Zedern-Sandborstlinge (Geopora sumneriana) auf dem Südfriedhof Bonn

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 9.668 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mausmann.

  • Liebe Forumsmitglieder,


    diese Woche habe ich sehr unerwartet bei einem Spaziergang in der Mittagspause auf dem Bonner Südfriedhof Zedern-Sandborstlinge (Geopora sumneriana) gefunden, die ich euch gerne hier vorstellen möchte.


    Es war diese Woche wirlich ein tolles Wetter, der nach Draußen lockte. :sun: Am Dienstag habe mich deshalb entschlossen eine Runde spazieren zu gehen und kam auf die Idee den in der Nähe sich befindenden, ziemlich alten Friedhof zu besichtigen. Auf dem Friedhof sah man immer wieder wunderschöne alte Zeder-Bäume.


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    Vermutlich handelt sich hier um die Atlas-Zeder (Cedrus atlantica), die im nordafrikanischen Atlas-und Rif-Gebirge beheimatet ist. Wirklich majestätische Bäume!


    Nun zu meinen Pilzfunden, über die ich sehr erfreut bin. :)


    Plötzlich sah ich in der Nähe von einem Zeder-Baum die kugelrunden aufgeplatzten Pilze wachsend, die meist in den Grüppchen aber manchmal auch vereinzelt wuchsen und mehr oder weniger aus dem Boden heraus ragten.
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    Ich suchte einen Baum nach dem anderen ab und fand immer wieder weitere Bäume, bei denen die Sandborstlinge wuchsen. Meistens wuchsen sie ziemlich weit entfernt vom Baumstamm - in ca. 5-12 Meter Entfernung, so dass ich nicht sicher war, zu welchen Bäumen sie eigentlich gehörten. Häufig (oder fast immer) wuchsen auch Eiben in der Nähe. Manchmal war ich wirklich unsicher, ob die Pilze Mykorrhiza mir den Zedern oder mit den Eiben eingehen.


    Morgen werde ich mit Björn (bwergen) den Friehof erneut aufsuchen und ihm die Sandborstlinge zeigen. Ich hoffe, dass wir noch weitere Erkenntnisse gewinnen können und in Ruhe auch weitere Fotos machen werden. Seid also gespannt! :)


    Schönes Wochenede und viel Spaß beim Mitgehen! :sun:

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
    - Paulo Coelho, Der Zahir -

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  • Das ist ein toller Pilz, den du uns da zeigst, Joli!
    Leider habe ich den noch nie finden können, was wohl daran liegt, dass es den Zedern in meiner Region zu kalt ist! :(


    Im Forum konnte man ihn allerdings schon hin und wieder betrachten.



    Morgen werde ich mit Björn (bwergen) den Friehof erneut aufsuchen und ihm die Sandborstlinge zeigen. Ich hoffe, dass wir noch weitere Erkenntnisse gewinnen können und in Ruhe auch weitere Fotos machen werden. Seid also gespannt! :)


    Ich bin gespannt und voller Vorfreude!
    Euch wünsche ich optimale Erfolge morgen bzw. heute!


    LG Nobi

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    Chips: 72

  • Ich gratuliere! Sehr cooler Fund! :thumbup:


    Vielleicht könnt ihr ja auch herausfinden welche Zedernart da steht ?
    Als Friedhofsgänger mit riesigem Baumbestand interessiert mich das natürlich auch. Wenn die Art es mal bis in den Norden schaffen sollte, würde ich gerne wissen wo ich den evtl. auch mal begrüßen könnte. In welcher Höhenlage ist dein Fund eigentlich ?

  • Hallo Nobi,


    danke für die Glückwünsche! Heute werden wir mit Björn bestimmt viel Spaß haben und in aller Ruhe (die ich in der Mittagspause nicht hatte) die Fundorte beobachten und die Pilze fotografieren können.


    Es mag schon sein, dass für Zeder in den nördlichen / östlichen Gebieten zu kalt ist. Dann wäre dies evtl. ein Anlass mal nach Bonn zu kommen, oder?. ;)


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    Hallo Mausmann,


    danke auch dich für die Gratulationen!
    Es hat mit tatsächlich sehr gewundert, dass hier im Forum über die Sanborstlinge nur sehr wenig berichtet wurde, auch nicht durch dich als Friedhofsgänger. Gibt es denn auf den alten Friedhöfen in / um Hamburg tatsächlich keine Zederbäume?



    Vielleicht könnt ihr ja auch herausfinden welche Zedernart da steht ?


    Werden wir machen. Ich glaube allerdings nicht, dass der Sandborstling an irgendeine bestimmte Art von Zeder gebunden ist.



    In welcher Höhenlage ist dein Fund eigentlich ?


    Bonn (wie auch der Südfriedhof) liegt auf der Höhe 60 m ü. NHN.

    LG
    Joli

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  • Hallo zusammen,


    heute waren wir mit Björn auf dem Südfriedhof in Bonn und haben noch viele weitere Stellen gefunden, wo die Zedern-Sandborstlinge (Geopora sumneriana) angesiedelt sind. Die Freude war groß! :)


    Man kann grob sagen - bei jedem zweiten Baum ist etwas zu finden. Es ist wirklich unglaublich! Trockenheit und Sonneneinstrahlung stören diesen Pilze überhaupt nicht. Wären diese Pilze essbar, hätten wir volle Körbe gehabt. Wir haben sogar einen Rezept überlegt - mit dem Gehackten gefüllte Sandborstlinge. :D :D :D


    Anbei ein paar Impressionen aus unserem heutigen Ausflug:


    Eine Allee mit den Lebensbäumen.
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    Unsere erste (auch für mich neue) Fundstelle von den Zedern-Sandborstlingen.
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    Ich war wirklich verwundert, als wir die Fruchtkörper gute 15 Meter vom Baumstamm entfernt gefunden haben. 8|
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    Da überlegt man wirklich zwei mal, an welche Bäume sie wohl gebunden sind.
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    Eine weitere Stelle, wo wir sehr schöne große Fruchtkörper von Geopora sumneriana gefunden haben.
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    Und dann folgten viele weitere Stellen... Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen. :cool:


    Direkt in der Mitte auf einem Grab "guckten" diese zwei "Augen".
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    Es war schon etwas gruselig. Gut, dass es tagsüber war, als wir auf dem Friedhof waren... ;)


    An etwas offeneren Stellen, wo nicht so viele Bäume wuchsen und Sonneneinstrahlung stärker war, waren die Fruchtkörper etwas eingetrocknet.
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    Wir waren beide einig - die durchgeschnittenen Sandborstlinge sehen sehr ähnlich wie die Kinder-Überraschungseier aus. :P
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    Ein Blick in das Innere des Fruchtkörpers.
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    In einem Fruchtkörper versteckte sich eine kleine Schnecke. :)
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    Was die dort wachsende Zedernart betrifft: Es könnte evtl. die blaue Variation - Cedrus atlantica 'Glauca', die etwas widerstandsfähiger gegen der Kälte ist als die anderen Zeder-Arten. Allerdings, lt. Beschreibung in der Literatur (ich habe nur etwas im internet gestöbert), die Blaue Atlaszeder wächst pyramidal. Die Bäume auf dem Friedhof waren von dem Bau doch etwas anders.


    Anbei noch ein paar Bilder mit den Zapfen von der Zeder. Vielleicht kann jemand anhand den Zapfend bestimmen, was das für eine Arte ist?
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    Und hier noch ein paar Eindrücke über den Baumbestand auf dem Friedhof.
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    Mit dieser schönen blauen Anemone verabschiede ich mich für heute und hoffe, dass Björn auch noch ein paar Bilder (u.a. mikroskopische) nachliefern wird. :)
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    Viel Spaß beim Mitgehen! :sun: :sun: :sun:

    LG
    Joli

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  • Der Zedern-Sandborstling ist noch recht scheu im Norden. Bei der "Pilzkartierung Online" gibt es nur einen Fundort hier in Hamburg. Zufällig komme ich dort nachher vorbei. :cool: Ich hoffe, ich habe kurz Zeit um mal nachzusehen.


    Zedern gibt es hier selbstverständlich auch. Die Atlas-Zeder und die Libanon-Zeder sind bisher die einzigen genannten Zedern bei den dt. Funden, von denen ich las.
    Zedern haben natürlich ihrer Art entsprechend auch unterschiedliche Ansprüche. Es gibt also, wie immer, gewisse Dinge die der Zeder und/oder dem Pilz wichtig sind. Dementsprechend kann man sich bei einer Suche nach den "Ü-Eiern" :) etwas orientieren.


    Da versuche ich demnächst mal auf meinem Totenacker nachzusehen.


    Danke für die schöne und ausführliche Nachberichterstattung! :thumbup:
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    Ach so.
    Nach meiner Meinung handelt es sich bei den gezeigten Zapfen um die der Atlas-Zeder.


  • Der Zedern-Sandborstling ist noch recht scheu im Norden. Bei der "Pilzkartierung Online" gibt es nur einen Fundort hier in Hamburg. Zufällig komme ich dort nachher vorbei. :cool: Ich hoffe, ich habe kurz Zeit um mal nachzusehen.
    ...
    Da versuche ich demnächst mal auf meinem Totenacker nachzusehen.


    Hallo Mausmann,


    viel Glück bei der "Ü-Eier" Suche in deinen Revieren! ;)



    Ach so.
    Nach meiner Meinung handelt es sich bei den gezeigten Zapfen um die der Atlas-Zeder.


    Denke ich auch.
    Allerdings, wenn man nach den Zapfen geht, es könnte auch Libanon-Zeder sein. Sie sind auch fassförmig, vgl. hier.


    Unregelmäßige, nicht waagerechte Äste sprechen allerdings eher für Atlas-Zeder.

    LG
    Joli

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  • Naja, ich habe im Botanischen Garten hier, das soll der erwähnte Fundort sein, die Libanon-Zeder gesehen. Die Zapfen sind sehr groß. Sie auch um einiges größer als die der Atlas-Zeder. Mich brachte das zu dem Schluß daß du eine Atlas-Zeder vor dir hast.
    Eine solche entdeckte ich leider nicht im Botanischen Garten. Ich konnte aber auch nicht ausführlich suchen.
    Die Pilze entdeckte ich leider ebenfalls nicht. Vielleicht habe ich auf dem Friedhof mehr Glück. Leider ist Zeit ist Mangelartikel. :(


  • Naja, ich habe im Botanischen Garten hier, das soll der erwähnte Fundort sein, die Libanon-Zeder gesehen. Die Zapfen sind sehr groß. Sie auch um einiges größer als die der Atlas-Zeder. Mich brachte das zu dem Schluß daß du eine Atlas-Zeder vor dir hast.


    Hallo Mausmann,


    die Zapfen von den Zedern aus dem Südfriedhof Bonn sind 6,5 - 7 cm lang und Durchmesser 4,5 - 5 cm , zumindest die ich am Boden gefunden habe.


    Lt. wikipedia, die männlichen Zapfen von der Atlas-Zeder sind bei Reife von 5 bis 7,5 cm lang und haben einen Durchmesser von bis zu 4 cm.
    Die Zapfen von Libanon-Zeder im Reifen Stadium sind 7 bis 11 Zentimeter lang bei einem Durchmesser von 4 bis 6 cm.


    Alleine von der Größe her passen "meine" Zapfen zu beiden Baumarten. :/ Vielleicht stolpert irgendwann jemand über diesen Bericht, der sich mit diesen exotischen Bäumen besser auskennt.


    Insgesamt aber tendiere ich auch zu der Atlas-Zeder.



    Vielleicht habe ich auf dem Friedhof mehr Glück.


    Wünsche dir vel Glück bei der weiteren Suche! :)

    LG
    Joli

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  • Hallo,


    meines Wissens ist der Baum Cedrus atlanticus, die Atlas-Zeder. Die gibt es in dieser blauen Form recht häufig, ich habe in meiner unmittelbaren Umgebung (Umkreis 5km) 2 Standorte ausgemacht (jeweils 1 großer Baum in einem Vorgarten). Ich habe den Pilz näher studiert und werde die Ergebnisse heute Abend noch online stellen. Ich habe außerdem noch den Kernpilz an den Birkenzweigen untersucht und fotografiert.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau


  • Hallo Joli!
    Da hast Du uns aber interessante Pilze gezeigt - in einem interessanten Umfeld. Vielen Dank fürs Teilen!


    Hallo Tuppie,


    nichts zu danken. Sehr gerne gemacht!
    Die Zedern-Sandborstlinge scheinen hier bei uns in Deutschland doch ziemlich selten zu sein. Sogar unser "king of asco's" (Björn) war begeistert und hat diesen wundersamen Fundort aufgesucht. :) [hr]


    Ich habe den Pilz näher studiert und werde die Ergebnisse heute Abend noch online stellen. Ich habe außerdem noch den Kernpilz an den Birkenzweigen untersucht und fotografiert.


    Hallo Björn,


    es freut mich! Bin sehr gespannt auf deine Forschungsergebnisse!

    LG
    Joli

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    Einmal editiert, zuletzt von Joli ()

  • Hallo,


    ich wollte euch noch die ausführliche Untersuchung von Geopora sumneriana zeigen, zusätzlich einen kleinen Kernpilz, den ich an einigen der Birkenäste ausgegriffen hatte. Wir haben im Feld darüber spekuliert, welche Art das wohl sein wird ;)


    Erstmal der Sandborstling:









    Und schließlich noch der kleine Kernpilz mit dem Namen Cryptosporella betulae:







    Die roten Sporen/Sporenschläuche sind mit Kongo eingefärbt, um den Ascusporus auf diesen Farbstoff zu prüfen. Bei der Gattung Cryptosporella färbt sich dieser typischerweise kaum an, weil er nicht differenziert genug ist.


    lg björn

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    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Na, da ist ja noch einiges nachgekommen in den letzten Tagen!
    Besser und ausführlicher kann man den Zedern-Sandborstling (Geopora sumneriana) kaum darstellen! :thumbup:


    Cryptosporella betulae würde ich auch gern mal finden, Björn.
    Der fehlt mir noch in meiner Sammlung.
    Kannst du was zur Ökologie sagen?
    Hier ist z.Z. annähernd jeder schwarze Punkt an Birke, den ich mir anschaue,

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    Chips: 72

  • Na, da ist ja noch einiges nachgekommen in den letzten Tagen!
    Besser und ausführlicher kann man den Zedern-Sandborstling (Geopora sumneriana) kaum darstellen! :thumbup:


    Cryptosporella betulae würde ich auch gern mal finden, Björn.
    Der fehlt mir noch in meiner Sammlung.


    Kannst du was zur Ökologie sagen?


    Hier ist z.Z. annähernd jeder schwarze Punkt an Birke, den ich mir anschaue, Diatrypella favacea.
    Ich mag schon kaum noch mikroskopieren!


    LG Nobi

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  • Hallo Nobi,


    die Ökologie ist nicht einfach zu beschreiben, ich sehe die Art sowohl an noch hängenden als auch an liegenden Ästen. Es sind meistens die, die nicht weiß, sondern dunkel berindet sind. C. betulae dürfte weiterhin gar nicht so selten sein, denke ich ;)


    lg björn

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    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

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  • Danke, Björn!


    Dann werde ich die nächsten Tage mal wieder "auf Birke" gehen!
    Auch wenn bei uns die "Spitzmorcheligen" schon am Start sind!
    Etwa 6 Wochen früher als im Vorjahr!


    Die schmecken zwar besser, sind allerdings nicht halbwegs so spannend wie die kleinen Schwarzen! ;)


    LG Nobi

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  • Hallo Björn,


    vielen Dank für die nachgelieferten - insb. mikroskopische - Bilder vom Zedern-Sandborstling und kleinem Kernpilz Cryptosporella! Die Exkursion auf den Bonner Südfriedhof hat sich doch gelohnt, nicht nur wegen der Zedernborstlingen. Ich hoffe, du hattest Spaß gehabt und behälst unser Ausflug gut in Erinnerung.


    Wenn ich mich auch wiederhole, ich muss sagen, es war wirklich sehr interessant zu sehen, wie weit entfernt von den Zedern-Baumstämmen die Sandborstlinge meist zu finden waren.


    Nachdem ich in diesem Bericht gelesen habe, dass die Zedern-Sandborstlinge nicht nur bei Zeder (Ceder), sondern auch bei den Eiben (Taxus) vorkommen können, war ich ein wenig verunsichert, ob bei meinen Funden tatsächlich Geopora sumneriana war. Insb. bei meinem ersten Fund von Sandborstling - die Fruchtkörper wuchsen in 0,5 - 1 m Entfernung von einer Eiben-Hecke und Robinie und 2-3 m entfernt von den älteren Eiben-Bäumen. Die nächste Zeder war vom Fundort ca. 10 m entfernt. :/ Es gab aber auch noch viele andere Stellen, wo die Eiben ganz in der Nähe waren. Manche Sandborstlinge, die wir gemeinsam fanden (unsere ersten am 8.3., die du auch zum Mikroskopieren mitgenommen hast), wuchsen ca. 3 m entfernt von einer Fichte (oder Kiefer?); die nächste Zeder war ca. 15 m vom Fundort entfernt. Usw.


    Nun bin ich froh, dass du die Sandborstlinge genauer untersucht hast und wir jetzt wissen, das die Sandborstlinge vom Bonner Südfriedhof tatsächlich G. sumneriana sind und nicht irgendeine weitere Art, die an die anderen (oder gar keine) Bäume gebunden ist. :)


    Kannst du bitte noch kurz erläutern (für mich als Nicht-Mikroskopierer), was auf den Mikroskopie-Bildern - insb. 5 und 6 - zu sehen ist?

    LG
    Joli

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  • Noch keine Meldungen dieses Jahr ?
    Wäre jetzt an der Zeit, denke ich. Die Bedingungen ähneln dem des letzten Jahres.




    ... Nachdem ich in diesem Bericht gelesen habe, dass die Zedern-Sandborstlinge nicht nur bei Zeder (Ceder), sondern auch bei den Eiben (Taxus) vorkommen können, war ich ein wenig verunsichert ...


    Da würde ich doch der Vermutung folgen wollen daß es dort auch Zedern gab, wie im Bericht erwähnt.




    ...
    Es hat mit tatsächlich sehr gewundert, dass hier im Forum über die Sanborstlinge nur sehr wenig berichtet wurde, auch nicht durch dich als Friedhofsgänger. Gibt es denn auf den alten Friedhöfen in / um Hamburg tatsächlich keine Zederbäume?


    Zumindest auf meinem Stammfriedhof gibt es keine. Und das obwohl es ja der größte parkähnliche Friedhof der Welt ist. :(
    Jedenfalls konnte mir keiner der vielen "Gärtner" dort bisher eine einzige Zeder nennen.


    Ich hoffe, dieses Jahr im Botanischen Garten mehr Glück zu haben oder vllt. bei der einen Zeder im Jenisch-Park. Wegen des Bärlauchs muß ich dort ja eh hin.
    Falls hier irgend ein Hamburger oder Kundiger einen Tipp hat wo ich noch Zedern finden würde, der möge mir bitte davon erzählen. Der Römische Garten wäre noch eine mögliche Chance auf Zedern, aber ungewiss und eine sehr weite und lange Reise für mich.


  • Noch keine Meldungen dieses Jahr ?
    Wäre jetzt an der Zeit, denke ich. Die Bedingungen ähneln dem des letzten Jahres.


    Hallo Mausmann,


    na klar doch! Vorgestern in der Mittagspause habe ich welche gesichtet! Und zwar - eine ganze Armee!




    Leider sind die Fotos nicht so gut geworden (ich hatte nur das Handy dabei und war in Eile).


    Ich verspreche - morgen gehe ich wieder hin ind bringe auch ein paar bessere Fotos mit! :)


    Und auch noch eine weitere Überraschung. ;)
    [hr]


    Ich drücke dir die Daumen, dass auch du mal welche findest!


    Wenn nicht - besichtige uns doch in Bonn. Hier gibt es davon zu genüge! :)

    LG
    Joli

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  • ... Leider sind die Fotos nicht so gut geworden (ich hatte nur das Handy dabei und war in Eile).


    Ich verspreche - morgen gehe ich wieder hin ind bringe auch ein paar bessere Fotos mit! :)


    Die sehen ja schon bißchen nach Sonnenbrand oder nach abgelaufener Schokolade aus. Scheint als wären die schon längere Zeit an der frischen Luft.
    Die kamen wohl früher als üblich ans Licht.




    ... Und auch noch eine weitere Überraschung. ;) ...


    Ui! 8| Bin gespannt. :P





    ... dass auch du mal welche findest!


    Wenn nicht - besichtige uns doch in Bonn. ...


    Klar doch. Sind ja nur drei Stationen mit der U-Bahn. Hamburg - Pinkelhain - Bonn :haue: