Gesellige Frühjahrsboten

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.584 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von donbrosco.

  • Hallo,


    das sieht schon nach Frühjahr aus. An ziemlich altem, für mich nicht bestimmbarem Substrat (Stamm, dem Wald nach Tanne, Fichte) fanden wir heute diese Pilze, die wir für Gesellige Glöckchen - Nabelinge ( Xeromphalina campanella ) halten würden (Hutdurchm. ca. 0,5 cm, Geruch unbedeutend).





    LG


    Andi + Conny

  • Hallo,
    was für ein Aufkommen.
    Süss sehen sie aus die kleinen.
    Danke fürs zeigen.
    LG.Alina

    :sun:Etwas lernen bedeutet, mit einer Welt in Verbindung zu treten, von der man nicht die geringste Vorstellung hat (Paulo Coelho)
    --------------------------------------------------------------------------Pilzchips: 98

  • Hallo,



    das sieht schon nach Frühjahr aus. An ziemlich altem, für mich nicht bestimmbarem Substrat (Stamm, dem Wald nach Tanne, Fichte) fanden wir heute diese Pilze, die wir für halten würden (Hutdurchm. ca. 0,5 cm, Geruch unbedeutend).


    - M.E. hast du deinen Fund zweifelsfrei korrekt als "Gesellige Glöckchennabelinge" (Xeromphalina campanella) bestimmt. :thumbup:


    - Diese Art ist im Süden der BRD (BW, BY) "weit verbreitet" und dürfte in keinem MTB-Quadranten des "Ulmer Raums" fehlen.


    - Diese ganzjährig (sofern frostfrei) wachsende Art fehlt in der BRD allerdings in Höhenstufe (bis ca. 200 (300) m NN).


    - Wichtig bei der Bestimmung ist, dass diese Art auf Nadel-Holz (fast ausschließlich an Fichten-Stümpfen wächst.


    ---> Denn es gibt 2 ähnlich aussehende Doppelgänger (die ich nur aus der Literatur kenne :( ) , die zwar auch im Nadelwald wachsen, aber andere Substrate bevorzugen.


    (1) "Xeromphalina fellea" (Bitterer Glöckchennabeling)
    - Eine in BW noch nicht nachgewiesene sehr seltene Art, die meist in der Nadelstreu wächst und sehr selten an sehr morschen Stümpfen (Endphase der finalen Vermorschung, in der sich auch nicht Holz abbauende Blätterpilze einstellen) gefunden wurde.


    (2) "Xeromphalina caulicinalis" (Schwefelgelber Glöckchennabeling)
    - Auch eine seltene im "Ulmer Raum" nachgewiesene Art, die "auf Resten von Laub- und Nadelbäumen (Zweige, Blätter, Zapfen, Fruchtschalen) oder auf dem Erdboden wächst.
    ---> Diese Art könnte man z.B. eher mit "Xeromphalina cornui" (Hornstieliger Glöckchennabeling) verwechseln.


    Literatur:


    [1] E. Ludwig: Pilzkompendium Band 1
    [2] G.J. Krieglsteiner: BRD-Verbreitungsatlas Band 2
    [3] G.J. Krieglsteiner: BW-Verbreitungsatlas Band 3
    [4] M. Enderle: Ulmer Pilzflora
    [5] H.E. Laux: der Große Kosmos Pilzführer
    [6] J. Breitenbach - F. Kränzlin: Pilze des Schweiz Band 3


    Grüße
    Gerd










    - Verwechslungsmöglichkeit bietet m.W. nur ), eine ähnlich aussehende, rel. seltene Art

  • Danke, Leute,


    insbesondere Gerd für die Mühe. Die beiden "Verwechsler" hatten wir verglichen, haben sie beide leider ebenfalls noch nicht in natura sehen dürfen. Danke für die Literatur - Verweise.


    Xeromphalina campanella haben wir zum ersten Mal Anfang September letzten Jahres bei Freudenstadt gesehen, aktueller Fund Nähe Konstanz/ Bodensee.


    LG


    Andreas