieder Russisch können...
    Wenn ich das richtig sehe, dann kommt Antrodiella fragrans nicht (?) in Deutschland vor, aber in einigen Gebieten von Österreich.
    Die Google-Übersetzer-Beschreibung reime ich mir so zusammen, dass ein wesentliches Merkmal der deutliche Anis-Geruch ist, und eine sterile weiße Kante am Rand der Porenschicht (?).
    Wachstum meist relativ klein und auf dünnen Ästen (oft Hasel).
    Ansonsten wohl auch haarig und konzentrisch zoniert.


    http://mycoweb.narod.ru/fungi/ODG/ODG24.html
    http://translate.google.de/tra…6bih%3D505%26site%3Dimghp

  • Hallo abeja!


    Gibt auch was deutsches:
    http://www.museum-joanneum.at/upload/file/JoBot_05_07_1_.pdf


    VG Ingo W

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  • Hallo,
    eine Ergänzung noch zu Bjerkandera fumosa.
    In der Literatur steht
    bei Gerhardt: Oberfläche ungezont, unregelmäßig gefleckt,
    bei Laux: Oberfläche matt, eben bis wellig, kaum gezont.
    Das hatte ich im Porträt oben schon nach meinem Gutdünken zusammengefasst, denn der trocknende Pilz erschien mir zwar schwach, aber doch sichtbar gezont.
    In der Zwischenzeit habe ich noch bei wunderschönem Regenwetter eine neue Gruppe gefunden, mehrere einzeln stehende gut ausgeprägte Hüte in den "Wurzelfalten" eines bemoosten Buchenstumpfes. Die Mehrzahl dieser Pilze war - obwohl sie noch feucht waren -deutlich zoniert, einer war einfarbig braun mit heller Kante.
    Der Geruch bei diesen Pilzen war auch deutlich stärker "pilzig" aromatisch als bei meinen bisherigen Funden, einen "Anisgeruch" wie hier vor kurzem in einem Beitrag angemerkt wurde, konnte ich aber nicht entdecken.
    Auch könnte die Aussage "kein Kontrast zwischen Trama und Porenschicht" missverständlich sein, es muss genauer heißen: kein Kontrast zwischen schwärzenden Poren und hellbleibender Trama.
    Denn: bei relativ frischen Bjerkandera fumosa-Exemplaren könnte man einen Kontrast zwischen noch sehr hellen Poren (fast weißlich, die dann leicht bräunen) und etwas bräunlicherer Trama feststellen, dabei meist gut sichtbar die trennende dunklere Linie.


    Die neuen Bilder von Januar 2014