Trametes suaveolens = Anistramete

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 6.329 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Trametes suaveolens (L.) Fr.
    Anistramete, Wohlriechende Tramete
    Synonyme:
    - Boletus suaveolens L.
    - Polyporus suaveolens (L.) Fr.
    - Fomitopsis odoratissima Bondartsev
    - Polyporus itoi Lloyd


    Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Incertae sedis --> Polyporales --> Polyporaceae --> Trametes --> Trametes suaveolens



    Fruchtkörper: pileat, ungestielt, nicht (oder kaum bei Wachstum an Unterseiten) am Substrat herablaufend; bis 10 cm breit und bis 4 cm dick; nierenförmig bis konsolig, polsterförmig, meist recht gleichmäßig geformt; Oberseite weiß; filzig bis samtig, im Alter verkahlend; einzeln oder in kleinen Gruppen


    Poren: blassbraun, graubraun, je älter je dunkler; 1 –“ 4 pro Millimeter; etwas unregelmäßig rundlich bis schwach eckig; Röhren recht dickwandig, bis 1,5 cm lang, hellbraun bis weißlich, im Farbverlauf zu de Röhrenmündungen zu dunkler


    Fleisch: fest, zähelastisch bis korkig; im Hut rein weiß, Röhren auch ockerbräunlich; Geschmack unbedeutend, Geruch intensiv anisartig.


    Speisewert: kein Speisepilz


    Sporenpulver: weiß


    Vorkommen: Klassischer Auwaldbewohner, besonders gerne in zeitweilig überfluteten Gebieten; ganzjährig; an Laubholz, meist an Weidenarten; in entsprechenden Habitaten gut verbreitet und nicht selten.


    Verwechslungen: Durch den intensiven Anisgeruch ist Trametes suaveolens gut von ähnlichen Arten zu untescheiden. Vom Aussehen sehr ähnlich ist die Samtige Tramete (Trametes pubescens), die aber neben dem anderen Geruch meist hellere und etwas feinere Poren hat.
    Die Striegelige Tramete hat zäheres Fleisch und eine deutlich striegelig –“ haarige Hutoberfläche.
    Der Grauweiße Saftporling (Oligoporus tephroleucus / lacteus) und ähnliche Arte wie der Kurzröhrige Saftporling (Tyromyces chioneus) haben ebenfalls feinere Poren und gerade bei feuchter Witterung saftreicheres, weiches Fleisch.
    Die seltenen Braunfäuletrameten Antrodiella fragrans (Duftende Braunfäuletramete) und Antrodia malicola (zimtfarbene Braunfäuletramete) sind farblich anders; meist vor allem in der Hutoberfläche mit bräunlichen Farben. Vor allem Antrodiella fragrans ist stärker pigmentiert, riecht allerdings ähnlich wie Trametes suaveolens.
    Die blasse Borstentramete (Coriolopsis trogii) hat deutlich gröbere Poren und eine viel haarigere Hutoberfläche.
    Der Graugelbe Rauchporling hat ebenfalls eine stärker pigmentierte Hutoberfläche, kein weißes Fleisch und eine dunkle Schicht zwischen Röhren und Hutfleisch.
    Der Zweifarbige Porling (Gloeoporus dichrous) bildet meist dünnere Fruchtkörper mit anderer Farbgebung, insbesondere die Porenfarbe (fleischrosa) ist anders.



    Bilder:






    Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
    >Trametes pubescens = Samtige Tramete<
    >Trametes hirsuta = Striegelige Tramete<
    >Oligoporus tephroleucus = Grauweißlicher Saftporling<
    >Tyromyces chioneus = Kurzröhriger Saftporling<
    >Antrodiella fragrans = Duftende Tramete<
    >Antrodia malicola = Zimtfarbene Braunfäuletramete<
    >Coriolopsis trogii = Blasse Borstentramete<
    >Bjerkandera fumosa = Graugelber Rauchporling<
    >Gloeoporus dichrous = Zweifarbiger Porling<

  • Hier ein Paar Bilder welche die optischen Unterschiede schwischen Trametes suaveolens (Anistramete,LINKS im Bild) und Trametes hirsuta (Strielige Tramete;RECHTS im Bild ) dokumentieren.
    Die Porenschicht der Anistramete ist i.d.R dunkler als die der Strieligen; die Hutoberseite von Trametes hirsuta ist "deutlich zoniert", während der Fruchtkörper von T Trametes suaveolens ,einheitlich weiss erscheint.
    (Für Variationen aller Art übernehme ich hier keine Verantwortung :P )

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ein weiterer Fund von Trametes suaveolens:


    Makrochemische Reaktionen, links KOH 20% (blassgelb), rechts H2SO4 65% (blass rosa):


    Hyphenstruktur im Kontext dimitisch, Skeletthyphen dominieren, generative Hyphen spärlich und teils auch dickwandig, mit Schnallen:


    Sporen aus Abwurf in Wasser:



    LG, Pablo.