Geastrum triplex Jungh.
Halskrausen - Erdstern
Synonyme:
- Geastrum michelianum W.G. Sm.
- Geastrum tunicatum var. michelianum (W.G. Sm.) Sacc.
Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Phallomycetidae --> Geastrales --> Geastraceae --> Geastrum --> Geastrum triplex
Fruchtkörper: Recht stattlich, Exoperidie bis 14 cm breit (lt. Lit.); bis maximal 8 Lappen. Oberfläche der Lappen elfenbeinfarben bis ockerlich, später mehr und mehr einbräunend; dickfleischig; beim Öffnen der Fruchtkörper meist aufreißend, so daß der innere Teil wie eine Halskrause stehen bleibt, während sich die äußeren Enden weiter nach unten klappen. Dieses Aufreißmuster kann natürlich auch mal unvollständig sein.
Bei alternden Fruchtkörpern ist die Pseudoparenchymschicht (die fleischige Oberseite der aufgeklappten Exoperidie) vergänglich. Der typische Kragen verschwindet, so daß die Bestimmung dann erschwert wird. Gerade bei überwinterten Fruchtkörpern bleibt ei den Lappen nur die dünne, ledrige Unterschicht zurück. Von –žHalskrause–œ kann dann keine Rede mehr sein.
Endoperidie ungestielt, bis 4 cm breit; Peristom kegelig, schwach faltig, mit recht deutlich abgegrenztem Hof
Sporenpulver: dunkelbraun; Sporen 3-4 µm, kugelig, mit großen, zylindrischen Warzen
Speisewert: kein Speisepilz, möglicherweise giftig
Vorkommen: Meist in Kiefernwäldern oder Kiefern –“ Mischwäldern auf sandigen Böden, seltener in Laubwäldern, auf neutralem bis kalkhaltigem Grund, gerne an nährstoffgesättigten Stellen, in entsprechenden Habitaten gut verbreitet und nicht besonders selten
Verwechslungen: Mit anderen Erdsternen.
Der Flaschenförmige Erdstern (Geastrum lageniforme) ist meist kleiner, bildet keine Halskrause aus und hat mehr spitz zulaufende Lappen, deren Spitzen laut Literatur gerne –žverdreht–œ sind.
Der Bewimperte Erdstern (Geastrum fimbriatum) und der Rötende Erdstern (Geastrum rufescens) sind ebenfalls meist kleiner, das Peristom weist bei beiden kaum je einen sichtbar abgegrenzten Hof auf und die Unterseite der Exoperidie ist meist stark mit Substrat verkrustet, da die Fruchtkörper unterirdisch angelegt werden und die Außenseite der Exoperidie komplett mit Mycel bedeckt ist.
Sehr ähnlich ist auch der Brustwarzen –“ Erdstern (Geastrum corollinum), dessen Exoperidie ist aber hygroskopisch, faltet sich also bei Trockenheit wieder über der Endoperidie zusammen.
Anmerkungen: Die Fruchtkörper der Erdsterne (im weiteren Sinne) sind recht dauerhaft. Sie erscheinen meistens im Spätsommer / Herbst und überdauern den Winter, so daß sie im Frühjahr noch gefunden werden können. Allerdings verändern sich bei so alten Fruchtkörpern stark die Farben, auch die Dicke und Konsistenz der Exoperidie sind dann schwer zu beurteilen, was die Bestimmung erschwert.
Expoeridie = Außenhülle = das, was bei Reife aufklappt und dem Pilz das sternförmige Aussehen verleiht
Endoperidie = Innenhülle = die mehr oder weniger kugelige Gestalt in der Mitte, die die Sporenmasse (Gleba) enthält
Peristom = Austrittsöffnung = das Loch, durch die die Sporen ins Freie entlassen werden
Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
>Geastrum rufescens = Rötender Erdstern<
>Geastrum floriforme = Blumen –“ Erdstern<
>Geastrum fimbriatum = Gewimperter Erdstern<
>Geastrum lageniforme = Flaschenförmiger Erdstern<
>Geastrum corollinum = Brustwarzen –“ Erdstern<
>Geastrum elegans = Napf –“ Erdstern<