Buche in Gefahr - harmloser Pilz ist plötzlich aggressiv

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.990 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kuschel.

  • http://www.wn.de/Muensterland/…-ist-ploetzlich-aggressiv


    und


    http://www1.wdr.de/studio/biel…ges/buchensterben108.html


    Der Rotbuchen- oder Münzenförmige Rindenkugelpilz (Biscogniauxia nummularia), auch Pfennig-Kohlenkruste genannt, ist ein holzbewohnender Pilz auf Buche aus der Familie der Holzkeulenverwandten.

    Ciao
    Conny
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    –žMein Herz schwingt mit der Ruhe, die die Stille der Natur auslöst.–œ
    (Hazrat Inayat Khan)


    Pilzchips: 125


  • Hi Conny,


    vielen Dank für die interessanten Links. Ich hoffe, es ist / entwickelt sich nicht so schlimm, wie dargestellt :/


    Es ist noch viel schlimmer.


    Bei uns sterben grade die Buchen zu Hauf am Kettensägenkugelpilz. Echte Pilze haben da keine Chance mehr.


    Das ältere Buchen im Kronenbereich öfter teilweise absterben ist völlig natürlich. Ein Prozess, der sich über Jahrzehnte hinziehen kann und ebenso normal, wie für Vögel und Insekten sehr wichtig, ist.


    Jetzt treffen allerdings zwei Komponenten zusammen, die so gar nix mit dem Klima zu tun haben.


    Auf der einen Seite explodieren die Holzpreise seit Monaten. Grund genug, zur Kettensäge zu greifen.
    Auf der anderen Seite sind sehr viele Buchenwälder gem. FFH-Richtlinien geschützt und dürfen nicht so einfach, sprich nur unter Auflagen, gefällt werden.
    Ein "kranker" Bestand muss natürlich, FFH hin oder her, geschlagen werden. Eine Genehmigung ist kein Problem.


    Und da der böse Pilz dort grassiert, darf man natürlich nicht mit den "anfälligen" Buchen wieder aufforsten, sondern muss zwangsweise auf schnellwüchsige und gewinnbringende Fichten-Monokulturen zurückgreifen.


    Wo es hier krankt, mag ein jeder für sich entscheiden.

  • Ja, lieber Ralf, ich fürchte, da hast Du mit Deiner Einschätzung recht und das macht mich sehr traurig ;(


    Letztes Frühjahr war ich mit einer Freundin in Rettin, nahe Neustadt in Holstein, direkt an der Ostsee. Sie war seit ihrer Kindheit nicht mehr da und ich habe sie mit diesem Ausflug überrascht.
    Einst wuchsen dort mächtige, uralte Buchen bis an die Küste ran. Als wir da waren, traf sie (und mich auch) fast der Schlag. Sämtliche Riesen abgeholzt (die Stümpfe waren beeindruckend vom Umfang und VÖLLIG pilzfrei. Keine Spur von Braun- oder Weißfäuleerreger).
    Neben dem ehemals schönen Waldweg türmten sich die aufeinander gelagerten Buchenstämme, es war ein Trauerspiel :(
    Nur noch recht junge Buchen standen dort. Das einstige Flair, der Zauber der alten Bäume, die verwunschene Natur, auf sehr lange Zeit zerstört ;(