(Antrodiella sp.) ---> Oxyporus cf populinus

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 2.804 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ein Pilz aus dem Dossenwald bei Mannheim, Oberrheinebene, humoser Sandboden am Straßenrand, Substrat sollte Eiche sein. (Oder vielleicht doch Weide?)
    Außer verfaulten Gelbstieligen Muschelseitlingen und Schmetterlingstrameten keine weiteren Pilze sichtbar.
    Die Fruchtkörper wachsen komplett hütig bis resupinat
    Konsistenz ist trametenähnlich (Vergleichswert: T. versicolor), der Geruch etwas säuerlich
    Interessant: Die Fruchtkörper sind im Inneren nicht einheitlich. Ist dieser "braune Kern" möglicherweise ein anderer Porling, der als Wirt dient?
    Hutoberfläche jedenfalls hübsch orangegelb bis blassgelb, jung haarig, später verkahlend
    Poren weiß, unregelmäßig, fein bei horizontaler Porenschicht so 4-5/mm, auf Druck langsam bräunend


    Ich zeig mal ein paar Bilder:
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    Das ganze Ding hat rein optisch so eine vage Ähnlichkeit mit Bildern von Antrodiella hoehnellii, meine ich.
    Hilft ja nix, etwas mehr hätte ich schon gerne gewusst. Also 640fach - Spielzeugmikro an.
    So was richtg Dolles kommt dabei aber nicht raus.
    Die Sporen sind komisch:

    Und die Fruchtschicht habe ich vielleicht kaputtgequetscht. Aber kann mir jemand sagen, was das für ein ding in dem Kasten ist?


    Das Interesanteste, was ich gefunden habe, war eine gruselige Hand:


    Vielleicht probiere ich's nochmal mit Trockenmaterial.
    Hat da jemand ein paar Tips, wie ich da was abmache, um mal wenigstens eine ganz grobe Ansicht einer einigermaßen intakten Fruchtschicht zu sehen?
    Dieses hartgummiartige Zeug ist irgendwie ziemlich schwierig zu bearbeiten...



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!


    Nichts, was ich selber kenne.
    Denke schon, dass die anvisierte Richtung hinkommen könnte.
    Vielleicht Antrodiella semisupina (Blassgelbe Tramete)?
    Aber da gibt ´s bestimmt auch wieder ein Haufen außenrum, wenn die Sporen tatsächlich fast kugelig wären, würde es ja sowieso nicht passen.


    Das Eingekästelte kann ein Hyphenende sein (die müssen ja auch irgendwo aufhören) oder eben alles andere :)


    VG Ingo W


    PS: Moment, ich sehe gerade, in deinem Hyphen-Bild, da schwimmen Kleinigkeiten rum, die gut breitellipsoide Sporen sein könnten (was dann ein kleiner Vorteilspunkt für A. semisupina wäre, aber natürlich auch von Fantasie geprägt ist).
    Ok., das ist jetzt doch übertrieben, stelle ich gerade fest.

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: Einladung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

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    Hallo, Ingo.


    Ja, ungefähr das hatte ich befürchtet. Antrodiella semisupina könnte auch gut hinkommen. Und wer weiß, was es da noch alles gibt? Ich nicht.
    In den GPBWs ist die behaarte Hutoberfläche ein Schlüsselmerkmal zu A. hoehnellii; A. semisupina würde demnach rausfallen. Ob das aber wirklich maßgeblich ist? Ich bin da vorsichtig geworden.


    Vielleicht bekomme ich ja noch ein Bild hin, wo sich die Sporenform besser beurteilen lässt. Bei dem Sporenbild mag ich auch irgendwelche Fremdsporen nicht gänzlich ausschließen. Sowas kommt ja vor.


    Ich sehne mich gerade nach einem richtigen Mikroskop...
    Aber solange muss ich weiter etwas herumprobieren und euch mit unzulänglichen Bldern nerven. ;)
    In der nächsten Woche habe ich sicher noch mal die Gelegenheit, da reinzuschauen.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frank!


    Danke dir!
    Der Spur werde ich jedenfalls nachgehen, und auch den Baum bei Gelegenheit nochmal aufsuchen.
    Bei Werner finde ich auf die Schnelle noch eine >var. obducens<.
    Am besten mache ich mich mal über die ganze Gattung schlau.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frank!


    Danke! :thumbup:
    Die Huthaare finde ich immer noch etwas sonderbar, aber es hilft nichts: Da müssen mehr Merkmale her.
    Oxyporus ravidus wäre ja auf Nadelholz beschränkt?



    LG, pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    OK, die Porengröße geht dann natürlich gar nicht. :thumbup:
    Ich habe übrigens das Päckchen für dich noch hier liegen (bin noch nicht zur Post gekommen). Da drin ist nur der vermutete Auen - Blättling und ein Stück von dem vermuteten Parmastomyces.
    Ich kann's nochmal aufmachen und auch hiervon und von dem Spaltporling ein Stück reintun. Ist aber für dich eher uninteressant, denke ich, und wird dann zuviel.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Gute Idee!


    Vor ein paar Wochen habe ich mich nämlich entschieden, Schizopora paradoxa nicht mehr im Feld ansprechen zu können. Viel zu variabel und zu variable Nachbararten. Da wäre Nachhilfe sehr willkommen.
    Allerdings nicht nur da.


    Vielleicht ergibt sich ja mal eine Chance zu einer Begegnung. Dein Revier ist doch auch ganz grob in der Region "Nobi"?



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Gestern waren Anna und ich nochmal bei diesem Pilz.
    Inzwischen bin ich ziemlich überzeugt davon, daß das Substrat Ahorn ist, und der Pilz wahrscheinlich Oxyporus populinus (Treppenförmiger Steifporling). Ergo: Frank hat's wohl erfasst. :thumbup:


    Die Option für das Substrat wäre Rotbuche. Die wachsen da auch, und die Rotbuchenblätter auf em Bild gehören nicht zu dem Stumpf, sondern zu Geäst, das da rumliegt. Weitere Begleitpilze an dem Baum, die wir noch entdecken konnten, wären Datronia mollis (Großporige Datronie) und Phleogena faginea (Buchen - Hütchenträger). Da beide nicht substratspezifisch sind, hilft das wohl incht weiter.
    Also noch ein Bild:


    Dafür meine ich beim weiteren Rummikroskopieren mit viel Phantasie inkrustierte Cystiden auf der Fruchtschicht erahnen zu können:


    Durchs Olular kommt's noch etwas besser rüber. Aber es bleibt eine Ahnung.
    Insgesamt sollte es aber passen. Die striegeligen Hüte hatten mich schon etwas irritiert, aber dann mag das wohl so sein.


    Weiß zufällig jemand, wie viele weitere Porlingsgattungen es gibt, in denen kugelige Sporen vorkommen?



    LG, Pablo.

  • Also selbst mit deinen nicht ganz tollen Mikrobildern sehe ich die inkrustierten Zystiden. Mit den runden Sporen bleibt da nur O. populinus. Man sieht bei den zerschnittenen Fruchtkörpern auch schon die typische Schichtung durch die Mehrjährigkeit.


    Es gibt 22 Gattungen bei den Porlingen, wo rundliche und glatte Sporen vorkommen können (im Vergleich bei den Rindenpilzen sind es 51 Gattungen)!


    LG
    Frank

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frank!


    22?
    Das hört sich wie eine ganze Menge an, schließt aber immerhin auch eine Menge aus. So muss man eben immer wachsam bleiben. ;)


    Danke für deine Hilfestellung!


    LG, Pablo.