Grubenlorcheln im Januar...

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.435 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Calabaza.

  • ... habe ich heute gegenüber gefunden, hinter den Kühlcontainern an der Böschung beim Schotterplatz.


    Ich vermute, dass es sich schon um Diesjährige Grubenlorcheln (Helvella lacunosa) handelt. Eigentlich sind die lt. Literatur erst ab Juni fällig...

    Neben dem fotografierten standen zwei weitere Exeplare, etwas stärker mitgenommen. Letzte Woche hatten wir dort zwei, drei Grad unter Null, und vor Weiuhnachten ein paar TAge am Stück mit -5, -6 Grad.


    Der Stiel war noch sehr fest, der Hut hingegen ein wenig verweichlicht.
    Für Letztjährige Exemplare halte ich die nicht, dafür sind die FK nach meinen (spärlichen) Erfahrungen zu vergänglich und die heutigen Funde zu gut erhalten.




    LG, Uli

  • Hallo Uli,


    die wirklich jahrelange Erfahrung fehlt mir genauso wie Dir.
    Aber ich teile Deine Einschätzung aufgrund intensiver Beobachtung.


    Sooo beständig sind die FK nicht, insbesondere nicht nach mehrtägigem Frost wie Du ihn beschrieben hast.


    Dennoch bin auch ich gespannt auf weitere Meinungen.


    LG, Markus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo an alle,


    die Lorchelexperten sind grad alle wohl offline. ;) Ich bin kein Experte aber die letzten Grubenlorcheln haben wir in Dresden Ende Oktober gefunden. Für mich sind das auch Grubenlorcheln; allerdings frostgeschädigt.
    Was kommt als nächstes, nachdem wir hier schon Spitzmorcheln und Frühjahrslorcheln dieses Jahr gefunden haben? Ich bin zumindest erstmal glücklich, dass wir endlich einen Hauch von Winter haben. Dresden ist weiß. Schnee ist was feines, solange es nicht überhand nimmt. ;)


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Ahoi, miteinander,


    Uli: ich bin entsetzt!


    Bitte beachte zukünftig diesen Hin-/-Verweis:
    http://www.pilzforum.eu/board/…ngaben-zur-bildbestimmung


    Wie kann es sein, daß ein Forumsmitglied mit 979 Beiträgen*
    solch eine Bestimmungsanfrage raushaut.....**X(
    und keinerlei Minimalstangaben liefert zu;
    Substrat
    Temperatur
    Luftfeuchtigkeit
    Querschnitt
    Tatort
    Tatzeit
    ...
    Beliebig fortsetzbar.
    Der Merkmale sind Legion...


    So, nun ist's gesagt, und gut is's.
    Spaßmodus mit ernstem Hintergrund aus


    Zurück zum Inhaltlichen:


    An der Tatsache, daß dies eine Grubenlorchel ist,
    besteht meinerseits kein Zweifel.


    Die ist überständig.
    Nach meiner Erfahrung (die verlinke ich jetzt erstmal nicht)
    [..lch will mir doch keine Chips entgehen lassen]
    halten sich die Fruchtkörper lange.
    das mag den intakt erscheinenden/festen Stiel erklären.


    Für die Überständigkeit spricht der "schlabberige" Hut.



    IMHO: überständige Grubenlorchel aus 2013.
    Die halten sich, wenn einmal erschienen,
    lange.



    *ein jeder dieser Beiträge 1000 Recken aus dem Rennen werfend
    und einzigartig dastehend :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:
    (entschuldige die spärliche Anzahl der erhobenen Daumen,
    aber es gibt gewisse intrinsische Restriktionen...)


    **never mind: genau so eine Zigarre
    habe ich mir damals 14/18
    auch schon eingefangen.
    Man überlebt es.


    Wann gehen wir wieder gemeinsam auf Tour?
    Irmgard scharrt auch schon mit dem Hufen....



    GHG an Euch
    Peter

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

    Meine Fotos und Artwork dürfen nicht ohne meine vorherige ausdrückliche Genehmigung außerhalb dieses Forums verwendet werden!

    Pilz-Chips: 90+8 für Nobis Pilz-Cover-Rätsel=98, +2 Interne Tribünen-Punkte-Wette APR 2022=100, +4 PhalschPhal-Gedicht APR = 104 +5 Rätselgedicht = 109, 3 als Rätselprämie an Lupus = 106

  • Huhu!
    Wäre nicht auch eine Herbstlorchel denkbar, die so alt ist, dass sich der Hut (Hut?) schwarz verfärbt hat?


    Lg :)

    [font="Papyrus"]Wahrer Mut bedeutet nicht, Leben nehmen zu können, sondern es zu bewahren.


    - Gandalf
    97 Chips
    [/font]

  • Hallo Alex,


    na warte mal ab, bis ich meine jüngsten Schwarztäublingsfunde vorstelle!


    Mumie!


    Tse.


    Nein im Ernst, ich habe ja nicht behauptet, dass die Lorchel taufrisch sei.
    Die Frage, die sich stellt, ist doch: wann ist sie wohl gewachsen?
    Ich halte mich nämlich mit großer Regelmäßigkeit beinahe jeden Werktag zweimal in den Arbeitspausen auf diesem Schotterplatz auf, um nach den Pilzen zu schauen. Dort, wo die kleine Lorchel wuchs, fand ich bereits Anfing Juni welche (>hier<)


    Deshalb halte ich die Stelle auch immer unter besonderer Beobachtung und ich meine, dass die aus dem Junie so innerhalb drei, vier Wochen samt und sonders verschwanden. Komplett und restlos.


    Langer Rede kurzer Sinn: ich habe nichts vom Wachstum dieser Lorcheln mitbekommen - und die Frage, die sich mir stellt ist: sind die sehr spät im Jahr gewachsen oder doch sehr früh? Oder habe ich ganz einfach Tomaten auf den Augen?
    Sicher bin ich mir in der Annahme, dass sie nicht in der regulär zulässigen Grubenlorchelzeit (Juni bis September) ihre Fruchkörper bildeten. So oft kann ich sie einfach nicht übersehen haben.:cool:


    LG, Uli
    [hr]


    Hallo Markus!


    Du bringst es auf den Punkt:


    Zitat

    [...]
    die wirklich jahrelange Erfahrung fehlt mir genauso wie Dir.
    Aber ich teile Deine Einschätzung aufgrund intensiver Beobachtung.


    Sooo beständig sind die FK nicht, insbesondere nicht nach mehrtägigem Frost wie Du ihn beschrieben hast.


    Dennoch bin auch ich gespannt auf weitere Meinungen.
    [...]


    Dann setze ich mal auf die Erfahrungen der nächsten zwanzig Jahre


    LG, Uli


    [hr]


    Hallo Tuppie!


    Ja, das scheint keine leichte Sache zu sein.
    Wann wurde die letzte Grubenlorchel 2013 gesehen?
    Und wie lange brauchen die FK, um sich aufzulösen?


    Na ja, irgendwie ein kleines bisschen besonders ist sie doch!


    LG,
    Uli


    [hr]


    Hallo Stefan,


    Danke für die Lorchelfundmeldung ... wenn mein Fund aus derselben Zeit stammt, dann ist er nach zweieinhalb Monaten noch nicht zersetzt und zumindest einen Preis für Zählebigkeit wert.


    Ich bin mal gespannt, wann hier der Winter hereinbricht, direkt am Main bleibt es derzeit noch über 0 ° Grad, auch nachts.


    LG, Uli
    [hr]
    Hallo Peter!


    den Link hat man mir vor ziemlich genau 979 Beiträgen schon einmal unter die Nase gerieben. Und in der langen, langen Zeit, die seither vergangen ist, darf man ja wohl mal was vergessen.


    Substrat - das Substrat habe ich doch beschrieben: es handelte sich um Böschung. OK, den Neigungswinkel sollte ich noch vermerken: ca. 35 °
    Temperatur - Temperatur? wo misst man die? Im Stiel oder unterm Hut? (Das gehörte damals aber noch nicht dazu! Gib's zu, das hast Du Dir nur ausgedacht um mich zu verunsichern!)
    Luftfeuchtigkeit - weiß ich nicht, mein Barometer hängt zuhause neben der Haustür. Da stand gewiss etwas so um die 60/65% ... sagen wir mal 68% u.rel.
    Tatort - nein, nein, nein, der Pilz verhielt sich ruhig und geriet zu keinem Zeitpunkt in Tatverdacht. Deshalb auch:
    Tatzeit - nie.


    ABER!


    ich hab noch ein Sporenbild! Vielleicht hilft das weiter:




    Und danke für die vielen, vielen Daumen!


    Ich liebe Daumen!


    Dem Rest kann ich nichts hinzufügen, dafür aber etwas entnehmen: nämlich, dass Du entsprechende Erfahrungen hast. Wann in 2013 würdest Du denn den Sterbezeitpunkt ansetzen?
    Etwa zur Hl. Melanie? Oder aber zur Hl. Hermine? Oder schon zur Hl. Jessica?


    Zitat

    genau so eine Zigarre
    habe ich mir damals 14/18
    auch schon eingefangen.


    Das hört sich nicht gut an! Hast du was machen lassen? Wurdest du operiert? Gib mir mal den Link!


    und:
    .

    Zitat

    Irmgard scharrt auch schon mit dem Hufen....


    Zur Pilzpilgerstätte im Tiergarten? Falls die Exsikative noch was übrig ließ? ... jederzeit!
    Zumindest: fast jederzeit. Am WE.
    Aber dieses ist schon etwas gedrängt und noch nicht ausgeplant - also eher schlecht
    muss man dann mit Pn etwas feiner justieren. Und: meine oberen zehntausend müssen zustimmen.


    LG, Uli


    [hr]


    Hallo sunbeam!


    Zitat

    Huhu!
    Wäre nicht auch eine Herbstlorchel denkbar, die so alt ist, dass sich der Hut (Hut?) schwarz verfärbt hat?


    Zunächst einmal: Warum hat der Hut ein Echo? Das spricht doch eher gegen die Herbstlorchel.
    Wie eine schwarzgealterte solche aussieht kann ich nicht beurteilen.
    Möglich vielleicht.. ich denke aber, angesichts der bereits schon einmal vorgestellten Grubenlorcheln vom selben Fundort darf auch diese hier den schönen Namen lacunosa tragen. Die Größe betrug auch nur ca. 4,5 cm (hat der Malone natürlich vergessen auf seine Liste zu setzten!)



    LG,
    Uli




    .


  • Hallo sunbeam!


    Zitat

    Huhu!
    Wäre nicht auch eine Herbstlorchel denkbar, die so alt ist, dass sich der Hut (Hut?) schwarz verfärbt hat?


    Zunächst einmal: Warum hat der Hut ein Echo? Das spricht doch eher gegen die Herbstlorchel.


    Der Hut echote, weil ich mir, als ich das schrieb nicht mehr sicher war, ob man bei Lorcheln auch von Hüten spricht.



    Zitat

    Wie eine schwarzgealterte solche aussieht kann ich nicht beurteilen.
    Möglich vielleicht.. ich denke aber, angesichts der bereits schon einmal vorgestellten Grubenlorcheln vom selben Fundort darf auch diese hier den schönen Namen lacunosa tragen. Die Größe betrug auch nur ca. 4,5 cm (hat der Malone natürlich vergessen auf seine Liste zu setzten!)


    Wenn dort schonmal welche gewachsen sind, ist die Grubenlorchel vermutlich wahrscheinlicher. :) Danke für deine Antwort.


    Lg

    [font="Papyrus"]Wahrer Mut bedeutet nicht, Leben nehmen zu können, sondern es zu bewahren.


    - Gandalf
    97 Chips
    [/font]

  • Hallo Lea,


    Helvella crispa fruktifiziert meiner Erfahrung nach zunächst im jungen Stadium der Fruchtkörper (wie einige andere im Herbst oder Winter fruktifizierende Pilze auch) mit relativ hellen Hüten, die dann zunächst zunehmend dunkler werden. Mit weiterhin zunehmendem Reifestadium der FK und den jahreszeitlich bedingten niedriger werdenden Temperaturen in Verbindung mit dem Niederschlag, sei es Regen oder Schnee, gehen die Hüte farblich wieder in blassere Töne über. Das sind meine Beobachtungen zur Herbstlorchel.


    LG, Markus