Hallo Wissende!
Ich gebe es zu.
Neben der Handvoll bestimmbarer Pilze begegnete ich (wie immer) jenen, die mir neu sind, neu erscheinen, oder anders, und die mich ein jedesmal in Verlegenheit bringen.
Und das sind dann mehr als nur eine Handvoll.
Ich habe mich entschlossen, einmal eine Auswahl der Fragwürdigen vom Wochenende, an denen ich auch die bereits >hier< vorgestellten Pilze fand, anzufragen.
Das mache ich im Paket, damit ich nicht allzu viele andere Threads aus dem Forumsbewusstsein drängele.
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Ist dies der Pfriemförmige Hörnling oder doch etwas anderes?
Leider habe ich grade keine Literatur, meine aber etwas Ähnliches schon gesehen zu haben. Es ging um einen Pilz, der auf Grünalgen parasitiert (bzw. Symbiont der Grünalge ist), und deshalb möglicherweise auch in den Schubkasten –žFlechte–œ eingeordnet werden kann.
Größe ca. 0,5 bis 1cm. Er/sie wuchs rasig auf vermoderndem Stamm, vermutlich Rotbuche in einem kleinen Feuchtbereich auf ca. 480m ü.NNl
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Daedaleopsis Confragosa?
Ja klar.
Oder?
Was ist denn mit dem Hymenium passiert?
Warum ist der Rand so stumpf?
Wieso kommt mir dieses Exemplar merkwürdig vor?
Wenn es sich bewahrheiten sollte, dass hier die Rötende Tramete vorliegt, in einer Spielart, wie sie mir zuvor noch nicht unterkam.
Es handelte sich um drei Exemplare zwischen 3 bis 5cm Hutbreite, seitlich an morscher liegender Weide. Stammdurchmesser an der Bewuchsstelle ca. 25cm im Durchmesser.
Fundort 480m ü.NN.
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An einem liegenden Kiefern-Ästchen von vielleicht 4cm Durchmessern fand ich Fruchtkörper, die ich nicht unterbringen kann.
Ich gehe von jungen FK mit indifferenten Merkmalen aus, und nehme die resupinate Wuchsform als nicht endgültig an, da es bereits zum Ansatz einer abgesetzten Rand-/ Hutbildung kommt.
Erst auf den Bildern fiel mir der gelb-orange Schimmer in den Poren und am Fruchtfleisch auf
Gibt es dazu eine Idee?
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Resupinate Anfrage.
Solche Beläge bringen mich regelmäßig ins Schleudern.
Die Suche im Netz beginnt bei Zystiden-Rindenpilzen... und läuft ins Leere.
Gibt es da nicht einen resupinaten Pilz mit dem Namensbestandteil –žLederhaut–œ? Im Internet ist nichts zu finden –¦ in welchem Buch war das?
Dann Suche mit –žresupinat braun–œ: der Bildervergleich ist unergiebig, und hat man endlich etwas Ähnliches gefunden, so passt etwas anderes nicht, zum Beispiel
- Lopharia spadicea (Rußbrauner Schichtpilz/Dattelbrauner Porenschichtpilz), der wächst auf Laubholz, mein Fund hingegen auf Nadelholz.
- der Braunfilzige Schichtpilz (Amylostereum areolatum). Der könnte makroskopisch auch passen, sogar das Substrat. Jedoch macht der Hütchen. Mein Fund bestand ausschließlich aus anliegendem Material.
Was könnte das sein?
Auf Kiefer, rindenloser mehrjährig gelagerter, aufrecht auf dem Erdboden stehender, Stammabschnitt von ca. 50x50cm (Länge x Ø). Klosterforst, 220m. üNN. Der Belag ließ sich nur Stückchenweise abzuppeln.
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Spaltporling?
An der Schnittfläche eines liegenden Stammabschnittes, vermutlich Eiche, 480m ü.NN.
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Pileate Anfrage.
Von oben gesehen nichts Besonderes. Schichtpilz vielleicht, oder Tramete.
Und von unten? Tja, da fehlen die detailreichen Bilder. Aber vielleicht kann man auch so schon etwas sehen und sagen?
Oder wieder einmal nur ein launenhaft untypisches Hymenium bei Schmetterlingstramete?
An Rotbuchenast Ø ca. 5cm, 480m ü.NN.
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Datronia Mollis?
An Weide, liegende Baumstamm gut morsch Ø ca. 25cm, 480m ü.NN.
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Merulius corium –“ Hütiger Lederfältling?
An Kiefer, liegender Baumstamm, Ø ca. 40cm, 480m ü.NN.
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Über Aufklärung würde ich mich sehr freuen!
LG, Uli
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