Tulostoma brumale Pers.
Zitzen - Stielbovist
Synonyme:
- Lycoperdon mammosum P. Micheli
- Tulostoma mammosum Fr.
- Tulostoma mammosum var. majus Petri
- Tulostoma fuscoviolaceostipitatum Schwarzmann & Philimonova
- Lycoperdon pedunculatum L.
- Tulostoma pedunculatum (L.) Czern.
- Lycoperdon pediculatum Bull.
- Tulostoma brumale var. filatum Pers.
- Tulostoma brumale var. efile Alb. & Schwein.
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Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Agaricomycetidae --> Agaricales --> Agaricaceae --> Tulostoma --> Tulostoma brumale
Fruchtkörper: Insgesamt bis maximal 4,5 cm hoch; gegliedert in Stiel und darauf aufsitzenden Kopf,der bis maximal 1cm breit werden kann. Stiel teils recht tief im Boden eingesenkt, basal mit Mycelbollen, dem Substratreste und Sand anhaften; Oberfläche weißlich, blass ockerlich oder auch bräunlich, etwas angedrückt schuppig;
Peridie ockerlich blass graubräunlich, mit dünner, pergamentartiger Exoperidie, die mit der Zeit immer mehr abblättert; kugelig bis abgeflacht kugelig; Öffnung kurz zylindrisch, mit eher undeutlich abgegrenztem, bräunlichem Hof
Capillitiumhyphen mit Kristallen, Septen deutlich erweitert (doppelt bis dreifach verdickt)
Speisewert: kein Speisepilz
Sporen: Sporenpulver rostbraun; Sporen kugelig, warzig;
Maße dieser Kollektion, ermittelt von Hartmut Schubert:
Sporen [95% –• 23 –• SAP –• v –• ] = 4,1 - 4,9 - 5,6 x 3,8 - 4,5 - 5,1(5,2) µm
Vorkommen: Vor allem Herbst und Winter; Sandtrockenrasen, Heidelandschaften, Dünenlandschaften, lichte, sandige Wälder an Wegrändern, auch auf Vulkangestein (Kaiserstuhl) an wärmebegünstigten Standorten, immer auf nährstoffarmem Untergrund, kalkliebend; gesellig, bisweilen zusammen mit anderen Stielbovisten; in entsprechenden Habitaten nicht selten und dort auch weit verbreitet
Verwechslungen: Mit anderen Stielbovisten. Eine mikroskopische Überprüfung ist empfehlenswert, da die makroskopischen Merkmale variieren können.
Tulostoma squamosum (Schuppiger Stielbovist) unterscheidet sich durch einen stärker geschuppten Stiel, auch fehlt der abgesetzte, dunkle Hof um die Mündung der Endoperidie.
Der Dünen –“ Stielbovist (Tulostoma kotlabae) hat keinen dunklen Hof, weniger stark verbreiterte Hyphensepten und keine Kristalle in den Capillitiumhyphen
Der Gewimperte Stielbovist (Tulostoma fimbriatum) wird gerne größer, weist keinen Hof um die auch nicht zylindrische Mündung auf; seine Sporen sind größer, die Hyphensepten nicht verbreitert
Der Schwarzbehöfte Stielbovist (Tulostoma melanocyclum) zeigt gerne einen dunkleren, etwas schuppigen Stiel mit teils rötlichen Farbtönen; seine Sporen sind größer, ihm Fehlen die Kristalle an den Capillitiumhyphen, die zudem auch keine derartig verbreiterten Septen haben.
Anmerkungen: Etwas verwirrend ist der Status von Tulostoma squamosum (J.F. Gmel.) Pers. / Lycoperdon squamosum J.F. Gmel. / Tulostoma mammosum var. squamosum (J.F. Gmel.) Fr.
Das Basionym sowie die var. von T. Mammosum werden von IF und SF zu den Synonymen von T. brumale gerechnet, Tulostoma squamosum jedoch als –žgute–œ Art. Dort befindet sich offenbar ein Fehler.
Optisch soll sich die Art lediglich durch den abstehend –“ schuppigen Stiel von T. brumale zu unterscheiden sein. Mikroskopisch fehlen bei T. squamosum die Kristalle der Capillitiumhyphen, auch die Sporen sind deutlich größer als bei T. brumale.
Bilder:
Sämtliche Mikrobilder zu der hier vorgestellten Kollektion aufgenommen und zur Verfügung gestellt von Hartmut "Harzpilzchen" Schubert:
Danke an Hartmut für die >Untersuchung dieser Kollektion< und das zur Verfügung stellen der Mikrobilder!
Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
>Tulostoma melanocyclum = Schwarzbehöfter Stielbovist<
>Tulostoma squamosum = Schuppiger Stielbovist<
>Tulostoma kotlabae = Dünen –“ Stielbovist<
>Tulostoma fimbriatum = Gewimperter Stielbovist<
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