Geschmacksprobe unbedenklich?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.958 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von zuehli.

  • Hallo erstmal.
    Möchte mich kurz als neues Mitglied in diesem Super Pilzforum vorstellen:
    Mein Name ist Martin, bin 25 Jahre alt und komme aus Oberfranken. Bin schon von kleinauf begeisterter Pilzsammler, wobei mich dieses Jahr so richtig das Pilzfieber gepackt hat.Lese jetzt wie wild alle möglichen Pilzbücher rund ums Bestimmen etc.Nun zum Thema.Eine Geschmackprobe soll an und für sich unbedenklich sein.Nun stellt sich mir jedoch die Frage wie das z.B bei einem grünen Knollenblätterpilz ausschaut, wenn ich da sekundenlang auf einem rohen Pilzstück herumkaue und das Stück danach ausspucke.Irgendwann muss man ja seinen Speichel schlucken.Bleiben da Giftreste im Speichel zurück oder nicht?Und wie groß sollte ein Stück Pilz bei der Geschmacksprobe sein?
    Vielen Dank im Vorraus.


    Grüße Martin

  • Hi.


    Erstmal Wilkommen im Forum.


    Mir stellt sich gerade die Frage: Warum in Gottes Namen kaut man auf einem grünen Knollenblätterpilz rum???8|


    Gut, einerseits gibt es durchaus Pilzarten die roh verzehrt werden können.
    Andrerseits stellt sich die Frage ob da nicht evtl. Meister Reinecke durch die Hecke gestreift ist und seinen Bandwurm an den Pilzen "hinterlassen" hat!


    Deshalb werden meine Funde ordentlich erhitzt (kochen/braten), dann hat sich das Thema schon erledigt.


    Roh esse ich eigentlich nur Pilze die aus der Zucht stammen!


    Gruß Speedy

    (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet am: 30-02-1974 19:73 von Speedy

  • Hallo Martin,


    willkommen hier im Forum!


    Ich gehe davon aus, dass es dir um Geschmacksproben zur Bestimmung geht.


    Zitat

    Geschmacksprobe unbedenklich?


    Antwort: Nein!


    Hauptgrund:
    z.B. beim Grünen Knollenblätterpilz kann das bereits zu +/- starker Vergiftung (Leber) führen


    Ansonsten gibt es auch Befürchtungen wegen des Fuchsbandwurms (wie von Speedy erwähnt), allerdings ist mir dafür keine wissenschaftl. Bestätigung bekannt (eher Indizien für's Gegenteil). Dennoch ist mir dabei ziemlich mulmig.


    Zu diesem Thema gibt es sicherlich unterschiedliche Meinungen, meine ist folgende:
    - ich vermeide Geschmacksproben wann immer möglich


    Falls ich aber Gefahr laufe in tiefsten Bestimmungsfrust zu verfallen, dann nur unter der Bedinungen
    - dass ich gefährliche Giftpilze zu 101% ausschließen kann
    - ich die Art schon einigermaßen sicher eingrenzen kann (z.B. Milchlinge)
    - ich irgendwie ein sauberes Stück vom Inneren des Pilzes "herausoperieren" kann (bzw. die Milch an einer Bruchstelle lecke)
    - und dies dann auch zur Bestimmung zweckdienlich ist



    Gruß
    Horst

  • Hi, vielen Dank erstmal für die Antworten.


    @ Speedy: Hab mich wahrscheinlich falsch ausgedrückt.Ich meinte natürlich die Geschmacksprobe zur Bestimmung


    @ hjp: Na gut, dass ich gefragt habe. Irgendwo glaube ich nämlich gelesen zu haben, dass Geschmacksproben unbedenklich seien.Daraus stellt sich mir allerdings jetzt die Frage, wie man einen unbekannten Pilz wirklich zu 100% bestimmen kann, ohne einen Sachverständigen zu Rate zu ziehen.Wie hoch liegt die Chance sich bei geringen Mengen zu vergiften? Für mich ist nämlich die Geschmacksprobe die Probe, die mir im Moment als Anfänger irgendwie halbwegs Sicherheit vermittelt.
    Schönes Beispiel am Pfifferling, der erst mild schmeckt, wenn man auf ihm herumkaut und nach einer Weile richtig scharf wird.

  • Hallo,


    wie schon gesagt, wenn du die hochgiftigen Arten sicher ausschließen kannst, ist das Vergiftungsrisiko eher gering. An rohen Fruchtkörpern zu kauen (und wieder auszuspucken) ist dann eher "Geschmackssache" :)


    Ich selber habe (vor allem bei Gerüchen) auch kein allzu großes Vertrauen in meine Fähigkeiten...


    Aber mal abwarten, welche Meinung andere Forenmitglieder zu diesem Thema haben.


    Gruß
    Horst

  • Hallo,


    wenn man ein kleines Stück (max. halbe Fingernagelgröße) zerkaut und danach ordentlich wieder ausspuckt, sollte eigentlich nichts passieren. Davon abgesehen sollte man sich vielleicht bei Geschmacksproben auf Täublinge (und Milchlinge), Gallenröhrlinge und evtl. noch Schwefelköpfe beschränken.


    Gruß Harald