Suillus variegatus (Sw.) Kuntze
Sandröhrling
Synonyme:
- Suillus variegatus (Sw.) Richon & Roze
- Boletus variegatus Sw.
- Boletus variegatus var. guttatus Pers.
- Boletus variegatus var. rubescens Opat.
- Boletus aureus Schaeff.
- Boletus variegatus var. aureus (Schaeff.) Sacc.
Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Agaricomycetidae --> Boletales --> Suillaceae --> Suillus --> Suillus variegatus
Hut: Bis 12 cm breit; gewölbt, spät verflachend, recht dickfleischig; trocken, samtig bis filzig, teils etwas feldrig aufreißend; gelbocker bis ockerbraun; Hutrand etwas überstehend, jung auch eingerollt
Stiel: kräftig, zylindrisch bis keulig, gerne mit verdickter Basis; fein längs überfasert, ansonsten ohne besondere Textur (kein Netz, keine Flocken oder Schuppen); meist wie der Hut gefärbt oder etwas heller und mit mehr Gelbtönen
Röhren: kürzer als Hutfleischdicke; schon jung schmutziggelblich bis senffarben, später olivbraun; Poren gleichfarben; rundlich, recht fein; Sporen ca. 8-10 x 3-4 µm
Fleisch: Gelblich, färbt gelegentlich auch kräftig an Finder und Klamotten ab, in der Stielbasis auch orange; fest; im Schnitt schwach blauend, vor allem im Hutfleisch oberhalb der Röhren; ohne signifikanten Geruch, Geschmack etwas säuerlich
Speisewert: Essbar; Pilzgerichte die zum Großteil oder vollständig aus Schmierröhrlingen (Gattung: Suillus) bestehen, können eine abführende Wirkung entfalten. Auch von Unverträglichkeiten ist hier oft zu lesen.
Sporenpulver: ockerbraun bis olivbraun
Vorkommen: Sommer bis Herbst; Kiefernwälder, gerne auf Sandböden, weit verbreitet und in entsprechenden Habitaten häufig; Mykorrhiza ausschließlich mit Kiefern
Verwechslungen: Zur Unterscheidung vom Kuhröhrling >Vergleiche hier<
Der Zirben –“ Röhrling (Suillus plorans) ist optisch noch ähnlicher, wächst aber bei fünf –“ nadeligen Kiefernarten meist in alpinen Regionen und blaut nicht. Tendenziell ist der Hut von S. plorans etwas dunkler.
Der Körnchenröhrling (S. granulatus) und der Ringlose Butterpilz unterscheiden sich nurch weniger gelbliches Fleisch, fehlendes Blauen, hellere Poren und Drüsenpunkte am Stiel.
Sämtliche Lärchenröhrlinge (zB Suillus viscidus) wachsen bei Lärchen, sind im Wuchs schlanker, haben eine mehr oder weniger deutliche Ringzone und kein blauendes Fleisch.
Die Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus) sowie weitere Filzröhrlinge haben jung hellere Poren, meist einen schlankeren Wuchs, die verwechselbaren Arten haben weniger gelbliches Fleisch.
Der Anhängsel –“ Röhrling (Boletus appendiculatus) und der Nadelwald –“ Anhängselröhrling (B. subappendiculatus) haben ein Stielnetz.
Der Fahle Röhrling (Boletus impolitus) und der Verdallerte Röhrling (Boletus depilatus) haben auch im Alter noch meist gelbe Poren, beide riechen beim Reiben der Stielbasis meist leicht iodartig.
Der Pfefferröhrling (Chalciporus piperatus) ist deutlich schlanker und schmeckt scharf
Anmerkungen: In Nordamerika kommen weitere Schmierröhrlinge vor, die in Europa bislang nicht nachgewiesen sind, aber theoretisch auch hier auftauchen könnten. Dort sind Schmierröhrlinge mit filzigen, trockenen, auch schuppigen Hüten nichts Ungewöhnliches.
Hier ist der Sandröhrling einer der wenigen Schmierröhrlinge, der so gut wie nie auch nur einen Hauch von Hutschleim entwickelt.
Bilder:
Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
>Suillus bovinus = Kuhröhrling<
>Suillus plorans = Zirben –“ Röhrling<
>Suillus granulatus = Körnchenröhrling<
>Suillus viscidus = Grauer Lärchenröhrling<
>Xerocomus subtomentosus = Ziegenlippe<
>Boletus appendiculatus = Anhängsel –“ Röhrling<
>Boletus impolitus = Fahler Röhrling<
>Chalciporus piperatus = Pfefferröhrling<