Phyllotopsis nidulans (Pers.) Singer
Orangeseitling
Synonyme:
- Agaricus nidulans Pers.
- Pleurotus nidulans (Pers.) P. Kumm.
- Crepidotus nidulans (Pers.) Quel.
- Panus nidulans (Pers.) Pilat
- Agaricus jonquillea Lev.
- Crepidotus jonquillea (Lev.) Quel.
- Panus stevensonii Berk. & Broome
Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Agaricomycetidae --> Agaricales --> Tricholomataceae --> Phyllotopsis --> Phyllotopsis nidulans
Fruchtkörper: Meist ungestielt oder mit rudimentärem Stiel dem Substrat ansitzend; konsolig, fächer –“ bis nierenförmig, jung cyphelloid, an Substratunterseiten teils fast resupinat; Hutrand jung eingerollt, bewimpert, auch alt noch heruntergebogen; Hutoberseite filzig bis striegelig; leuchtend orangegelb bis ockergelb
Lamellen: leuchtend orangegelb bis blass ockergelb; recht gedrängt, untermischt, normalerweise nicht gegabelt; zur Ansatzstelle zusammenlaufend
Fleisch: mehrschichtig, unter der Huthaut weich, über den Lamellen eher zähelastisch; gelblich bis orangegelb; mit unbedeutendem Geschmack und meist unangenehm fauligem Geruch
Speisewert: kein Speisepilz (stinkt!)
Sporenpulver: hellrosa
Vorkommen: Ganzjährig, bevorzugt aber in den Wintermonaten; gesellig und gerne dachziegelig an abgestorbenen, liegenden und stehenden Stämmen und Stümpfen von Laub- und Nadelholz; gerne an lichten Standorten; ohne besondere Ansprüche an Boden und Ökologie; in Deutschland lückenhaft verbreitet, nicht häufig; von Nord nach Süd häufiger
Verwechslungen: Makroskopisch kaum zu verwechseln, wenn man die Wuchsform, die striegelig –“ filzige Hutoberfläche, die leuchtenden Farben, nicht gegabelten Lamellen und rosa Sporenpulver berücksichtigt.
Sehr ähnlich wäre noch der Muschelkrempling (Tapinella panuoides) mit blasseren Farben, gegabelten Lamellen und bräunlichem Sporenpulver.
Der Falsche Pfifferling ist normalerweise gestielt, dünnfleischiger und weicher, sein Sporenpulver ist weiß.
Alte Seitlinge und Knäuelinge nehmen manchmal auch gelbliche oder ockerliche Farbtöne an, sind aber durch die eher glatte Hutoberfläche und weißliches Sporenpulver gut zu unterscheiden.
Eine stark striegelige Hutoberfläche hat allerdings der Borstige Knäueling (Panus strigosus), der aber vor allem jung rötlich –“ violette Farben zeigt. Er kann im Alter gelbockerlich ausblassen, hat aber kein gelbes Fleisch und riecht nicht unangenehm faulig, sein Sporenpulver ist ebenfalls weiß und die Fruchtkörper sind oft gestielt.
Anmerkungen: Ein auf den ersten Blick icht unähnlicher Pilz wäre noch der Limonenseitling (Pleurotus citrinopileatus), der aber in Deutschland nur als Zuchtpilz vorkommt. Seine Farben gehen eher ins Zitronengelbe, seine Hutoberfläche ist glatt oder höchstens fein seidig, die Fruchtkörper sind gewöhnlich weiß gestielt und vor allem: sie stinken nicht und schmecken im Gegensatz zum Orangeseitling ganz passabel.
Bilder:
Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
>Tapinella panuoides = Muschelkrempling<
>Hygrophoropsis aurantiaca = Falscher Pfifferling<
>Panus strigosus = Borstiger Knäueling<