Myriostoma coliforme = Sieberdstern

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    • Offizieller Beitrag

    Myriostoma coliforme (Dicks.) Corda
    Sieberdstern, Pfefferpott


    Synonyme:
    - Lycoperdon coliforme Dicks.
    - Geastrum coliforme (Dicks.) Pers.
    - Polystoma coliforme (Dicks.) Gray
    - Myriostoma anglicum Desv.
    - Myriostoma coliforme var. capillisporum V.J. Stanek
    - Myriostoma coliforme var. areolatum Calonge & M. Mata


    Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Phallomycetidae --> Geastrales --> Geastraceae --> Myriostoma --> Myriostoma coliforme



    Fruchtkörper: Exoperidie geöffnet mit bis zu 12 Lappen; ledrig (frisch dick, im Alter dünnfleischig); hellbraun bis graubräunlich; bis 11 cm breit;
    Endoperidie meist flach kugelig; bis 5 cm breit; blassbraun bis silbrig; mit diversen, unregelmäßig geformten und angeordneten Öffnungen, ohne regelmäßiges Peristom; der Exoperidie mit mehreren, kurzen Stielen aufsitzend


    Sporenpulver: braun


    Speisewert: kein Speisepilz, möglicherweise giftig


    Vorkommen: selten und zerstreut; in Nord- und Nordostdeutschland stellenweise etwas weniger selten; meist auf sandigen, eher kalkhaltigen Böden an beeinflussten Standorten (Robinienforste, Gebüsche); der hier gezeigte Fund stammt aus der Umgebung der Sandhauser Düne (nördliche Oberrheinebene), Sandboden unter Robinien


    Verwechslungen: im reifen (geöffneten) Zustand kaum verwechselbar


    Anmerkungen: Die Fruchtkörper der Erdsterne (im weiteren Sinne) sind recht dauerhaft. Sie erscheinen meistens im Spätsommer / Herbst und überdauern den Winter, so daß sie im Frühjahr noch gefunden werden können. Allerdings verändern sich bei so alten Fruchtkörpern stark die Farben, auch die Dicke und Konsistenz der Exoperidie sind dann schwer zu beurteilen, was die Bestimmung erschwert.
    Expoeridie = Außenhülle = das, was bei Reife aufklappt und dem Pilz das sternförmige Aussehen verleiht
    Endoperidie = Innenhülle = die mehr oder weniger kugelige Gestalt in der Mitte, die die Sporenmasse (Gleba) enthält
    Peristom = Austrittsöffnung = das Loch (hier die Löcher), durch die die Sporen ins Freie entlassen werden



    Bilder:




    Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
    >–¦<

  • Hallo,


    Gerhardt schreibt, dass die Zahl der Stiele der Zahl der Öffnungen entspricht. Die logische Folgerung wäre m. E., dass sich, zumindest der innere Teil, aus mehreren einzelnen Sporenbehältern gebildet hat. Weiß jemand Näheres?


    Viele Grüße
    Toffel

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Toffel!


    Wüsste ich auch gerne. Den FK haben wir nicht zerstückelt. Aber wenn dieses Jahr an der Stelle wieder was kommt, dann baue ich mal einen auseinander. :thumbup:



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Das hatte ich vergessen, da war noch ein Fund aus dem letzten Jahr an anderer Stelle:




    Und jawoll, das ist so: Die Endoperidie sitzt auf mehreren, kurzen Stielen auf.
    Das Innere ist eher undeutlich bis unvollständig gekammert, das korreliert nach der Beobachtung dieses Fruchtkörpers nicht mit der Anzahl der Stiele.



    LG; Pablo.