... ich bin faul. Oder zu beschäftigt. Oder beides. Oder tagsüber zu beschäftigt und abends dann zu kaputt...
Jedenfalls hab ich hier noch einen Schwung Pilzbilder von meinem weihnachtlichen Heimaturlaub rumliegen, die ich euch immer noch nicht gezeigt habe.
Also, um das schlechte Gewissen zu besänftigen und diesen Beitrag von meiner inneren To-Do-Liste streichen zu können, gibt's jetzt hier ein südhamburgisches winterliches Pilzallerlei:
1. Schmetterlingstramete
2. Farben. Mit Schmetterlingstramete.
3. Ich weiß es nicht. Und bevor ich hier gleich um die Ohren gehauen bekomme, Pilz von unten, Querschnitt, und so weiter: das weiß ich ja alles. Aber das ist nun mal so: ich habe ja selten Pilze um mich, und wenn's dann mal wieder so weit ist, setzt bei mir jede Logik aus und ich will nur fotografieren und glücklich durch den Wald stapfen. Zuhause ärgere ich mich dann, "hättste mal.." und so weiter, aber hab nun mal nicht. Also gibt's nur Angucken und abstraktes Erfreuen.
4. Das hier sollte der Mäuseschwanz-Rübling (Baeospora myosura) sein. Den hatte ich letztes Jahr schon mal und der kam mir dieses Jahr bekannt vor. Unmengen standen von dem herum.
5. So, und nun geht's los... was ist DAS denn? Das war an altem vermodertem Eichenstumpf, tief in Ritzen drin, weiß, ca. 0.5cm, und vermutlich hatte es Lamellen, aber es war zu klein, um das vernünftig zu sehen... Ich wüsste da nicht mal, wo ich suchen sollte, aber klären lässt sich das wohl auch nicht mehr, zumindest nicht in nächster Zeit.
6. Direkt daneben: noch sowas weißes kleines, aber was anderes. Hutdurchmesser ca. 0.3-0.5cm. Irgendwas Schwindlings- oder Helmlingsartiges, würde ich mal tippen, aber auch das muss wohl bis nächstes Jahr warten...
7. Das ist so ein Kandidat, den man wohl leicht hätte bestimmen können, wenn man mehr rationales Denken in den Wald mitgenommen hätte. Ich rate mal: irgendwas Trompetenschnitzlingsartiges.
8. Den kenn ich! Erstfund, aber immerhin braucht man bei dem nicht im Wald Zwischenlamellen zählen oder so. Auf toter, liegender Buche. Vielgestaltige Holzkeule, Xylaria polymorpha.
(Und wehe, mir sagt jetzt einer, das sei falsch... )
9. Noch ein Erstfund. Und der Grund, warum ich in den Wald bin ("Heute finde ich eine Austernseitlingsstelle"). Waren natürlich zu hoch, aber ich habe so einen stinkenden langen Ast aus dem Morast gezogen um ein paar zu Bestimmungszwecken abzuschlagen. Waren tatsächlich Austernseitlinge. Und meine Hände stanken noch Stunden nach diesem ekligen Schlamm! Bah!
10. Die sind auch nicht totzukriegen, oder? Kartoffelboviste finde ich ständig im Winter.
11. So, nu wird's schick. Über die hier hab ich mich auf diesem Ausflug am meisten gefreut. Auf Fichtenstumpf - leuchteten schon von weitem. An einer Bestimmung versuche ich mich gar nicht erst. Schleimpilze finde ich ganz ganz toll, aber ich glaube nicht, dass da makroskopisch was geht.
12. Erstfund. Spaltblättling. Ich war begeistert! War auf der Will-ich-finden-Liste und ist jetzt auf der Will-ich-nochmal-finden-Liste gelandet.
13. Erstfund Nummer 4 (die häufen sich... das ist der Vorteil, wenn man nicht so oft Pilze sucht! ) - Winterporling. An Birke.
14. Ein geselliges Ensemble. Der in der Mitte interessiert mich nicht. Die rechts und links schon! Ich könnte ja mal ganz frech Comatrichia nigra behaupten, weil Malone sowas ähnliches >hier< hatte, und Matthias das unter Vorbehalt als selbigen bezeichnet hat. Aber ich glaube, ohne das böse M geht da sowieso nix...
15. Für Ingo.
16. Und noch ein - allerletzer, versprochen! - Erstfund: Herber Zwergknäueling, Panellus stipticus. An Birke.
Soweit also mein Winterbericht aus Deutschland. Jetzt muss ich irgendwann noch die Bilder von dem kleinen Wald, den ich hier auf Kreta aufgetan habe, aufarbeiten... Wenn ich nur nicht so schrecklich faul wäre!