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Pseudombrophila petrakii (Saccardo 1914) Brummelen 1995
2009 war ich im Frühjahr auf der Suche nach Gyromitra ancilis, den ich dort schon öfters gefunden hatte, in einem Fichtenwald unterwegs. Da vielen mir aus der Ferne mehrere untypische größere Flecken auf dem Waldboden auf. Die Flecken entpuppten sich als großzügig verteilte Hinterlassenschaften aus einem Taubenschlag. Mittlerweile ist mir bekannt, dass der Waldbesitzer auch Tauben züchtet und regelmäßig den Dung in seinem Wald verteilt. Der Fund 2009 war Erstfund für NRW und einer von wenigen Nachweisen in ganz Deutschland. Seit 2009 konnte ich jedes Jahr neue Apothecien entdecken.
Kurze Beschreibung:
Vorkommen gesellig, teilweise zu mehreren Apothecien eine kleine Gruppe bildent auf relativ frisch ausgebrachten Taubendung (vermutlich Spätherbst des Vorjahres) im zeitigen Frühjahr (ab Anfang März bis in den Mai hinein).
Apothecien bis 10 mm breit, schon jung flach rundlich, im Alter Rand etwas flatterig werdend. Hell beige bis rötlich-braun.
Sporen [95% –• 15 –• –• v –• H2O(nat) ] = 10,6 - 11,8 - 12,9 x 5,8 - 6,5 - 7,3 µm
Asci IKI negativ
Das besondere mikroskopische Erkennungsmerkmal sind die quergestreiften Sporen. Im ungefärbten Präparat muss man schon sehr genau hinschauen, um die Ornamentation zu erkennen.
Nachfolgend einige Fotos vom diesjährigen Fund.
Viele Grüße
Jürgen
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Hallo Jürgen,
die Pseudombrophila petrakii nehme ich mal als Aufhänger, um mich für Deine tollen Portraits zu bedanken!
Schön, dass Du all die interessanten Arten hier vorstellst
Ich hoffe, Du bleibst auch weiterhin Deutschlands einzigem Dungpilz-Forum treu!
Dir hatte ich ja schon im Frühjahr eine Collage der petrakii geschickt, welche von "Deinem" Taubendung stammte,
dem wahrscheinlich gegenwärtig einzigen deutschen Fundort dieser Art!
Hier also nochmals dieser schöne Pilz für alle Dungi-Fungi-Freaks!
Viele Grüße vom Nobi
Link zum Originalbeitrag
http://www.pilzforum.eu/board/…-pseudombrophila-petrakii
Wolfgang Schößler aus Gießen hat mir sowas auch geschickt. Wuchs an einem abgefallenem Lindenast auf und bei einer festporösen schwarzglänzigen undefinierbaren Masse.
Mikro:
Die PdS Pseudombrophila deerata Nr. 78 gehört auch hierher.
Schätze, wenn man das flache streifige Ornament nicht wahrnimmt, heißt der Fund dann einfach Ps. porcina.
Ein Link noch zu der anders ornamentierten Ps. ramosa:
Ps. ramosa
VG Ingo W